Kommentierte Spiele
Perfektes Schach (I): Grischuk - Fressinet 2000
Vabanque - 17. Mai '17
Dem ehrfürchtig staunend nachspielenden Schachfreund kommen GM-Partien (im Gegensatz zu seinen eigenen 'Kunstwerken') ja meist geradezu fehlerfrei, quasi wie aus einer anderen Welt, vor. Nicht umsonst hat hier ein User mal von den (angeblich) 'sauberen' GM-Partien gesprochen. Es ist wahr, GM-Partien enthalten meist keine groben Versehen, die auch uns Amateuren gleich in die Augen springen würden. Die nähere Analyse fördert aber selbst bei Partien zwischen Super-GMs häufig zu Tage, dass das Spiel objektiv gesehen öfters mal zwischen beiden Seiten hin- und her'gekippt' ist. Auch auf Top-Niveau sind 'Partien aus einem Guss' recht selten, vor allem wenn man auch zusätzlich noch einen ästhetischen Anspruch erhebt und eine gewisse Lebhaftigkeit (statt einer zwar ebenfalls perfekten, aber trägen Ödheit) fordert.
Eine solche Partie liegt jedoch hier in meinen Augen vor. Der damals erst 16-jährige Grischuk setzte gegen den zwei Jahre älteren Franzosen Fressinet ein strategisches Ziel, nämlich die Schaffung und Verwertung eines Freibauern, mit Hilfe zahlreicher taktischer Kniffe durch. Man sieht hier besonders schön die untrennbare Verflechtung von Strategie und Taktik. Die an und für sich schon sehr hübschen taktischen Motive (bei mir haben ab dem 18. Zug fast alle weißen Züge für 'Ah's und 'Oh's gesorgt!) sind letztlich völlig dem übergeordneten strategischen Gesamtkonzept untergeordnet. Ein Meisterwerk, wie man es selten sieht. Und dabei für uns Amateure durchaus nachvollziehbar, wie ich meine.































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Eine solche Partie liegt jedoch hier in meinen Augen vor. Der damals erst 16-jährige Grischuk setzte gegen den zwei Jahre älteren Franzosen Fressinet ein strategisches Ziel, nämlich die Schaffung und Verwertung eines Freibauern, mit Hilfe zahlreicher taktischer Kniffe durch. Man sieht hier besonders schön die untrennbare Verflechtung von Strategie und Taktik. Die an und für sich schon sehr hübschen taktischen Motive (bei mir haben ab dem 18. Zug fast alle weißen Züge für 'Ah's und 'Oh's gesorgt!) sind letztlich völlig dem übergeordneten strategischen Gesamtkonzept untergeordnet. Ein Meisterwerk, wie man es selten sieht. Und dabei für uns Amateure durchaus nachvollziehbar, wie ich meine.
Alexander Grischuk Laurent Fressinet Lausanne YM | Lausanne | 1 | 2000.05.30 | B90 | 1:0
8








7








6
5
4
3
2








a
1

b

c

d

e

f

g

h

1. e4 c5 2. Sf3 d6 3. d4 xd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 a6 6. f3 e5 7. Sb3 Le6 8. Le3 Sbd7 Eine bekannte scharfe Stellung im Najdorf-Sizilianer. Da abzusehen ist, dass Weiß hier lang rochieren wird, Schwarz dagegen kurz, bereiten beide Seite ihre Bauernangriffe auf der entsprechenden Seite schon vor der jeweiligen gegnerischen Rochade vor. 9. g4 b5 10. g5 Sh5 11. Dd2 Le7 12. O-O-O Sb6 13. Sd5 Auch wenn Weiß - wie meist - das scheinbar schwache Feld d5 nicht dauerhaft mit einer Figur besetzen kann, gelingt es ihm mit diesem Zug, potenzielle schwarze Angriff gegen seine Rochadestellung zu minimieren. Sxd5 14. xd5 Ld7 Nun sind die stark stehenden schwarzen Figuren aus der Bahn und dem Bauernvorstoß b5-b4 ist die Kraft genommen. 15. Sa5! Blockiert auch noch eventuelles a6-a5. Wieder mal ein Beispiel, wo der 'Springer am Rande' keine Schande darstellt. Er wird dort auch nicht lange bleiben. O-O Auch wenn Weiß an diesem Flügel schon 'vorgearbeitet' hat, gibt es trotzdem für den schwarzen König keine bessere Bleibe. Interessanterweise wird sich quasi der gesamte Rest des Kampfes aber sowieso am anderen Flügel abspielen. 16. Kb1 Diesen typischen Sicherheitszug sollte man nach der langen Rochade möglichst immer machen, wenn dafür noch Zeit ist. Der König geht aus der halboffenen c-Linie und aus der Diagonalen c1-h6, auf der ebenfalls häufig Drohungen entstehen können. f6 An und für sich eine gute Idee, die Schwarz aber nicht konsequent fortführt. 17. xf6 Txf6? Wenn man den weiteren Partieverlauf betrachtet, muss man diesen Zug als entscheidenden Fehler ansehen. Sowohl das Schlagen mit dem Springer wie auch mit dem Läufer waren bessere Optionen. 18. Sc6! Grischuk nutzt den schwarzen Zug sofort aus; er erzwingt das Schlagen des Springers, wonach ein Freibauer entsteht,dessen Stärke er mit sicherem Positionsgefühl erkannt hat. Lxc6 19. xc6 Eigentlich steht das Bäuerlein noch etwas einsam hier herum, und man kann sich an dieser Stellekaum vorstellen, dass es ein entscheidender Siegfaktor von Weiß sein soll. Aber Grischuk beweist seinem Gegner gleich, dass er die Lage vollkommen korrekt beurteilt hat. Dc7
Fressinet blockiert den Freibauern sofort (eigentlich ist die Dame für diese Aufgabe ja nicht so gut geeignet, nur geht es momentan nicht anders) und greift ihn auch an. Was passieren kann, wenn er das nicht tut, zeigt die interessante Variante Sf4 20. Lxf4 Txf4 21. c7! De8 22. Lh3 und schon kostet der Freibauer die Qualität.
20. Lg5 Auch hier kann Weiß die Turmstellung auf f6 (die Folge des verfehlten 17. Zuges von Schwarz) ausnutzen. Durch dieses Manöver wird die schwarze Dame vom Blockadefeld c7 weggelenkt. Tg6 21. Lxe7 Dxe7 22. Da5! Nun kann die weiße Dame das Feld c7 in Besitz nehmen. Der Freibauer wird also weiter vorrücken. Schwarz kann nur noch das Umwandlungsfeld blockieren. De8 23. c7 Sf4 Verhindert Lh3. Die Damenstellung auf e8 wiederum verhindert Wendungen wie Dxa6. Kann Weiß weiterkommen? 24. c4! Wieder mal ein Beispiel, wo ein Doppelbauer gut ist. Der 'hintere' c-Bauer rückt vor, zunächst allerdings nur, um die c-Linie zu öffnen, damit anschließend der weiße Turm auf c1 den 'vorderen' c-Bauern unterstützen kann, was Schwarz aber nicht zulässt. b4 25. c5! Der vordere c-Bauer ist vorläufig gestoppt, aber der hintere macht Remmidemmi! Wieder ist Schwarz zur Linienschließung gezwungen. d5 26. Lc4! Richtig schön und mit der gleichen Idee wie vorhin. Schwarz kann nicht nehmen, und ist in Not, d5 ordentlich zu decken. Df7 27. c6!! Der Typ ist nicht aufzuhalten. Die Pikanterie des Zuges besteht darin, dass Weiß einen Bauern auf ein scheinbar doppelt gedecktes Feld stellt. Der eigentlich relativ simple Sinn des Zuges ist aber, d5 noch einmal (und zwar durch die Da5) anzugreifen, und zwar nicht um mit dem Läufer auf d5 zu schlagen, sondern mit dem Turm! Td6 28. Dxa6! Diese Ausnutzung der Grundreihenschwäche ist scheinbar selbstverständlich, doch musste dieser Zug wegen eines möglichen Zwischenschachs der schwarzen Dame auf f5, welches das Umwandlungsfeld deckt und damit die weiße Dame bedroht, genau berechnet werden. De8 29. Db7 Dxc6 30. Dxc6 Txc6 31. Txd5! Nun hängen bei Weiß Turm, Läufer und Freibauer, aber genommen werden kann davon im Grunde gar nichts. Txc4 32. Td8+ Kf7 33. Tc1! Stärker als 33. Txa8 Txc7, wonach Schwarz noch etwas weiterspielen könnte. Der Textzug ist außerdem stilechter, weil nun der Freibauer noch weiteres Material kostet: 33. Tc1 Se6 (alles andere verliert einen ganzen Turm) 34. Txa8 Sxc7 35. Ta7 und es fällt auch noch der Springer, so dass Weiß wieder einen ganzen Turm voraus bleibt. - Fressinet gab nach Tc1 auf. Eine Partie, auf die Grischuk ganz sicher auch heute noch, 17 Jahre später, stolz sein kann.
Bluemax - 18. Mai '17
was ist denn hier los ??
da bringst du ,lieber Vabanque, von einem meiner früheren helden Grischuk eine partie gegen den (meiner meinung nach) mittelmäßigen Fressinet !
Grischuk hat seit 1989 - 2015 fast in jedem jahr mindestens ein superturnier
gewonnen. seine erfolgsliste ist mega- beeindruckend, da kommen nur ganz wenige heran.
:))
scherz beiseite ..
wie immer solide kommentiert, die partie reißt mich aber nicht wirklich vom
hocker. die bauernführung jedoch ist lehhrreich.
mir scheint als hätte Fressinet nicht immer den richtigen verteidigunszug
getroffen, was gegen den 'russischen riesen' aber bestimmt nicht
immer leicht ist !
lg
da bringst du ,lieber Vabanque, von einem meiner früheren helden Grischuk eine partie gegen den (meiner meinung nach) mittelmäßigen Fressinet !
Grischuk hat seit 1989 - 2015 fast in jedem jahr mindestens ein superturnier
gewonnen. seine erfolgsliste ist mega- beeindruckend, da kommen nur ganz wenige heran.
:))
scherz beiseite ..
wie immer solide kommentiert, die partie reißt mich aber nicht wirklich vom
hocker. die bauernführung jedoch ist lehhrreich.
mir scheint als hätte Fressinet nicht immer den richtigen verteidigunszug
getroffen, was gegen den 'russischen riesen' aber bestimmt nicht
immer leicht ist !
lg
Vabanque - 18. Mai '17
Na, das ist doch mal ein schön ausführlicher Text ... danke :)
Also erstmal die objektiven Tatsachen ...
Zur Partie: Ich denke, 17... Txf6 war wirklich der einzige schlechte Zug, den sich Schwarz hier geleistet hat, und danach war sein Spiel nicht mehr zu halten. Auch wenn er sicher später die eine oder andere zähere Verteidigungsmöglichkeit ausgelassen hat, gerettet hätte das die Partie nicht mehr.
Zu den Spielern: So 'mittelmäßig' wie Fressinet wäre ich eigentlich ganz gern ;)
Er war auch schon über 2700, also ein Super-GM, und hat auch jetzt noch satt über 2600. Zum Zeitpunkt der Partie weiß ich es nicht, nehme aber an, da wird er ebenfalls über 2600 gehabt haben.
Grischuk ist ein Spieler, der schon sehr lange ganz vorne dabei ist, und sich da auch hält, der es aber noch nie zu einem WM-Kampf gebracht hat.
Und nun zu unseren subjektiven Meinungen:
Ich habe mir mal eine Reihe von Grischuk-Partien angeschaut, fand aber diese hier persönlich die beeindruckendste und ästhetischste. Normalerweise ist mir Grischuks Stil nämlich zu trocken und technisch; seine Partien sagen mir nicht viel. Im Prinzip ist er jemand, der sehr gut im Ausnutzen von Fehlern ist - freilich auf sehr hohem Niveau. In obiger Partie fällt Txf6 ja auch nicht direkt als Fehler ins Auge, erst nach Grischuks brillanter Ausnutzung erkennt man überhaupt, warum der Zug schlecht war. In den meisten Grischuk-Partien gelingt diese Fehlerausnutzung aber nicht so spannend und schön und lehrreich wie hier, finde ich.
Also erstmal die objektiven Tatsachen ...
Zur Partie: Ich denke, 17... Txf6 war wirklich der einzige schlechte Zug, den sich Schwarz hier geleistet hat, und danach war sein Spiel nicht mehr zu halten. Auch wenn er sicher später die eine oder andere zähere Verteidigungsmöglichkeit ausgelassen hat, gerettet hätte das die Partie nicht mehr.
Zu den Spielern: So 'mittelmäßig' wie Fressinet wäre ich eigentlich ganz gern ;)
Er war auch schon über 2700, also ein Super-GM, und hat auch jetzt noch satt über 2600. Zum Zeitpunkt der Partie weiß ich es nicht, nehme aber an, da wird er ebenfalls über 2600 gehabt haben.
Grischuk ist ein Spieler, der schon sehr lange ganz vorne dabei ist, und sich da auch hält, der es aber noch nie zu einem WM-Kampf gebracht hat.
Und nun zu unseren subjektiven Meinungen:
Ich habe mir mal eine Reihe von Grischuk-Partien angeschaut, fand aber diese hier persönlich die beeindruckendste und ästhetischste. Normalerweise ist mir Grischuks Stil nämlich zu trocken und technisch; seine Partien sagen mir nicht viel. Im Prinzip ist er jemand, der sehr gut im Ausnutzen von Fehlern ist - freilich auf sehr hohem Niveau. In obiger Partie fällt Txf6 ja auch nicht direkt als Fehler ins Auge, erst nach Grischuks brillanter Ausnutzung erkennt man überhaupt, warum der Zug schlecht war. In den meisten Grischuk-Partien gelingt diese Fehlerausnutzung aber nicht so spannend und schön und lehrreich wie hier, finde ich.
Bluemax - 18. Mai '17
hehe, siehst du, kaum gewinnt man mal ein turnier auf einem 'befreundeten' server
und haut ein paar 2000er im blitz weg, schon denke ich, das ich DER crack bin.
;))
das mit dem 'mittelmaß' war natürlich etwas flabsig gemeint, Laurent Fressinet
ist ein gestandener bundesligaspieler, der würde mich doch glatt im
blindsimultan wegknallen :)
vielleicht schaust du ja doch nochmal in deinem riesigen partien archiv nach
und findest eine spektakulärere partie von Grischuk, ich würd mich
auf jeden fall freuen.
und haut ein paar 2000er im blitz weg, schon denke ich, das ich DER crack bin.
;))
das mit dem 'mittelmaß' war natürlich etwas flabsig gemeint, Laurent Fressinet
ist ein gestandener bundesligaspieler, der würde mich doch glatt im
blindsimultan wegknallen :)
vielleicht schaust du ja doch nochmal in deinem riesigen partien archiv nach
und findest eine spektakulärere partie von Grischuk, ich würd mich
auf jeden fall freuen.
Vabanque - 18. Mai '17
Ich fürchte, Fressinet würde gegen jede beliebige chessmail-Auswahl im Blindsimultan gewinnen ;)
Und zu Grischuk: Wenn du mir eine konkrete Grischuk-Partie nennst, ich kommentiere sie gerne!
Ich habe hier noch Grischuk-Filippov von der Schacholympiade 2014 mit einem wirklich spektakulären Mattfinale. Allerdings hat hier der Schwarzspieler - obwohl der auch ein GM ist! - die Eröffnung dermaßen verhunzt, dass SF Colorado gegen diese Partie sicher sofort 'Einspruch' erheben würde :)))
Und zu Grischuk: Wenn du mir eine konkrete Grischuk-Partie nennst, ich kommentiere sie gerne!
Ich habe hier noch Grischuk-Filippov von der Schacholympiade 2014 mit einem wirklich spektakulären Mattfinale. Allerdings hat hier der Schwarzspieler - obwohl der auch ein GM ist! - die Eröffnung dermaßen verhunzt, dass SF Colorado gegen diese Partie sicher sofort 'Einspruch' erheben würde :)))
Kellerdrache - 19. Mai '17
Ja, man hat selten Partien wo eine Partei ihren Plan konsequent und ungestört umsetzten kann, so wie es Grischuk hier gelingt. Sicher hat der Gegner seinen Beitrag dazu geleistet. Hier wäre vor allem der von dir erwähnte ...Txf6 zu nennen, aber auch 14... Sxd5 gefällt mir überhaupt nicht. Zwar sind Alternativen wir 14...Sc4 ebenfalls nicht ohne Schwächen, doch bieten sie wenigstens ein klein Wenig Gegenspiel. Ich gebe aber zu mich in der Najdorf Theorie nicht auszukennen. Sollte ...Sxd5 zur erprobten Theorie gehören muss man sich als Schwarzer vielleicht von der kompletten Variante verabschieden.
Trotz all dem ist es schon beeindruckend wie konsequent und präzise hier das strategische Ziel umgesetzt wird. man bekommt den Eindruck das Grischuk jederzeit den perfekten Überblick über die Stellung hat. Sicher auch weil Fressinet ihn in dieser Partie nicht mit eigenen Plänen von Weg abzubringen versucht ;-)).
Trotz all dem ist es schon beeindruckend wie konsequent und präzise hier das strategische Ziel umgesetzt wird. man bekommt den Eindruck das Grischuk jederzeit den perfekten Überblick über die Stellung hat. Sicher auch weil Fressinet ihn in dieser Partie nicht mit eigenen Plänen von Weg abzubringen versucht ;-)).
Vabanque - 19. Mai '17
In Bezug auf die Eröffnung kann ich leider nicht weiterhelfen; ich kenne mich im Najdorf-Sizilianer nicht aus.
Vielleicht kommt ja noch ein Experte vorbei und klärt uns auf? So würde eine Diskussion entstehen, wie ich sie mir wünsche.
Aber auch so finde ich es schon gut - es wird zwar nicht viel unter die Partien geschrieben, aber das Wenige hat Substanz.
Leute, die nur selten etwas schreiben, sind natürlich besonders zu begrüßen :)
Eine Diskussion wie im 'Hauptforum' unter 'Ist Merkel noch tragbar' werden wir hier nie bekommen, und das wäre vermutlich auch gar nicht erstrebenswert.
Die Frage ist ja, ob es überhaupt möglich ist, in einem Schach-Thread über 100 Antworten zu bekommen. Was müsste man da posten? 'Ist Carlsen als WM noch tragbar?' wird wahrscheinlich nicht reichen (weil es alle sofort als bewusste Provokation erkennen und nur müde lächeln), auch nicht 'War Kasparov wirklich der bislang größte Spieler?' ... ich schreibe bewusst seit einer diesbezüglichen Zurechtweisung Hasenrats nicht mehr: 'aller Zeiten', denn sonst klärt er mich wieder über die großen Spieler des 10. Jh. auf oder darüber, dass dies ja alle künftigen Zeiten mit einschließen würde - und Recht hat er :-)))
Und Coffins wird wieder bemängeln, dass das jetzt in den Chat abdriftet ;)
Vielleicht kommt ja noch ein Experte vorbei und klärt uns auf? So würde eine Diskussion entstehen, wie ich sie mir wünsche.
Aber auch so finde ich es schon gut - es wird zwar nicht viel unter die Partien geschrieben, aber das Wenige hat Substanz.
Leute, die nur selten etwas schreiben, sind natürlich besonders zu begrüßen :)
Eine Diskussion wie im 'Hauptforum' unter 'Ist Merkel noch tragbar' werden wir hier nie bekommen, und das wäre vermutlich auch gar nicht erstrebenswert.
Die Frage ist ja, ob es überhaupt möglich ist, in einem Schach-Thread über 100 Antworten zu bekommen. Was müsste man da posten? 'Ist Carlsen als WM noch tragbar?' wird wahrscheinlich nicht reichen (weil es alle sofort als bewusste Provokation erkennen und nur müde lächeln), auch nicht 'War Kasparov wirklich der bislang größte Spieler?' ... ich schreibe bewusst seit einer diesbezüglichen Zurechtweisung Hasenrats nicht mehr: 'aller Zeiten', denn sonst klärt er mich wieder über die großen Spieler des 10. Jh. auf oder darüber, dass dies ja alle künftigen Zeiten mit einschließen würde - und Recht hat er :-)))
Und Coffins wird wieder bemängeln, dass das jetzt in den Chat abdriftet ;)
Kellerdrache - 19. Mai '17
Unterhaltsam wenn auch bestimmt kein perfektes Schach ist die Partie zwischen Grischuk und Barejew - vor allem ist die schön kurz
Kellerdrache - 19. Mai '17
Oder Grischuk-Fillipov aus 2014. Etwas länger als der 17-Züger gegen Barejew aber ein faszinierender Angriff
Vabanque - 19. Mai '17
Letztere habe ich oben schon mal kurz erwähnt.
Die gegen Bareev schaue ich mir jetzt an :)
Die gegen Bareev schaue ich mir jetzt an :)
Vabanque - 19. Mai '17
Stimmt, an die erinnere ich mich auch dunkel :)
Vielleicht kommentiere ich ja beide mal ... so zwischendurch? Aber das ist auch alles komplizierter als es aussieht.
Auch ein eher trockener Techniker wie Grischuk kann natürlich farbenfrohes Kombinationsschach spielen, falls ihm der Gegner den Boden dazu bereitet!
Vielleicht kommentiere ich ja beide mal ... so zwischendurch? Aber das ist auch alles komplizierter als es aussieht.
Auch ein eher trockener Techniker wie Grischuk kann natürlich farbenfrohes Kombinationsschach spielen, falls ihm der Gegner den Boden dazu bereitet!
Colorado77 - 20. Mai '17
Interessante Partie im Englischen Angriff und sehr verständlich kommentiert.
Wenn ich wieder daheim bin, schaue ich mal in den Büchern nach:
2 Ideen vorab:
Lxd5 statt Sxd5 ist auch möglich, ist es besser?
Statt Sh5 ist auch direktes 10....b4 möglich.
War Deiner Meinung nach denn f6 richtig, geht man davon aus, es wäre anschliessend Sxf6 passiert statt Txf6?
Wenn ich wieder daheim bin, schaue ich mal in den Büchern nach:
2 Ideen vorab:
Lxd5 statt Sxd5 ist auch möglich, ist es besser?
Statt Sh5 ist auch direktes 10....b4 möglich.
War Deiner Meinung nach denn f6 richtig, geht man davon aus, es wäre anschliessend Sxf6 passiert statt Txf6?
Vabanque - 20. Mai '17
Ja, schau bitte nach, mich interessiert, was die Datenbanken sagen.
16... f6 fand ich zunächst schon auch merkwürdig, weil es dem Weißen ja freiwillig die g-Linie öffnet. Die Frage ist halt, wie dolle die weißen Angriffsmöglichkeiten auf der g-Linie wirklich sind. Da müsste man schon auch eingehend analysieren, oder besser erstmal schauen, gibt es Partien, wo das so gespielt wurde? Genau wie auch bei deinen Ideen 13... Lxd5 und 10... b4, wobei letzteres definitiv Theorie ist, ergo gut ;)
16... f6 fand ich zunächst schon auch merkwürdig, weil es dem Weißen ja freiwillig die g-Linie öffnet. Die Frage ist halt, wie dolle die weißen Angriffsmöglichkeiten auf der g-Linie wirklich sind. Da müsste man schon auch eingehend analysieren, oder besser erstmal schauen, gibt es Partien, wo das so gespielt wurde? Genau wie auch bei deinen Ideen 13... Lxd5 und 10... b4, wobei letzteres definitiv Theorie ist, ergo gut ;)
patzer0815 - 14. Nov '17
Ich bin leider auch kein Sizilianischexperte. Von daher kann ich zur Eröffnungsteheorie nichts beitragen.
Finde die partie jedenfalls sehr gut gespielt und auch sehr gut kommentiert!
Fressinet halte ich persänlich auch nicht für den Überspieler unter den starken Großmeistern, aber er hat es immerhin zu Carlsens Sekundant geschafft, was ja durchaus auch schon ein Gütesiegel ist.
Finde die partie jedenfalls sehr gut gespielt und auch sehr gut kommentiert!
Fressinet halte ich persänlich auch nicht für den Überspieler unter den starken Großmeistern, aber er hat es immerhin zu Carlsens Sekundant geschafft, was ja durchaus auch schon ein Gütesiegel ist.