Kommentierte Spiele

Hallo Schachfreunde !

Ich versuche mich dann auch mal und mein Dank gilt an Vabanque, der mir sehr geholfen hat beim richtigen Einstellen dieser Partie. Ihr könnt Euch garnicht vorstellen, was dies für eine "Sauarbeit" ist :-). So - nun gehts los.

In nachfolgend aufgeführten Partie zeigt Topalov eine Eröffnungsneuerung mit einem spektakulären Springeropfer und späteren Damenopfer - und dies um unglaublichen Angriff zu erhalten. Eine wunderschöne Angriffspartie zum Geniessen.

Das Interessante dabei ist der Unterschied zwischen Mensch und Maschine. In einigen Partieabschnitten hat die weltführende Engine Komodo 9.42 glatt falsche Bewertungen angegeben.
Damit möchte ich nur aufführen, das Engines eben keine Pläne erstellen können, sondern reine Taktiker sind. Den Plan den Topalov hat ist genial, die Engine erkennt dies nicht.
Ich hoffe, Euch gefällt diese Partie - Viel Spaß :-)

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[Event "Corus Wijk aan Zee"]
[Date "22.01.2008"]
[Result "1-0"]
[White "V. Topalov"]
[Black "V. Kramnik"]
[ECO "D43"]
[WhiteElo "2780"]
[BlackElo "2799"]

1.d4 d5 2.c4 c6 3.Nf3 Nf6 4.Nc3 e6 5.Bg5 h6 6.Bh4 {Lxf6 ist die

Moskauer-Variante, nicht minder
interessant. Topalov entscheidet sich aber für die
scharfe Anti-Moskauer-Variante} dxc4 7.e4 g5
8.Bg3 b5 9.Be2 Bb7 10.O-O Nbd7 11.Ne5 Bg7
12.Nxf7!? ({Da ist er – der damals ganz neue Zug, der zum
waghalsigen Stil von Topalov passt. Hier geht es einzig und allein

darum,
den unmittelbaren Zugang zum König zu suchen. Nach diesem Opfer
gibt der zweite Springer Gas und kann in die schwarze Stellung
eindringen. Die normale Fortsetzung
wäre z.B. die Partie Kramnik-Anand aus 2007 gewesen}
12.Nxd7 Nxd7 13.Bd6 a6 14.Bh5 Bf8
15.Bxf8 Rxf8 16.e5 Qb6 17.b3 O-O-O
18.bxc4 Nxe5 19.c5 Qa5 20.Ne4 Qb4
21.Nd6+ Rxd6 22.cxd6 Nd7 23.a4 Qxd6
24.Bf3 Nb6 {und Remis})

Kxf7 13.e5 Nd5 ({Die weltführende Schachengine Komodo 9.42
schlägt hier} Rf8 14.exf6 Nxf6 15.Re1 Kg8 {vor mit Weißvorteil von

0.68.})
14.Ne4 Ke7 {laut Komodo ein Fehler. Die Engine möchte hier Tf8 nebst

Kg8 spielen.
Klingt sinnvoll und der König steht hier sicherer als später in der

Partie. Die Stellungsbewertung ist
nach dem Partiezug sofort auf 1.37 für Weiß gesprungen} 15.Nd6 Qb6

16.Bg4 {Der Schwachpunkt der schwarzen Stellung ist definitiv der

Bauer auf e6; diesen geht Weiß an. Die
Frage, die sich stellt ist die, ob dies als Kompensation ausreicht}
Raf8 17.Qc2 {Topalov will hier zu dem Feld g6 und opfert hierfür

gleich
seinen Bauern auf d4 – aber reicht das?} Qxd4?
({Besser war hier in jedem Fall}17...Rhg8 18.Qg6 Nc7{und Weiß
kommt nicht an den schwarzen König ran. Aber Kramnik will nicht
nur reagieren, sondern auch agieren}) 18.Qg6
Qxg4? ({Hierdurch kommt Schwarz jetzt in Nachteil und die Rechnung
Topalovs geht auf, der Tausch des Läufers auf g7 gegen den
auf g4 ist hier die schlechtere Wahl gewesen. Selbst die Engine

schmeißt
entscheidenen Vorteil für Weiß raus mit 2.96 Vorteil für Weiß. Besser
wäre hier ein Rückopfer} Bf6
19.exf6+ Qxf6 20.Qc2 ({schlechter ist} 20. Qe4
{wegen} Nc5) (20. Qxf6+ N7xf6 21.Nxb7
Nxg4 22.Bd6+ Kf6 23.Bxf8 Rxf8 {immer Vorteil für Schwarz, der in der

letzteren Variante mehr als ausreichend Kompensation hat
durch die bessere Figurenstellung und mit 2 Bauern für die Qualität})

h5 ({nach} Nc5? 21.Rfe1 Nf4 22.Bxf4
Qxf4 23.Nxb7 Nxb7 (23...Qxg4 24.Nxc5)
24.Re4 (24.Rxe6+ Kd8 25.Rd1+ Kc7
26.Re4)) 21.Ne4 Qg6 22.Bd6+ Kd8 {hier kann sich Schwarz
verteidigen und der weiße Angriff verpufft}) 19.Qxg7+ Kd8 20.Nxb7+ Kc8
{Weiß ist am angreifen und hat guten Vorteil, auch wenn es materiell

ausgeglichen
scheint, Topalov denkt aber nicht ans Verschnaufen sondern sucht

weiterhin
den direkten Weg zum schwarzen König} 21.a4! ({Ähnlich effektiv wäre

hier} 21.Nd6+ Kc7
22.a4 Rhg8 23.Qh7 b4 24.Rfc1{gewesen}) b4
{Keine Alternative wäre Kxb7 22.Qxd7+} 22.Rac1 {Das ist der

Unterschied zwischen menschlichen
Schachverstand und Engineberechnungen. Die Engine hält diesen Zug für

schwach und schlägt
22.Sd6+ vor mit anschließendem Tfd1. Sie kann keine strategische Pläne

erstellen. Weiß schwenkt
um und gibt nun auch am Damenflügel Gas. Nur so kann der Angriff toll

weitergeführt werden} c3
23.bxc3 b3 24.c4 ({Hier hätte Weiß auch} 24.Rb1 {spielen können, um
mit den Turm über b3 nach b7 eindringen zu können,

z. B.} Rhg8 25.Nd6+ Kc7 26.Qh7 Nxc3
27.Rxb3 Ne2+ 28.Kh1 Nxg3+
29.hxg3 Rb8 30.Nb5+! cxb5 31.Rc1+ {und
Weiß gewinnt}) Rfg8? ({Besser ist} Rhg8 25.Nd6+ Kc7
26.Qh7 Nf4 {Schwarz hat hier noch Zeit, die richtige
Verteidigung zu finden – Weiß kommt noch nicht durch. Auch hier findet

die Engine nicht den Plan, den Topalov schon jetzt im Kopf haben muß.

Für die Engine ist die Stellung fast ausgeglichen.})25.Nd6+ Kc7
26.Qf7 Rf8? ({Der nächste Fehler. Auch hier hätte Schwarz mit}

26...Nf4
27.f3 Qh5 28.Bxf4 Qxf7 29.Nxf7 Rh7 30.Bg3 Rxf7
{mehr Chancen gehabt und hätte sich noch verteidigen können. Jetzt

kommt
der Zug der Partie. Dies hat Kramnik übersehen})
27.cxd5!!
{Damenopfer!!! Genial, um an den König zu kommen findet Topalov genau
den richtigen Weg. Angriff pur}
Rxf7
28.Rxc6+ Kb8 29.Nxf7 Re8 {Schwarz hat nicht den Hauch einer
Chance – der weiße Druck ist gewaltig und von Materialverlust kann

hier keine
Rede sein –der Verlust der Dame fällt hier nicht ins Gewicht – er hat
ausreichend Material für die Dame. Und die Engine sagt fast

ausgeglichene Stellung, wenn Schwarz
De2 gezogen hätte. Nach Te8 erkennt sie aber endlich die

Gewinnstellung von Weiß.} 30.Nd6 Rh8
31.Rc4! {Und weiter geht es. Mit Vollgas will der Turm auf die
b-Linie} Qe2 32.dxe6 Nb6 33.Rb4 {man siehts sofort – es droht Ba5}
Ka8
({Weiß gewinnt auch wenn Schwarz folgendes spielt} h5 34.a5
h4 35.axb6 hxg3 36.bxa7+ Ka8 37.Rb8+
Rxb8 38.axb8=Q+ Kxb8 39.e7 gxh2+ 40.Kh1 ({aber nicht}
40.Kxh2?? Qxe5+) 40...Qxf1+ 41.Kxh2)
34.e7 Nd5 35.Rxb3 ({Der Bauer auf e7 kann nicht verteidigt
werden. Z.B.} 35.Rb7 h5 36.h3 h4 37.Bh2 g4 38.Rd7 {es droht Qd8+}
Nxe7 39.Rxe7 b2 {Uuups!!!! Ein schwarzer Freibauer}) Nxe7 36.Rfb1 Nd5
37.h3 {Für alle Fälle mal ein Schlupfloch für den König bauen. Machbar

war hier aber
natürlich auch T3b2 nebst e6} h5
38.Nf7 ({Natürlich gewinnt auch} 38.e6 {hier wird in Richtung des

Feldes b8
geschielt} a6 ({ oder} 38...h4 39.Ne8 Nb6 (39...Rxe8
40.Rb8+ {nebst Matt.}) 40.Nc7+ Kb7 41.Bd6
Qd2 42.Nb5)
39.Nf7 Rc8
40.Nxg5)
Rc8
39.e6 a6 {Der Bauer auf der e-Linie ist tabu und kann nicht geschlagen

werden, da er auch jetzt wieder auf das Feld b8 aufpassen muß}
40.Nxg5 h4
41.Bd6 Rg8 42.R3b2 Qd3 43.e7 Nf6 ({Auch andere Alternativen
sind absolut sinnlos, z.B. } Nxe7 44.Bxe7 Qd5 45.Nf3 Qe4
{auf 45...Qxf3 folgt 46.Rb8+} 46.Rb6 Qxe7 47.Rxa6+)
44.Be5 Nd7 45.Ne6
{Kramnik gibt endlich auf – gegen die Drohung e8D und Sc7 ist kein

Kraut
gewachsen} 1-0

Danke!! Super Partie mit super Kommentaren, soweit hier zu beurteilen.

Da hast du als 'Einstand' hier gleich eine sehr komplizierte Partie gebracht :)

Als Durchschnittsspieler kann man so etwas ja nicht so richtig verstehen, aber die von dir gegebenen Varianten geben zumindest eine gute Einsicht in die alternativen Möglichkeiten für beide Seiten.

Das Springeropfer war natürlich häusliche Vorbereitung, aber das Damenopfer hat Topalov ohne Frage am Brett gefunden.

Er ist ja auch einer meiner Lieblingsspieler, obwohl ich mit dieser Aussage schon mehrfach auf Kritik und Unverständnis gestoßen bin. Offenbar muss man sich dafür schämen, Topalov gut zu finden? Als Mensch ist er sicher etwas merkwürdig (Toilettenskandal und so ... und dann auch Betrugsvorwürfe, denen ich aber nicht so recht glauben mag), aber der betont taktisch orientierte, opferreiche Stil gefällt mir. Nicht alle Partien von ihm sind dermaßen kompliziert wie diese hier; häufig spielt er auch ganz klare, direkte Angriffe, und manchmal auch tolle Endspiele (habe ja neulich zwei Beispiele gezeigt).

Obige Partie zeigt vor allem auf, wie man auch heutzutage noch einen Weltspitzenspieler (Kramnik) durch bewusste Erzeugung völlig unübersichtlicher Positionen so verwirren kann, dass er fehl greift, wonach es freilich immer noch alles andere als einfach ist, dies auch auszunutzen.

Ach, und übrigens, ich habe Sam0907 nur bei der Korrektur des pgn-Files geholfen, damit es hier auch läuft ... das war zwar nicht einfach, aber die Kommentare hat Sam ganz alleine erstellt, an denen habe ich nichts verändert (bis auf Tippfehler).

Zur Partie möchte ich noch nachtragen, dass diese hier überfällig war, denn sie gehört zu den Partien, die eigentlich jeder Schachfreund kennen sollte, in meinen Augen.

Freilich fehlen aus dieser Kategorie noch ein paar andere. Die Sammlung der Partien, die jeder kennen sollte, ist nicht gerade klein. Es wird ja auch nicht gerade wenig Schach gespielt, so rund um die Welt, und seit schon ein paar Jahrzehnten :))

Aus meiner Erfahrung als langjähriger Turnierspieler analysiere ich wohl auch Partien aus einer anderen Sichtweise. Ich habe aber versucht, alles relativ leicht verständlich rüberzubringen.
Topalov - nun ja - Skandale kann er :-) , das heißt aber nicht, das er kein Schach spielen kann. Sein Stil ist schon genial, ob man ihn mag oder nicht. Das gleiche kann man auch von Shirov behaupten - zu seiner besten Zeit hat er unglaubliche Partien gespielt.
Ich bevorzuge taktische Partien; Angriffspartien. Weil das Schach ist. Deswegen sind meine Vorbilder auch Aljechin und Kasparov ( die Partien von Aljechin haben Garry ja auch geprägt ). Partien von z.B. Capablanca oder Karpow sind auch genial, da diese sehr strategisch und technisch aufgebaut sind.
Aber ich mag eher mehr die herrlich geführte Angriffspartie.
Die Geschmäcker sind eben verschieden.

Die Partien all der Genannten lohnen sich zu studieren. Jeder ernsthafte Schachfreund sollte dies tun!

Grossartige Partie, war damals sogar ein Aufhänger für die Süddeutsche Zeitung!
Danke für die Kommentare Dirk!

Ein paar Anmerkerkungen habe ich noch:
Da ist ein grobes Versehen drin: 14....Tf8 nebst 15...Kg8 geht nicht wegen der Gabel auf xd6 und Sxb7.
Es ist wohl 14...Kg8 direkt gemeint.
Dieser Zug hat laut meiner DB aber auch keine grossartigen Scores (33%).
Interessant ist mit 4/4 (100%!) 14....Lf8!?
15.Lh5+ Kg8 16.Dg4 Th7! 17.Dxe6+ Kh8
Der sK steht hier sicher und ein Sd6 wird sofort durch den Lf8 ins Jenseits befördert.

Sehr interessant ist auch die Idee von Karjakin in seiner Partie gegen Shirov aus 2008: Er spielt, um dieses Dg6 zu vermeiden (Idee dahinter) 16....h5!? 17.Lxh5 Taf8 18.Dg4 Lh6, Score ist laut meiner FS-DB 72% bei 9 Partien.
GM Dreev empfiehlt dies sogar in seinem Buch.

Eine schwere Partie in einem absolut irrationalen Eröffnungssystem, "dennoch" sehr schön!

Gruss
Ralf

@C77 -

14....Tf8 15.Sd6 Kg8 16.Sxb7 De7 17.Sd6 c5 18.dxc5 Lxe5 19.Lxe5 Sxe5 ist genau der Plan, den Komodo errechnet hat. Ich sehe da kein grobes Versehen, sondern eine etwas bessere Königsposition als in der Partie nach Ke7. Aus diesem Grund geht die Variante schon.

Die Variante 14....Lf8 ist interessant; hier geht aber dann

15.Lh5+ Kg8
16.f4 ( anstatt Dg4 - wie Du vorgeschlagen hast )

16.....fxg4 geht nicht wegen Matt in 4 Zügen also

16......Th7
17.fxg5 nebst Lg6 ( evtl. :-))


Trotzdem Danke für deine Variante - lieber Ralf :-)

Ich weiss nicht so recht...
Diese Einschätzung teile ich nicht: 18.dxc sieht nicht richtig aus: Besser sollte doch 18.Sxb5 sein, nach 18....cxd4 19.Lxc4 +/- Weiss hat einfach einen gesunden Mehrbauern.

Die andere Variante ist gut, das wurde noch nicht gespielt: N! also. Bisher nur 4 Partien mit Dg4 dort.
Erst mal kann sich Schwarz einen ganzen Mehrturm holen mit 16...Se3. Nach 17.De2 Sxf1 18.Txf1 c5 geht es wieder rund.
Eine wirklich irrationale Variante das ganze :-)

Komplizierte

Genau Ralf.

Variante 1 - wir suchen ja die ideale Fortsetzung für Schwarz; wenn Weiß nur einen gesunden Mehrbauern hat nach Deiner/unserer Variante ---- ist doch gut. Dann war die Variante ja auch ok.
In meinen Augen sind somit beide Fortsetzungen 18.dxc5 oder Sxb5 in Ordnung und der schwarze König steht gut und der leichte Vorteil von Weiß ist immer noch besser als die Fortsetzung in der Partie :-)


Variante 2 - jep - 16.f4 ist neu und finde ich richtig cool; guck mal - wir sollten öfter mal zusammen analysieren :-))

Sehr schöne Partie. Topalov ist schon ein guter Spieler. Kasparov kann bezeugen, dass es nicht so einfach ist Kramnik taktisch zu überfahren. Auch wenn das Springeropfer sicherlich Vorbereitung ist sind ja vorher jahrzehntelang die Scharen der Meister nicht auf diesen Zug gekommen. Die Fähigkeit in bekannten Stellungen nicht den 08/15 Plänen zu folgen sondern mit eigenem Blick neue Wege zu finden macht den besonderen Großmeister aus. Das hat ja oft auch Kasparovs Vorbereitung ausgemacht.

Topalov als einen 'guten Spieler' zu bezeichnen, klingt ungefähr so wie zu sagen, Bill Gates sei 'schon recht wohlhabend' ;)
Aber natürlich hast Du Recht mit dem, was du schreibst. Topalov ist hier gelungen, was Kasparov nicht geschafft hat. Das ist schon sehr erstaunlich.

Wurde hier denn schon die legendäre Partei

Kasparow – Topalow, Wijk aan Zee, 1999

kommentiert ?
Laut Kasparov seine beste Partie.

Die wurde natürlich hier nicht kommentiert, da sie in allen Büchern und Zeitschriften 100mal kommentiert wurde, und sicher besser als ich das machen könnte. Mit dem Kommentar einer solchen Partie kann man nur verlieren.
(Und auch deswegen, weil ich es ein wenig mysteriös finde, dass Topalov den Turm nahm.)

Generell finde ich es ein wenig problematisch, sehr bekannte Partien zu bringen. Hier ist der Spagat noch gut gelungen, viele deiner Anmerkungen waren mir wirklich neu (sie sind eben tatsächlich von dir selber). Wenn man bekannte Partien bringt, dann muss man sie mit Anmerkungen bringen, die neue Erkenntnisse offerieren. Das kann ich bei meiner Spielstärke (ca. 2000 FIDE-Elo) natürlich nicht leisten.
Es hat mich hier ja auch mal jemand für das Zeigen von bekannten Partien kritisiert.
Damals wusste ich noch nicht, dass irgendwann ein Kritiker auftauchen würde, der generell kritisiert, dass ich überhaupt im Forum schreibe ;)

Ja, Du beschreibst hier ein Problem das ich auch habe. Es gibt viele hervorragende Partien, die schon so oft und an so vielen Stellen kommentiert wurden, dass man nicht weiß was man da noch hinzufügen soll. Leider sind einige meiner absoluten Lieblingspartien darunter wie Rubinsteins Partie gegen Rotlevi, Fischers Partie gegen Byrne oder Kasparovs Partie mit dem Kraken-Springer auf d3.
Meine Intention ist es a) Partien vorzuführen die ein wenig in Vergessenheit geraten sind, obwohl sie etwas Aufmerksamkeit verdienen oder b) einen Kommentar zu schreiben, der Dinge erläutert, die in "professionellen" Kommentaren nicht der Erwähnung wert befunden wurden.
Zum 100. mal die altbekannten Varianten und Verwicklungen abzuschreiben, die schon jeder kennt scheint mir sinnlos.

Dann sind wir uns ja einig!