Kommentierte Spiele
Wie spielt man Gambit ? Nr.1
Kellerdrache - 15. Dez '15
Vor einiger Zeit hat sich einer der Leser mal Partien gewünscht, die zu bestimmten Eröffnungen gehören, was sicher für den Lerneffekt nicht verkehrt wäre. Wie es meinem Kommentator-Kollegen Vabanque geht weiß ich nicht, ich jedenfalls fühle mich nicht zum Schachlehrer berufen.
Um trotzdem dem geäußerten Wunsch wenigstens ein wenig entgegen zu kommen habe ich mich entschlossen eine kleine Reihe mit Gambitpartien zu starten. Nicht alle sind berühmte Exemplare, nicht alle sind fehlerfreie Glanzpartien, aber alle zeigen, so hoffe ich, wie man Gambit spielen sollte.
Wer Gambit spielt gibt schon früh, ohne Zwang Material her (in der Regel einen Bauern) für nicht-materielle Kompensation. Das kann positioneller Vorteil, wie z.B. mehr Zentrumskontrolle oder Entwicklungsvorsprung sein. Anders als bei einem normalen Abtausch wo man ja einfach zählen kann ist es schwer zu beurteilen ob der materielle Nachteil oder die eingehandelten Vorteile mehr wiegen. Deshalb ist es auch so schwer zu entscheiden ob ein Gambit jetzt korrekt ist oder nicht. Die Vorteile des Gambitspielers sind aber meistens temporärer Natur, d.h. man muß sich beeilen sie in Zählbares umzusätzen oder man verbleibt mit seinem Minus-Material und dann ohne Kompensation.
Ich starte die Reihe mit einem der umstritteneren Gambits an dem sich das vorher gesagte aber schön beobachten lässt. Wer Fehler in der Analyse findet oder Varianten die mir entgangen sind, darf sie gerne mit mir und den anderen in den Kommentaren teilen.































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Um trotzdem dem geäußerten Wunsch wenigstens ein wenig entgegen zu kommen habe ich mich entschlossen eine kleine Reihe mit Gambitpartien zu starten. Nicht alle sind berühmte Exemplare, nicht alle sind fehlerfreie Glanzpartien, aber alle zeigen, so hoffe ich, wie man Gambit spielen sollte.
Wer Gambit spielt gibt schon früh, ohne Zwang Material her (in der Regel einen Bauern) für nicht-materielle Kompensation. Das kann positioneller Vorteil, wie z.B. mehr Zentrumskontrolle oder Entwicklungsvorsprung sein. Anders als bei einem normalen Abtausch wo man ja einfach zählen kann ist es schwer zu beurteilen ob der materielle Nachteil oder die eingehandelten Vorteile mehr wiegen. Deshalb ist es auch so schwer zu entscheiden ob ein Gambit jetzt korrekt ist oder nicht. Die Vorteile des Gambitspielers sind aber meistens temporärer Natur, d.h. man muß sich beeilen sie in Zählbares umzusätzen oder man verbleibt mit seinem Minus-Material und dann ohne Kompensation.
Ich starte die Reihe mit einem der umstritteneren Gambits an dem sich das vorher gesagte aber schön beobachten lässt. Wer Fehler in der Analyse findet oder Varianten die mir entgangen sind, darf sie gerne mit mir und den anderen in den Kommentaren teilen.
Crisovan Chatelain 1955 | D00 | 1:0
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1. d4 d5 2. e4 Das Blackmar-Diemer-Gambit. Erfunden von zwei obskuren Herren hat es einen ebenso zweifelhaften Ruf wie seine Erfinder. Die Theorie-Päpste halten es für inkorrekt und ich werde mich nicht wagen ihnen zu widersprechen. Aber das ist eben ein Urteil der Theorie. In der Praxis bietet es viele Chancen und empfiehlt sich vor allem für Blitzschach. Selber habe ich es gerne gespielt um mit Zugumstellung Skandinavisch zu vermeiden . Weiß opfert einen Bauern um den schwarzen Einfluß im Zentrum zu beseitigen und Entwicklungsvorsprung zu erlangen. xe4 3. Sc3 Sf6 4. f3 xf3 5. Sxf3 Weiß hat gar nicht versucht den Bauern zurück zu bekommen. Als Kompensation hat er eine Figur mehr entwickelt und Diagonalen für beide Läufer. Ganz wilde Gesellen spielen hier auch Dxf3 und opfern einen zweiten Bauern, aber ich will ja mein Publikum vorsichtig an das Gambitspiel heranführen. Lf5 6. Lc4 e6 7. O-O Le7 8. Lg5 Sehr oft gespielt wird auch 8. Ne5 das erlaubt Springer und Läufer mit dem g-Bauern anzugreifen. Trödelt Schwarz zu lange mit der Rochade geht auch schon ein hübsches Opfer. z.B Nc6 9. Nxf7 Kxf7 10. Rxf5 da der e-Bauer durch den Lc4 gefesselt ist bekommt man die geopferte Figur sofort zurück Qxd4+ 11. Qxd4 Nxd4 12. Rf2 Sbd7 Ein Fehler, sowohl strategisch wie taktisch. Crisovans Angriff dreht sich um die f-Linie. Eine schnelle Rochade hätte die Stellung entschärft. 9. d5! Sxd5 die andere Möglichkeit wäre 9... exd5 10. Bxd5 Nxd5 Jetzt hängt auf g5 auch der Läufer, aber es geht alles gut 11. Nxd5 Bxg5 12. Nxg5 Qxg5 13. Nxc7+ Das muss man natürlich sehn wenn man d5 spielt. Ke7 14. Qe2+ Be6 15. Rxf7+ der Läufer auf e6 ist durch die Dame gefesselt und nach 15. ..Kxf7 dringt Weiß mit Dxe6+ entscheidend ein. 10. Lxd5 Lxg5 Auf exd5 folgt die gleiche Variante wie nach 9...exd5 11. Lxb7 Tb8 12. Sxg5 Txb7 Nimmt die Falsche der beiden Figuren.Obwohl 12... Qxg5 13. Bc6 Qd8 14. Rxf5 exf5 15. Qd2 mit der Drohung Te1+ auch nicht verlockend aussieht. 13. Sxf7 Der König wird aus seinem Haus geholt Kxf7 14. Txf5+ Sf6 14... exf5 15. Qd5+ und der Turm b7 geht verloren 15. Txf6+ xf6 Nach 15...Kxf6 käme 16. Df3+ mit Turmgewinn und nach 15...Dxf6 16.Dd7+ gefolgt von Tf1 16. Dh5+ Ke7 Besser ist wohl Kg7 wonach ich keine überzeugende Fortsetzung mehr gefunden habe 17. Td1 Da nicht mehr soviel Material übrig ist muss jeder mitarbeiten Dg8 18. Dc5+ Kf7 18...Ke8 würde nach 19.Dc6+ wieder den Turm b7 gewinnen. 19. Td7+ Kg6 19...Ke8 wäre nach De7 matt. 20. Se2 es droht 21.Sf4+ Kh6 22. Dh5 matt e5 21. De3 Tb4 Oder 21... Qc4 22. Qg3+ Kf5 23. Qh3+ Kg6 ;23... Qg4 24. Nd4+ exd4 25. Rd5+; 24. Nd4 exd4 25. Qg4+ Kh6 26. Qg7+ Kh5 27. g4+ 22. Dg3+ Kf5 23. Dd3+ Ke6 24. Dd5+ Kf5 25. Sg3+
cutter - 15. Dez '15
Vergnüglich - und ziemlich wild. Gut kommentiert. Danke.
Hasenrat - 15. Dez '15
"Ich habe mehr verheißungsvolle Spieler gesehen, die durch diese Eröffnung verdummt sind, als es mir lieb ist. Das Grundmuster ist dies - Spieler lernt BDG, versucht, es in jeder Partie zu bekommen und begrenzt so seine schachliche Erfahrung (und da die Eröffnung nicht gut ist, verliert er viele Partien, was bedeutet, dass seine Rating-Zahl niedrig bleibt und er keine Partien gegen stärkere Spieler bekommt). Niemand, der gut Schach spielt, spielt diese Variante, und niemand, der gut Schach spielt, wird es jemals tun." (aus: Sam Collins: Schacheröffnungen richtig verstehen. Dt. Übers. (Bettina Trabert) London 2006, S. 145)
Aber ich freue mich über diese BDG-Behandlung hier! :-)
Ich selber kämpfe als weißer BD-Gambiteur auch immer damit, dass, wenn Schwarz auf die Offerte f3 nicht eingeht, er damit "die weiße Entwicklung albern aussehen" lässt. (ebd.)
Ich glaub Bernd Feustel war es, der mal die Formulierung einer sektenartigen Anhängergemeinde des BDG benutzte. ;-)
Aber ich freue mich über diese BDG-Behandlung hier! :-)
Ich selber kämpfe als weißer BD-Gambiteur auch immer damit, dass, wenn Schwarz auf die Offerte f3 nicht eingeht, er damit "die weiße Entwicklung albern aussehen" lässt. (ebd.)
Ich glaub Bernd Feustel war es, der mal die Formulierung einer sektenartigen Anhängergemeinde des BDG benutzte. ;-)
Hasenrat - 15. Dez '15
Vermutlich war hier Lf5 konzeptionell schon unklug, Lg4 ist wohl bewährter.
pirc_ - 15. Dez '15
@Hasenrat:
Nun wenn Bernd Feustel das gesagt hat, dann kann man ihn als Anführer der "Hippopotamus-Sekte" bezeichnen...und dann wäre die Frage was besser ist ;-)
Nun wenn Bernd Feustel das gesagt hat, dann kann man ihn als Anführer der "Hippopotamus-Sekte" bezeichnen...und dann wäre die Frage was besser ist ;-)
Hasenrat - 15. Dez '15
Tja, der bissigste Feind einer Sekte ist eine andere Sekte ... Der "amtskirchliche" Mainstream bleibt gelassen u. unaufgeregt, auch im Schach. SF Kellerdrache hat's da vorbildlich durchexerziert ... ;)
Kellerdrache - 16. Dez '15
Ja, die "Fans" des Blackmar-Diemer-Gambits haben schon was von einer Sekte an sich. Sie verteidigen ihre Eröffnung wie die Offenbahrung. Es ist aber wohl schon so, dass dieses Gambit nicht korrekt ist. Mehrere mögliche Varianten enden in Stellungen wo Weiß eindeutig keine ausreichende Kompensation hat.
Für den Praktiker wichtiger ist aber, dass kaum ein Gegner sich die Mühe macht die optimale Verteidigung zu lernen und sich noch genug mögliche Abweichungen ergeben um eigene Fehler zu machen.
Der neutrale Schachfreund hat das Problem, dass kaum an vernünftige Theorie zum Thema zu kommen ist. Die durchaus zahlreichen Bücher der Fangemeinde sind oft unbrauchbar weil sie die kritischen Varianten ignorieren oder Probleme übergehen. Auf der anderen Seite widmen die klassischen Autoren dem BDG meisten nur eine karge Seite mit ein paar lapidaren Bemerkungen. Gerade genug um ihre "Verachtung" zu verkünden aber zuwenig um jemandem zu helfen, der mal am Brett damit klar kommen muß.
Für den Praktiker wichtiger ist aber, dass kaum ein Gegner sich die Mühe macht die optimale Verteidigung zu lernen und sich noch genug mögliche Abweichungen ergeben um eigene Fehler zu machen.
Der neutrale Schachfreund hat das Problem, dass kaum an vernünftige Theorie zum Thema zu kommen ist. Die durchaus zahlreichen Bücher der Fangemeinde sind oft unbrauchbar weil sie die kritischen Varianten ignorieren oder Probleme übergehen. Auf der anderen Seite widmen die klassischen Autoren dem BDG meisten nur eine karge Seite mit ein paar lapidaren Bemerkungen. Gerade genug um ihre "Verachtung" zu verkünden aber zuwenig um jemandem zu helfen, der mal am Brett damit klar kommen muß.
Vabanque - 16. Dez '15
Die Behauptung, dass kein guter Spieler dieses Gambit spielt, ist doch gelinde gesagt ziemlich gewagt. Natürlich wird es in Top-GM-Kreisen nicht gespielt (außer vielleicht zum Spaß mal im Blitz?!), aber was sagt das schon aus? Andere Gambits sind auch nicht korrekter oder unkorrekter als das BDG, und werden nicht derart scharf bekriegt bzw. verfochten.
Ich habe mal in meinen alten Eröffnungsbüchern nachgesehen: In 'Das große Buch der Schacheröffnungen' findet das BDG tatsächlich keine Erwähnung, und in 'Schacheröffnungen' von Richter/Teschner (Auflage 1980) gibt es die berüchtigten 1,5 Seiten mit allerdings z.T. vollständigen Partiebeispielen.
Nach meiner (natürlich unmaßgeblichen) Einschätzung sollte das Gambit bis zu einer Stärke von ca. 2200 DWZ eigentlich unbedenklich spielbar sein.
Ich habe mal in meinen alten Eröffnungsbüchern nachgesehen: In 'Das große Buch der Schacheröffnungen' findet das BDG tatsächlich keine Erwähnung, und in 'Schacheröffnungen' von Richter/Teschner (Auflage 1980) gibt es die berüchtigten 1,5 Seiten mit allerdings z.T. vollständigen Partiebeispielen.
Nach meiner (natürlich unmaßgeblichen) Einschätzung sollte das Gambit bis zu einer Stärke von ca. 2200 DWZ eigentlich unbedenklich spielbar sein.
Hasenrat - 17. Dez '15
Das Problem ist vermutlich auch nicht die Eröffnung an sich sondern die Inbrunst und der Fanatismus mit denen dieses Gambit gespielt und zelebriert wird - als Monokultur! Eben auf Biegen und Brechen stets dieses Stellungsbild aufs Brett zu bekommen.
Der alte Traum des mittelmäßigen u. lernfaulen Spielers eine Universaleröffnung spielen zu können, eine Allzweckwaffe zu haben und zu pflegen ... - u. dabei dann eine aparte, exotische, zweifelhafte, schillernde Eröffnung gewählt zu haben, das gibt den besonderen "esoterisch"-elitären Kick ...
Ich selbst kenne diesen Traum u. diese fixe Idee sehr gut! ;-)
Der alte Traum des mittelmäßigen u. lernfaulen Spielers eine Universaleröffnung spielen zu können, eine Allzweckwaffe zu haben und zu pflegen ... - u. dabei dann eine aparte, exotische, zweifelhafte, schillernde Eröffnung gewählt zu haben, das gibt den besonderen "esoterisch"-elitären Kick ...
Ich selbst kenne diesen Traum u. diese fixe Idee sehr gut! ;-)
Kellerdrache - 17. Dez '15
Das BDG ist schon was besonderes. Wenn man normalerweise Gambits spielt, Königsgambit, Morra-Gambit oder so wird man von den Jüngers des Maionstream vielleicht etwas belächelt. Spielt man dann aber gar noch BDG ist das offensichtlich ein Zeichen für den entgültigen Verfall der Vernunft.
Wie gesagt verteidige ich nicht die theoretische "Korrektheit" des Gambits. Ich sage nur als Praktiker: "Die entstehenden Stellungen sind unterhaltsam und bieten genug raum für aktives Spiel."
Besonders ist aber eben auch, dass es zum Königsgambit, Morra- oder Wolgagambit tolle Bücher von renomierten Autoren gibt. Zum BDG dagegen nichts (von dem ich weiß) mit Ausnahme einiger Bücher von Diemer und anderen Autoren, die aber eher unkritische Fanartikel sind. Wenn man bedenkt, dass es teilweise schon zu Seitenvarianten des Spaniers ganze Bände gibt ist das Schon seltsam. Aber vielleicht ist das ja auch ein Vorteil Stellungen spielen zu können wo alle Beteiligten sich relativ auf ihr eigenen Ideen verlassen müssen.
Wie gesagt verteidige ich nicht die theoretische "Korrektheit" des Gambits. Ich sage nur als Praktiker: "Die entstehenden Stellungen sind unterhaltsam und bieten genug raum für aktives Spiel."
Besonders ist aber eben auch, dass es zum Königsgambit, Morra- oder Wolgagambit tolle Bücher von renomierten Autoren gibt. Zum BDG dagegen nichts (von dem ich weiß) mit Ausnahme einiger Bücher von Diemer und anderen Autoren, die aber eher unkritische Fanartikel sind. Wenn man bedenkt, dass es teilweise schon zu Seitenvarianten des Spaniers ganze Bände gibt ist das Schon seltsam. Aber vielleicht ist das ja auch ein Vorteil Stellungen spielen zu können wo alle Beteiligten sich relativ auf ihr eigenen Ideen verlassen müssen.
Vabanque - 17. Dez '15
Naja, das Königsgambit ist eine gänzlich andere Baustelle, erstens wegen der riesigen historischen Tradition, und zweitens, weil es ja auch von 'Leuten' wie Bronstein, Spassky und Judit Polgar gespielt wurde. Dadurch ist es ja quasi salonfähig geworden. Das Wolgagambit wurde von Benkö gespielt und propagiert. Beim Morragambit weiß ich es jetzt nicht, ob sich da ein GM dafür eingesetzt hat.
Beim BDG hat sich noch kein Top-GM gefunden, der das spielt. Vielleicht kommt es aber ja mal so. Das Albin-Gegengambit hatte doch z.B. denselben zweifelhaften Ruf, bis Morozevich es gespielt und analysiert hat.
Beim BDG hat sich noch kein Top-GM gefunden, der das spielt. Vielleicht kommt es aber ja mal so. Das Albin-Gegengambit hatte doch z.B. denselben zweifelhaften Ruf, bis Morozevich es gespielt und analysiert hat.
Kellerdrache - 17. Dez '15
Ob Morra-Gambit von irgendeinem GM gespielt wird weiß ich auch nicht. Trotzdem gibt es hierzu sogar mehrere sehr brauchbare Eröffnungsbücher. Zu Albins Gegengambit wenigstens eins.
Selbst zu so exotischen Eröffnungen wie 1.g4 gibt es ernsthafte Untersuchungen (ja, von Basman). Nur eben zum BDG nicht ein einziges was es wert wäre erworben und gelesen zu werden.
Selbst zu so exotischen Eröffnungen wie 1.g4 gibt es ernsthafte Untersuchungen (ja, von Basman). Nur eben zum BDG nicht ein einziges was es wert wäre erworben und gelesen zu werden.
Vabanque - 17. Dez '15
D.h. du wärst tatsächlich ein Kauf- und Lese-Interessent für so ein Buch?
Kellerdrache - 17. Dez '15
Wahrscheinlich nicht nur ich!
Vabanque - 17. Dez '15
Ich glaub, das Buch musst du selbst schreiben! :)
kimble - 17. Dez '15
Also in " Sizilianische Geheimnisse" von John Emms wird dem Morra Gambit, wenn auch unter " Andere Systeme" ein Kapitel gewidmet. Hier heisst es einleitend:
" Im Gegensatz zu Eröffnungen mit 1.e4e5 verfügt Weiß gegen Sizilianisch nur über wenig Gambitversuche. Das Morra Gambit hat einen relativ guten Ruf für Weiß. Dennoch ist es auf internationalen Turnieren recht selten anzutreffen, denn Schwarz scheint über einige Wege zu verfügen, eine gute Stellung zu erreichen. Wie wir sehen werden, muss der Nachziehende in der Eröffnungsphase allerdings sehr umsichtig agieren..."
Ich persönlich spiele es sehr gerne, ebenso wie das Stellungverwandte " Nordische Gambit" (das ist allerdings eine Antwort auf 2...e5, also kein Sizilianer), gucke aber immer, ob der Gegner in seiner jüngsten playlist damit schon Erfahrungen gesammelt hat, das macht nämlich meist schon einen entscheidenden Unterschied zum weiteren Partieverlauf.
" Im Gegensatz zu Eröffnungen mit 1.e4e5 verfügt Weiß gegen Sizilianisch nur über wenig Gambitversuche. Das Morra Gambit hat einen relativ guten Ruf für Weiß. Dennoch ist es auf internationalen Turnieren recht selten anzutreffen, denn Schwarz scheint über einige Wege zu verfügen, eine gute Stellung zu erreichen. Wie wir sehen werden, muss der Nachziehende in der Eröffnungsphase allerdings sehr umsichtig agieren..."
Ich persönlich spiele es sehr gerne, ebenso wie das Stellungverwandte " Nordische Gambit" (das ist allerdings eine Antwort auf 2...e5, also kein Sizilianer), gucke aber immer, ob der Gegner in seiner jüngsten playlist damit schon Erfahrungen gesammelt hat, das macht nämlich meist schon einen entscheidenden Unterschied zum weiteren Partieverlauf.