Schach
Remis?
Tschechov - 05. Feb '21
Nach langer Zeit spielte ich jüngst mal wieder ein Königsgambit. Nach einem Fehlzug meinerseits (Zug 34. d6) war die Partie eigentlich verloren. Mein Gegner spielte aber nicht optimal weiter, ich konnte mich lange behaupten. SF Teefax bot schließlich Remis an, das ich dankend annahm. Ich wies ihn jedoch per PN darauf hin, daß er hätte gewinnen können, wenn er nur geduldig weitergespielt hätte. Wie seht ihr das? Hätte ich das Remis herausspielen können? Oder gar noch einen Sieg?
/game/a6d7fea658c14538
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Alapin2 - 05. Feb '21
... Nur die Endstellung angeschaut... Kd5-e5 war schon schlecht. Besser Kc5. Selbst die Schlussstellung sollte mit Königswanderung Richtung b5 gewonnen sein. Genaue Analyse gern später.
Tschechov - 05. Feb '21
Danke schon mal im Voraus!
Alapin2 - 05. Feb '21
Gern, ist aber garnicht klar! Auf jeden Fall kann das der mit dem Mehrbauern noch lange probieren.
Nilpferdchen - 05. Feb '21
Meiner Meinung nach ist das wirklich Remis. Schwarz kann mit dem (Rand)-Mehrbauern nichts erreichen. Wäre schon schwierig, wenn's kein Randbauer ist... Schwarz sollte mit dem König nicht durchkommen, wenn es richtig läuft.
Das Remis kann man m.E. damit mit Weiß recht einfach halten. Kann mich täuschen, aber das möchte ich erst mal erklärt haben, wie es gehen soll mit Schwarz zu gewinnen....
Das Remis kann man m.E. damit mit Weiß recht einfach halten. Kann mich täuschen, aber das möchte ich erst mal erklärt haben, wie es gehen soll mit Schwarz zu gewinnen....
Canal_Prins - 05. Feb '21
@ Nilpferdchen
Da darf die Frage erlaubt sein, warum schwarz Ke5 und nicht Kc5 spielte ? Ich muss doch den gegnerischen Turm mit dem K vertreiben, um den Bauern a4 spielen zu können. g5 ist doch sehr gut mit T a6 gedeckt. M. E. konnte schwarz diese Partie gewinnen.
Da darf die Frage erlaubt sein, warum schwarz Ke5 und nicht Kc5 spielte ? Ich muss doch den gegnerischen Turm mit dem K vertreiben, um den Bauern a4 spielen zu können. g5 ist doch sehr gut mit T a6 gedeckt. M. E. konnte schwarz diese Partie gewinnen.
OlgaJacob - 05. Feb '21
Remis
Tschechov - 05. Feb '21
Das Problem für Weiß besteht, soweit ich sehen kann, darin, daß Schwarz den weißen Turm mittels des Königs zurückdrängt und irgendwann den weißen Turm kassiert (oder eben die Dame gewinnt). Hilft der weiße König aus, um das zu verhindern, kann er h4 nicht mehr bewachen und der h-Bauer fällt. Verbleibt nur ein Wettlauf durch weißes Tf4 mit der Absicht Tf6 und Turmabtausch, das Wettrennen gewinnt Weiß natürlich. Aber Schwarz braucht sich darauf ja gar nicht einzulassen, sondern zieht Ta8 und gewinnt das Wettrennen zur Grundlinie - ich setze hier stets voraus. Schwarz hätte statt 62. ...e5 c5 gespielt.
Alapin2 - 05. Feb '21
Denke inzwischen, das sollte mal ganz In Ruhe besehen und mit Varianten belegt werden. Bin mir inzwischen überhaupt nicht mehr sicher, brauche sicherlich noch einige Zeit. HOCHINTERESSANT! Danke fürs posten!
Nilpferdchen - 05. Feb '21
@ Canal_Prins
Das ist klar, der letzte Zug Ke5 war Bockmist, Kc5 gewinnt die Partie, der weiße König ist vom Freibauern abgeschlagen. Ich habe nur die Endstellung mit Ke5 angeschaut, die ist m.E. nach Remis, durch die jetzt entstandene Königsopposition kommt der schwarze König nicht mehr durch.
Kc5 anstelle Ke5 ist klar gewonnen, das kriegt wahrscheinlich selbst noch das Nilpferd hin...
Das ist klar, der letzte Zug Ke5 war Bockmist, Kc5 gewinnt die Partie, der weiße König ist vom Freibauern abgeschlagen. Ich habe nur die Endstellung mit Ke5 angeschaut, die ist m.E. nach Remis, durch die jetzt entstandene Königsopposition kommt der schwarze König nicht mehr durch.
Kc5 anstelle Ke5 ist klar gewonnen, das kriegt wahrscheinlich selbst noch das Nilpferd hin...
Canal_Prins - 05. Feb '21
@ Nilpferdchen
mit Ke5 ist Remis- super gesehen. Mit Kc5 gewinnt schwarz, da der weisse King nicht mehr am Geschehen eingreifen kann. Der schw. Turm versperrt ihm den Weg zu seinen zwei Bauern und der schw. King vertreibt den weissen Turm und ermöglicht den schwarzen Randbauern vorzurücken.
mit Ke5 ist Remis- super gesehen. Mit Kc5 gewinnt schwarz, da der weisse King nicht mehr am Geschehen eingreifen kann. Der schw. Turm versperrt ihm den Weg zu seinen zwei Bauern und der schw. King vertreibt den weissen Turm und ermöglicht den schwarzen Randbauern vorzurücken.
messalina - 06. Feb '21
@ Canal_Prins:
Also ich weiß nicht, wenn die Könige jetzt rüberlaufen nach b5 und b3 und Schwarz spielt dann Turm e6, dann kann er Weiß doch runtertreiben? Hab nur nicht weiterprobiert ob er dann gewinnt.
Also ich weiß nicht, wenn die Könige jetzt rüberlaufen nach b5 und b3 und Schwarz spielt dann Turm e6, dann kann er Weiß doch runtertreiben? Hab nur nicht weiterprobiert ob er dann gewinnt.
Alapin2 - 06. Feb '21
Tschechov : Mal ne ganz andere Frage. Wenn Du Königsgambit spielst, Angriff!,
warum tauscht Du dann im 6.Zug ohne Not die Damen? Denke, da war in der Planung schon was schiefgelaufen. Meine ja nur...
warum tauscht Du dann im 6.Zug ohne Not die Damen? Denke, da war in der Planung schon was schiefgelaufen. Meine ja nur...
Tschechov - 06. Feb '21
Gute Frage. Früher war ich der Meinung, der schwächere Spieler sollte die Dame möglichst schnell abtauschen, weil der Verlust der stärksten Figur dem stärkeren Spieler mehr schade als dem schwächeren. Später kam ich zu der genau gegenteiligen Meinung. Das sind natürlich eher Dogmen, die Wahrheit liegt immer auf dem Brett, aber "Behalte die Dame, wenn du offensiv spielen willst" ist ja auch ein Dogma. Was hier nichts erklärt, zugegeben, außerdem könnte man mich fragen, warum ich ST Teefax überhaupt für den schwächeren Spieler hielt. Also alles in allem: Keine Ahnung, ich gucke mir da noch mal an.
Alapin2 - 06. Feb '21
... Den stärkeren Spieler soll man eigentlich "anspringen". Mit irgendwelchen
"Lallstellungen" hat man auf Dauer wenig Chancen!
"Lallstellungen" hat man auf Dauer wenig Chancen!
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