chessmail
Punktevergabe bei Zeitüberschreitung bei Turnierspielen
Okute - 22. Feb '24
Hallo,
ich habe in den vergangenen zwei Wochen 54 Punkte auf meine cm-Wertung dazubekommen, weil zwei meiner Gegner in Turnierpartien die Bedenkzeit überschritten haben und dann die Spiele automatisch beendet werden und mir Punkte gutgeschrieben werden, die ich unter normalen Umständen kaum bekommen hätte.
Mit anderen Worten, meine Wertung ist mindestens um 54 Punkte zu hoch.
Das führt leider dazu, dass ich einige Turniere mit Beschränkungen, was die cm-Punktzahl angeht, nicht mehr mitspielen kann.
Könnte man es eventuell so regeln, dass bei automatischer Beendigung von Turnierpartien zwar die Turnierpunkte vergeben werden, aber nicht die cm-Punkte?
@shaack: Kannst Du meine cm-Punkte manuell um die 54 Punkte reduzieren (dann bin ich vermutlich noch immer über meiner tatsächlichen Spielstärke eingeordnet)?
Danke.
Andreas
ich habe in den vergangenen zwei Wochen 54 Punkte auf meine cm-Wertung dazubekommen, weil zwei meiner Gegner in Turnierpartien die Bedenkzeit überschritten haben und dann die Spiele automatisch beendet werden und mir Punkte gutgeschrieben werden, die ich unter normalen Umständen kaum bekommen hätte.
Mit anderen Worten, meine Wertung ist mindestens um 54 Punkte zu hoch.
Das führt leider dazu, dass ich einige Turniere mit Beschränkungen, was die cm-Punktzahl angeht, nicht mehr mitspielen kann.
Könnte man es eventuell so regeln, dass bei automatischer Beendigung von Turnierpartien zwar die Turnierpunkte vergeben werden, aber nicht die cm-Punkte?
@shaack: Kannst Du meine cm-Punkte manuell um die 54 Punkte reduzieren (dann bin ich vermutlich noch immer über meiner tatsächlichen Spielstärke eingeordnet)?
Danke.
Andreas
shaack - 22. Feb '24
Bearbeitet
Hallo Okute. Ich würde sagen, man kann eine Wertung nicht einfach so deaktivieren oder rückgängig machen. Ein Wertungsspiel ist ein Wertungsspiel und ein Turnier ist ein Turnier. Wenn automatisch keine Punkte bei Zeitüberschreitung vergeben werden würden, dann würden Spieler absichtlich die Zeit zu überschreiten, wenn sie auf Verlust stehen.
54 Punkte sind absolut im Rahmen der Ungenauigkeit. Es ist normal, dass die Punkte um ±50 schwanken.
54 Punkte sind absolut im Rahmen der Ungenauigkeit. Es ist normal, dass die Punkte um ±50 schwanken.
Vabanque - 22. Feb '24
Bearbeitet
>>Wenn automatisch keine Punkte bei Zeitüberschreitung vergeben werden würden, dann würden Spieler absichtlich die Zeit zu überschreiten, wenn sie auf Verlust stehen.<<
Richtig.
Gegen Zeitüberschreitung gibt es kein anderes Mittel außer Partieverlust. Man hat einmal bei einem Nahschachturnier das Konzept ausprobiert, dass ZÜ nicht den Partieverlust zur Folge hatte, sondern nur eine Geldbuße, zu zahlen an die Turnierleitung. Die Konsequenz war, dass binnen kurzer Zeit etliche Spieler der Turnierleitung bereits sehr hohe Summen schuldeten! Und hier bei chessmail funktioniert eine Geldbuße sowieso nicht.
Ja, Siege durch Zeitüberschreitungen können sich tatsächlich so summieren, dass die Wertungszahl kurzzeitig zu hoch ist. Auf diese Weise kam ich auch vor gar nicht mal so langer Zeit (Oktober 2022) über 2100 Punkte. Man kann es an meiner Fieberkurve, äh, Wertungskurve😁 ja noch sehen, das ist der auffallende 'Huckel'. Man kann derselben Wertungskurve aber auch entnehmen, dass ich kurz darauf wieder ziemlich viele Punkte verlor (und sogar deutlich unter 2000 rutschte), weil ich eben überbewertet war. Fazit: Das Problem regelt sich meistens bald von selbst.
Richtig.
Gegen Zeitüberschreitung gibt es kein anderes Mittel außer Partieverlust. Man hat einmal bei einem Nahschachturnier das Konzept ausprobiert, dass ZÜ nicht den Partieverlust zur Folge hatte, sondern nur eine Geldbuße, zu zahlen an die Turnierleitung. Die Konsequenz war, dass binnen kurzer Zeit etliche Spieler der Turnierleitung bereits sehr hohe Summen schuldeten! Und hier bei chessmail funktioniert eine Geldbuße sowieso nicht.
Ja, Siege durch Zeitüberschreitungen können sich tatsächlich so summieren, dass die Wertungszahl kurzzeitig zu hoch ist. Auf diese Weise kam ich auch vor gar nicht mal so langer Zeit (Oktober 2022) über 2100 Punkte. Man kann es an meiner Fieberkurve, äh, Wertungskurve😁 ja noch sehen, das ist der auffallende 'Huckel'. Man kann derselben Wertungskurve aber auch entnehmen, dass ich kurz darauf wieder ziemlich viele Punkte verlor (und sogar deutlich unter 2000 rutschte), weil ich eben überbewertet war. Fazit: Das Problem regelt sich meistens bald von selbst.
Okute - 23. Feb '24
vielen Dank, shaack, für die schnelle Antwort. Ich akzeptiere, dass der Aufwand für das Korrigieren einer Wertung zu hoch ist und ich mit dieser nun bestehenden Ungenauigkeit leben muss.
Dein Argument "...Wenn automatisch keine Punkte bei Zeitüberschreitung vergeben werden würden, dann würden Spieler absichtlich die Zeit zu überschreiten, wenn sie auf Verlust stehen...", welches offensichtlich auch von Vabanque unterstützt wird, teile ich allerdings nicht.
Dabei gehe ich zuerst von mir selbst aus, aber auch "punktegeile" Spieler würden dann ja immer noch die Partie verlieren.
Außerdem könnte man ein solches Verhalten unterbinden, indem man in Turnierpartien bei Zeitüberschreitung das Spiel für den Überziehenden als verloren wertet und ihm die cm-Punkte abzieht, dem Sieger aber nur den Turnierpunkt gibt, aber nicht die cm-Punkte gutschreibt. Dann müsste ein Spieler schon sehr bösartig sein, wenn er dann immer noch absichtlich die Zeit ablaufen lässt (das ist nur so eine schnelle Idee von mir, den Aufwand für eine Programmierung kann ich natürlich gar nicht einschätzen und am Ende lebe ich mit chessmail, so wie es ist, auch ganz gut).
Und wenn Vabanque schreibt "... Gegen Zeitüberschreitung gibt es kein anderes Mittel außer Partieverlust..." gebe ich ihm recht, aber das habe ich auch nie in Frage gestellt, sondern sogar - evtl. nicht ausdrücklich, aber dennoch - erwähnt ("... zwar die Turnierpunkte vergeben werden, aber nicht die cm-Punkte...").
Für mich ist das Thema damit abgeschlossen.
Ich wünsche ein schönes Wochenende.
Dein Argument "...Wenn automatisch keine Punkte bei Zeitüberschreitung vergeben werden würden, dann würden Spieler absichtlich die Zeit zu überschreiten, wenn sie auf Verlust stehen...", welches offensichtlich auch von Vabanque unterstützt wird, teile ich allerdings nicht.
Dabei gehe ich zuerst von mir selbst aus, aber auch "punktegeile" Spieler würden dann ja immer noch die Partie verlieren.
Außerdem könnte man ein solches Verhalten unterbinden, indem man in Turnierpartien bei Zeitüberschreitung das Spiel für den Überziehenden als verloren wertet und ihm die cm-Punkte abzieht, dem Sieger aber nur den Turnierpunkt gibt, aber nicht die cm-Punkte gutschreibt. Dann müsste ein Spieler schon sehr bösartig sein, wenn er dann immer noch absichtlich die Zeit ablaufen lässt (das ist nur so eine schnelle Idee von mir, den Aufwand für eine Programmierung kann ich natürlich gar nicht einschätzen und am Ende lebe ich mit chessmail, so wie es ist, auch ganz gut).
Und wenn Vabanque schreibt "... Gegen Zeitüberschreitung gibt es kein anderes Mittel außer Partieverlust..." gebe ich ihm recht, aber das habe ich auch nie in Frage gestellt, sondern sogar - evtl. nicht ausdrücklich, aber dennoch - erwähnt ("... zwar die Turnierpunkte vergeben werden, aber nicht die cm-Punkte...").
Für mich ist das Thema damit abgeschlossen.
Ich wünsche ein schönes Wochenende.
Vabanque - 23. Feb '24
Bearbeitet
>>Außerdem könnte man ein solches Verhalten unterbinden, indem man in Turnierpartien bei Zeitüberschreitung das Spiel für den Überziehenden als verloren wertet und ihm die cm-Punkte abzieht, dem Sieger aber nur den Turnierpunkt gibt, aber nicht die cm-Punkte gutschreibt.<<
Das heißt, wenn der Spieler, dessen Gegner die Zeit überschritten hat, sowieso schon auf Gewinn stand (was ziemlich häufig der Fall ist!), bekommt er auch keine Punkte? Dann könnte der auf Verlust stehende Spieler ja, indem er die Zeit durchlaufen lässt statt aufzugeben, dem Sieger damit erst recht noch die (Punkte-)Suppe versalzen.
Nein, das funktioniert alles nicht, und ist auch weit davon entfernt, fair zu sein.
Der Jetzt-Zustand mag nicht ideal sein, aber eine bessere Lösung ist m.E. auch nicht in Sicht.
Und wie schon gesagt, die dadurch gelegentlich vorkommenden Über- und Unterbewertungen (wenn man zufällig mal ziemlich viele nicht auf Gewinn bzw. Verlust stehende Partien gewinnt bzw. verliert) regeln sich mit der Zeit von selbst wieder, vorausgesetzt natürlich, man spielt regelmäßig.
Das heißt, wenn der Spieler, dessen Gegner die Zeit überschritten hat, sowieso schon auf Gewinn stand (was ziemlich häufig der Fall ist!), bekommt er auch keine Punkte? Dann könnte der auf Verlust stehende Spieler ja, indem er die Zeit durchlaufen lässt statt aufzugeben, dem Sieger damit erst recht noch die (Punkte-)Suppe versalzen.
Nein, das funktioniert alles nicht, und ist auch weit davon entfernt, fair zu sein.
Der Jetzt-Zustand mag nicht ideal sein, aber eine bessere Lösung ist m.E. auch nicht in Sicht.
Und wie schon gesagt, die dadurch gelegentlich vorkommenden Über- und Unterbewertungen (wenn man zufällig mal ziemlich viele nicht auf Gewinn bzw. Verlust stehende Partien gewinnt bzw. verliert) regeln sich mit der Zeit von selbst wieder, vorausgesetzt natürlich, man spielt regelmäßig.