Smalltalk

Gewonnene Spiele " blind" verdaddeln

Zement - 09. Okt '24
Gibt es da keine Pillen für ? Seit 50 Jahren. Heul.
siramon - 09. Okt '24
👆🏼

Wenn du noch eine findest, sag Bescheid 😀🙈
Vabanque - 09. Okt '24
Och, da habe ich auch ein paar eigene Beispiele für einzügiges Wegschmeißen von Partien ... meistens liegt es daran, dass man geistig irgendwie abgelenkt und daher unkonzentriert ist. Oder dass man sich nur auf seine eigenen Pläne konzentriert und die Drohungen des Gegners übersieht.
toby84 - 09. Okt '24
der-postillon.com/2013/11/amerikanische-wissenschaftler.html

die 👆 helfen auch gegen dumme fehler in schachpartien. kann man einfach über mich bestellen. nur 50€ + versand pro päckchen. sehen aus wie tick-tack, schmecken wie tick-tack, sind aber besagte pillen.
Zement - 09. Okt '24
Hochmut/ Siegesgewißheit und Überheblichkeit, Abgelenktheit + unkonzentriert.
Wie bekämpft man sowas?
Außer mit tick-tack.
Feyerabend - 09. Okt '24 Bearbeitet
@toby84:
"...mit einer Trefferwahrscheinlichkeit von über 100 Prozent echte Informationen von falschen unterscheiden..."

Über 100 %. Das ist ja großartig.
Feyerabend - 09. Okt '24 Bearbeitet
Zeit nehmen ist der wichtigste Faktor bei mir.
Wenn man spontan zieht ist das Ergebniss oft suboptimal.
5th_gen - 09. Okt '24
Die Pillen würde ich ich im Akkord bestellen..wie heißt es so schön "Nichts ist schwerer als eine gewonnene Partie zu gewinnen. "
Vabanque - 09. Okt '24 Bearbeitet
"Nichts ist schwerer als eine gewonnene Partie zu gewinnen. "

Da haben wir wieder so ein geflügeltes Zitat, das glücklicherweise in diesem Fall nie Einstein, aber doch Tarrasch, Lasker und auch Tartakower zugeschrieben wird. Wer hat es denn nun wirklich (zuerst) gesagt? (Wahrscheinlich irgendwer, den kein Mensch kennt.)

Übrigens hat mir in diesem Fall der Spruch immer schon gut gefallen😁
5th_gen - 09. Okt '24
Wenn es noch keinen Adressaten für diesen Spruch gibt biete ich mich gern an als Urheber 😁
Feyerabend - 09. Okt '24 Bearbeitet
Die Pillen wirken!
Ich habe eine Palette Tic Tacs besorgt, gleich eine halbe Packung eingeworfen und sehe jetzt ein, dass das eine Fehlinvestition war.😀
toby84 - 09. Okt '24 Bearbeitet
das liegt nur daran, dass du nicht meine pillen genommen hast! nimm das original 😄

erweitert: das war auch eine form von bias. wenn man mehr geld für etwas ausgegeben hat, hat man ein größeres interesse daran, dass der erworbene gegenstand tatsächlich wirkt und somit keine fehlinvestition war. und damit steigen der wert der sache sowie deren wirkung in der subjektiven wahrnehmung des käufers.
Feyerabend - 09. Okt '24 Bearbeitet
Der Effekt im 2. Absatz ist weit verbreitet und durch viele Studien belegt.

Typisches Studiendesign ist z.B. den gleichen Wein in unterschiedlich ettikettierte Flaschen zur Probe anzubieten und dabei unterschiedliche Wertigkeiten anzugeben.
Den meisten Probanten schmeckt der angeblich teurere Wein besser auch wenn sie für die Probe nicht bezahlen müssen.

Noch deutlicher ist der Effekt in der Praxis wenn wirklich mehr Geld für den Wein ausgegeben wird.
Alapin2 - 09. Okt '24
Hehe : Günther Jauch vor zig Jahren in "Stern TV." Er hatte jemanden ( Lukoschik,oder so ähnlich)aus der Münchner Gourmet-Szene zum Weintest eingeladen.Drei Gläser voll.Angeblich 1 billig-,ein mittel- und ein hochpreisiger Wein.
Nach viel Theater (Gurgeln,Schnalzen,Im Mund herum gehen lassen),glaubte der Fachmensch die Lösung gefunden zu haben.Lobte den "Spitzenwein",das gute Preis-Leistungs-Verhältnis des mittleren usw.,Laber Rhabarber...
Des Rätsels Lösung :
1.Wein : Tetrapack Esso-Tankstelle
2.Wein: Tetrapack BP-Tankstelle
3.Wein: Tetrapack Jet-Tankstelle
P.S.: Mein Schwippschwager bei Familienfesten : Gibt sich als Gourmand, redet auch viel von teuren Weinen.Wenn dann seine Schwägerin den Billigwein (sie hat keine Ahnung !)auffährt....
....muss seine Frau ihn nach Hause fahren...
Vabanque - 10. Okt '24 Bearbeitet
>>Angeblich 1 billig-,ein mittel- und ein hochpreisiger Wein.<<

Das ist einfach bloß die Macht der Suggestion. Der Sommelier (?) hatte den falschen (!) Voraussetzungen geglaubt.

Ähnliches findet sich in vielen Bereichen des Lebens.

Also? Am besten überhaupt nichts als gegeben annehmen und immer von vorne herein alles in Frage stellen!
Vabanque - 10. Okt '24
Extremes off-topic? Typisch SF Alapin2? Eigentlich schon ... und doch passt es m.E. recht gut zum Thema ('Gewonnene Partien wegschmeißen'). Man 'glaubt' doch gerne mal dem Gegner seine Züge ... 'ja stimmt, ich kann doch jetzt gar nicht ... ' ... aber man könnte doch! (z.B. die Dame schlagen etc.) ... alles nichts als ein Bluff.

Man ärgert sich über die verlorenen Partien in Gewinnstellung ... aaaaber ... man vergisst die Partien, die man selber noch in Verluststellung gewonnen hat! Gleicht sich das nicht letztlich irgendwie aus? Nein? Ich denke doch ... andernfalls erliegt man wohl der beliebten Selbsttäuschung!
toby84 - 10. Okt '24
"Das ist einfach bloß die Macht der Suggestion. Der Sommelier (?) hatte den falschen (!) Voraussetzungen geglaubt."

und trotzdem zeigt das, wie willkürlich die bewertung der qualität von wein ist. ich würde mal vermuten, dass die bewertung der qualität z.b. eines edelsteins nicht zu einem derart peinlichen ergebnis geführt hätte.
Feyerabend - 10. Okt '24 Bearbeitet
"und trotzdem zeigt das, wie willkürlich die bewertung der qualität von wein ist. ich würde mal vermuten, dass die bewertung der qualität z.b. eines edelsteins nicht zu einem derart peinlichen ergebnis geführt hätte."

Naja, weil sich Menschen auf jeweilige Werte von Mineralien geeinigt haben (je nach Farbe, Seltenheit, Schönheit, etc) und die Steine nach quasi-objektiven Maßstäben beurteilen.
Aber sehr willkürlich ist die Wertegebung unterschiedlicher Edelsteine. Warum hat ein Rubin einen anderen Preis als ein Saphir oder ein Stück Kohlenstoff, Diamant?

Bearbeitet: Rubin durch Saphir ersetzt.
toby84 - 10. Okt '24 Bearbeitet
"Warum hat ein Rubin einen anderen Preis als ein Rubin oder ein Stück Kohlenstoff, Diamant?"

das ist ja letztendlich egal, solange diese kriterien zumindest objektiv überprüft werden können. ich gehe davon aus, dass eine fachperson immer erkennen kann, ob ein stein ein rubin oder kein rubin ist oder wie selten er ist oder welche farbe er hat, und daran kann man dann den preis bemessen. aber wenn man einem billigwein nicht mal anmerkt, dass er ein billigwein ist, was bringen diese kriterien dann überhaupt? offensichtlich geht es da doch nur um "lecker" oder "nicht lecker", und das ist hochgradig subjektiv.
Vabanque - 10. Okt '24
Geschmack ist halt (im Gegensatz zur Beschaffenheit eines Edelsteins) nichts Objektives oder Objektivierbares. Mir haben (subjektiv eben) auch schon manchmal Weine für 3€ besser geschmeckt als welche für 8€. Aber wenn man jetzt daraus folgert, dass man ja dann nur noch Billigweine zu kaufen braucht, dann ist man doch auf dem Holzweg, denke ich.
toby84 - 10. Okt '24
eine plausible schlussfolgerung wäre, nicht auf den preis zu achten, wenn es um den geschmack geht. am besten probieren, ohne den preis überhaupt zu kennen. das geht beispielsweise bei ehepartnern ganz gut, dass eine/r von beiden eine blindverkostung macht.

womöglich sind inhaltsstoffe in billigen weinen, die man nicht unbedingt zu sich nehmen möchte, das könnte auch ein kriterium sein, nicht unter eine gewisse preisklasse zu gehen und nur bei händlern zu kaufen, denen man in dieser hinsicht vertraut.

ich persönlich würde auf jeden fall auch nach oben eine grenze setzen, weil meiner persönlichen meinung nach gewisse dinge ihren preis einfach nicht mehr wert sind, egal wie gut sie angeblich sind.