Schach
Schach960
Cybertron - 18. Mär '25
Hallo, liebe Schachfreunde! Ich bin noch relativ neu in der Community und weiß nicht, ob dieses Thema hier bereits auf ChessMail angesprochen wurde – und zwar die Schachvariante Schach960. Ich frage mich, ob diese Schachvariante vielleicht in Zukunft auch als Spiel auf ChessMail angeboten wird, da sie immer mehr Zustimmung erhält und auch in Top-Turnieren verstärkt gespielt wird. Zudem bietet sie wesentliche Vorteile gegenüber dem klassischen Schach, insbesondere in Bezug auf die Verringerung der Theorielastigkeit. An dieser Stelle würde mich interessieren, wie die Zustimmungswerte für diese Schachvariante ausfallen, und ich richte diese Frage auch direkt an die Administration, ob man sie künftig als zusätzliche Ergänzung zum klassischen Schach anbieten wird. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
toby84 - 18. Mär '25
chess960 lässt sich bereits spielen. man muss es sich nur selbst aufbauen, und es gehen damit keine wertungsspiele.
lobby -> stellung aufbauen (hier die gewünschte chess960-stellung aufbauen) -> persönliche einladung erstellen.
die rochaden dürften damit inzwischen auch funktionieren.
lobby -> stellung aufbauen (hier die gewünschte chess960-stellung aufbauen) -> persönliche einladung erstellen.
die rochaden dürften damit inzwischen auch funktionieren.
Vabanque - 18. Mär '25
>>die rochaden dürften damit inzwischen auch funktionieren.<<
Wirklich? Seit wann wäre das hier so?
Wirklich? Seit wann wäre das hier so?
toby84 - 18. Mär '25
ach die gehen nur, solange turm und könig in ausgangsposition bleiben, ich erinnere mich.
also gehen sie in den meisten chess960 partien nicht.
also gehen sie in den meisten chess960 partien nicht.
Vabanque - 18. Mär '25
Bearbeitet
Ja, so habe ich es auch in Erinnerung😐
Wäre es denn so schwierig, die richtige Chess960-Rochade zu implementieren? Und das Auslosen der Ausgangsstellung? Ich bin sicher, dass ein Angebot von echtem Chess960 eine große Bereicherung von chessmail wäre. Vor allem ist es ja auch schon ziemlich oft gewünscht worden, dieser Thread ist beileibe nicht der erste. Oder verstößt die Implementierung von Chess960 gegen das chessmail-Konzept der größtmöglichen Einfachheit, @shaack?
Wäre es denn so schwierig, die richtige Chess960-Rochade zu implementieren? Und das Auslosen der Ausgangsstellung? Ich bin sicher, dass ein Angebot von echtem Chess960 eine große Bereicherung von chessmail wäre. Vor allem ist es ja auch schon ziemlich oft gewünscht worden, dieser Thread ist beileibe nicht der erste. Oder verstößt die Implementierung von Chess960 gegen das chessmail-Konzept der größtmöglichen Einfachheit, @shaack?
toby84 - 18. Mär '25
ich fände das chess960 angebot auch sehr gut. was die implementierung der rochade angeht, muss shaack das beantworten. wenn ich mich recht erinnere, wird das von einer externen library gehändelt, sprich: nicht von shaacks code.
alles andere sollte eigentlich kein allzu großer aufwand sein. eine der 960 startaufstellungen auszulosen und eine FEN daraus zu konstruieren ist ein angebot, das man im internet problemlos findet, dafür gibt es sicherlich auch libraries. eine eigene chess960 wertungszahl einzuführen dürfte auch kein großer aufwand sein.
und wie ich vor längerer zeit schon mal schrieb: chess960 wäre ein attraktives angebot für neuzugänge.
alles andere sollte eigentlich kein allzu großer aufwand sein. eine der 960 startaufstellungen auszulosen und eine FEN daraus zu konstruieren ist ein angebot, das man im internet problemlos findet, dafür gibt es sicherlich auch libraries. eine eigene chess960 wertungszahl einzuführen dürfte auch kein großer aufwand sein.
und wie ich vor längerer zeit schon mal schrieb: chess960 wäre ein attraktives angebot für neuzugänge.
Vabanque - 18. Mär '25
Bearbeitet
Letzteres finde ich auch👍
Und keineswegs nur für Neuzugänge.
Im Gegensatz zu Schachvarianten (wie Fußballschach oder Schachrugby) wird Chess960 ja nach den richtigen Schachregeln gespielt, man muss also nicht 'umlernen', man spielt wirklich Schach, nur muss man sich bei jeder Partie vom ersten Zug an selbständig mit der Stellung auseinandersetzen und kann nicht auf Bekanntes zurückgreifen.
Und keineswegs nur für Neuzugänge.
Im Gegensatz zu Schachvarianten (wie Fußballschach oder Schachrugby) wird Chess960 ja nach den richtigen Schachregeln gespielt, man muss also nicht 'umlernen', man spielt wirklich Schach, nur muss man sich bei jeder Partie vom ersten Zug an selbständig mit der Stellung auseinandersetzen und kann nicht auf Bekanntes zurückgreifen.
c7c5 - 18. Mär '25
Es gab sogar mindestens ein offizielles Chess960 Turnier, wenn man die automatisierten Turniere einmal durchgeht. Das Interesse daran ist vorhanden und wurde berücksichtigt. Es ist aber schon ein Weilchen her.
Untenstehend drei Links von solchen Turnieren:
/tournament/W7QtEXPVG1q5
/tournament/c9951563f3a04553
/tournament/29dfc05ddc7d4d35
Untenstehend drei Links von solchen Turnieren:
/tournament/W7QtEXPVG1q5
/tournament/c9951563f3a04553
/tournament/29dfc05ddc7d4d35
Cybertron - 18. Mär '25
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Beiträge von euch. Was ich mir weniger vorstelle, ist, in Sandbox-Manier ein Schach960-Spiel zu erstellen und es anschließend ohne Wertung mit jemandem zu spielen.
Vor allem liegt die Problematik bei der Rochade, da diese korrekt einprogrammiert sein muss. Andernfalls müssten Turm und König in der entsprechenden Grundstellung – wie im klassischen Schach – verbleiben, da eine Schach960-Partie sonst nicht regelkonform funktionieren würde.
Ich denke, Schach960 wäre eine wesentliche Bereicherung für ChessMail, da es definitiv die Schachvariante ist, die dem klassischen Schach am nächsten kommt. Eigentlich ist es mehr eine Verallgemeinerung des klassischen Schachs und eine sehr gute Ergänzung. Auch die FIDE hat das erkannt und Schach960 bereits 2009 offiziell in ihr Regelwerk aufgenommen.
Gerade für junge Spieler, die nicht sofort mit der vollen Theorielast konfrontiert werden sollen, bietet diese Variante einen sehr guten Einstieg ins Schach. Später können sie dann leichter zum klassischen Schach wechseln. Das Hauptproblem, das ich damals auch in Schachvereinen erlebt habe, ist die enorme Theorielast, die schnell zu Frustration führen kann und schlimmstenfalls das Interesse am Schach zerstört.
Deshalb halte ich es für wichtig, Schach960 sowohl in Schachvereinen als auch online zu fördern, um die allgemeine Spielfreude zu erhalten. Ich bin überzeugt, dass Schach960 die Zukunft des Schachs ist. Es ist eine Erweiterung, bei der durch die zufällige Startstellung verhindert wird, dass sich Spieler theoretisch auf eine bestimmte Eröffnung vorbereiten können. Das sorgt dafür, dass die Partie praktisch direkt im Mittelspiel beginnt – genau das macht den Reiz dieser Variante aus.
Vor allem liegt die Problematik bei der Rochade, da diese korrekt einprogrammiert sein muss. Andernfalls müssten Turm und König in der entsprechenden Grundstellung – wie im klassischen Schach – verbleiben, da eine Schach960-Partie sonst nicht regelkonform funktionieren würde.
Ich denke, Schach960 wäre eine wesentliche Bereicherung für ChessMail, da es definitiv die Schachvariante ist, die dem klassischen Schach am nächsten kommt. Eigentlich ist es mehr eine Verallgemeinerung des klassischen Schachs und eine sehr gute Ergänzung. Auch die FIDE hat das erkannt und Schach960 bereits 2009 offiziell in ihr Regelwerk aufgenommen.
Gerade für junge Spieler, die nicht sofort mit der vollen Theorielast konfrontiert werden sollen, bietet diese Variante einen sehr guten Einstieg ins Schach. Später können sie dann leichter zum klassischen Schach wechseln. Das Hauptproblem, das ich damals auch in Schachvereinen erlebt habe, ist die enorme Theorielast, die schnell zu Frustration führen kann und schlimmstenfalls das Interesse am Schach zerstört.
Deshalb halte ich es für wichtig, Schach960 sowohl in Schachvereinen als auch online zu fördern, um die allgemeine Spielfreude zu erhalten. Ich bin überzeugt, dass Schach960 die Zukunft des Schachs ist. Es ist eine Erweiterung, bei der durch die zufällige Startstellung verhindert wird, dass sich Spieler theoretisch auf eine bestimmte Eröffnung vorbereiten können. Das sorgt dafür, dass die Partie praktisch direkt im Mittelspiel beginnt – genau das macht den Reiz dieser Variante aus.
c7c5 - 18. Mär '25
@Cybertron
Die Grundidee ist korrekt, das man sich nicht auf die Eröffnungstheorie stützen kann. Der eine sieht mit einer vorbereiteten Variante einen Vorteil, der andere hat das Nachsehen. Aber auch im Chess960 gilt das Weiß beginnt und es Stellungen gibt die eher dem Anziehenden schon einen gewissen Vorteil einräumen.
Es gibt ja diverse Abwandlungen von Schach, ich denke wenn Chess960 realisiert werden sollte, folgt schnell der Wunsch weiterer Modi (Räuberschach, King of the Hill,CrazyHouse,..). Oder was ich mal gesehen habe 4er Schach
Die Grundidee ist korrekt, das man sich nicht auf die Eröffnungstheorie stützen kann. Der eine sieht mit einer vorbereiteten Variante einen Vorteil, der andere hat das Nachsehen. Aber auch im Chess960 gilt das Weiß beginnt und es Stellungen gibt die eher dem Anziehenden schon einen gewissen Vorteil einräumen.
Es gibt ja diverse Abwandlungen von Schach, ich denke wenn Chess960 realisiert werden sollte, folgt schnell der Wunsch weiterer Modi (Räuberschach, King of the Hill,CrazyHouse,..). Oder was ich mal gesehen habe 4er Schach
Hasenrat - 18. Mär '25
Es heißt jetzt übrigens Freestyle !😉
shaack - 18. Mär '25
Freestyle ist auf jeden Fall (erst mal) gut gegen Eröffnungsdatenbanken. Ja, das macht schon Sinn, das hier einzubauen. So extrem hoch wäre der Aufwand auch nicht. Ich denke mal drüber nach.
Vabanque - 18. Mär '25
Bearbeitet
>>Hasenrat - vor 26 Min.
Es heißt jetzt übrigens Freestyle !😉<<
Und früher hieß es mal Fischer Random Chess ... Namen sind ja angeblich Schall und Rauch ... aber sowohl Random Chess wie auch Chess960 finde ich deutlich aussagekräftiger als 'Freestyle', unter dem man sich entweder gar nichts oder nur etwas Falsches vorstellen kann, während die anderen beiden Namen auf die aus 960 Möglichkeiten ausgeloste Anfangsstellung verweisen.
Ob das die Zukunft des Schachs ist? Schwer zu sagen, aber zurzeit ist es wohl definitiv die Schachvariante (obwohl es ja eigentlich keine ist, da wie gesagt gegenüber klassischem Schach keine Regeländerungen erfolgen), der mit Abstand am meisten Aufmerksamkeit zukommt. Alle anderen Abwandlungen von Schach sind zumindest für mich kein Schach mehr, sondern etwas anderes (was nun bitte nicht als Wertung verstanden werden soll!).
Es heißt jetzt übrigens Freestyle !😉<<
Und früher hieß es mal Fischer Random Chess ... Namen sind ja angeblich Schall und Rauch ... aber sowohl Random Chess wie auch Chess960 finde ich deutlich aussagekräftiger als 'Freestyle', unter dem man sich entweder gar nichts oder nur etwas Falsches vorstellen kann, während die anderen beiden Namen auf die aus 960 Möglichkeiten ausgeloste Anfangsstellung verweisen.
Ob das die Zukunft des Schachs ist? Schwer zu sagen, aber zurzeit ist es wohl definitiv die Schachvariante (obwohl es ja eigentlich keine ist, da wie gesagt gegenüber klassischem Schach keine Regeländerungen erfolgen), der mit Abstand am meisten Aufmerksamkeit zukommt. Alle anderen Abwandlungen von Schach sind zumindest für mich kein Schach mehr, sondern etwas anderes (was nun bitte nicht als Wertung verstanden werden soll!).
TscheierDeluxe - 18. Mär '25
Ich bekunde auch mein Interesse.
Sollte es wie es Cybertron wünscht umgesetzt werden, dass die Regeln komplett implementiert werden und es Wertungsspiele und dann auch eine eigenständige Wertung für Chess960 gibt (Wie bei Lichess z.B.), dann würde ich sicher regelmäßig diese Möglichkeit nutzen.
Wäre sicher auch für Turniere interessant.
Sollte es wie es Cybertron wünscht umgesetzt werden, dass die Regeln komplett implementiert werden und es Wertungsspiele und dann auch eine eigenständige Wertung für Chess960 gibt (Wie bei Lichess z.B.), dann würde ich sicher regelmäßig diese Möglichkeit nutzen.
Wäre sicher auch für Turniere interessant.
Hasenrat - 18. Mär '25
Man fragt sich natürlich, warum es für Freestyle eine eigene Wertung geben sollte und es nicht vielmehr Teil der Standardwertung wird. Sf Vabanque hat es schon gesagt: es ist Schach wie das Standardschach, im Gegensatz zu den anderen Spaßvarianten.
Bin auch gespannt, wie die FIDE das künftig handhaben wird.
Bin auch gespannt, wie die FIDE das künftig handhaben wird.
Vabanque - 18. Mär '25
Das wäre doch ein Thema für einen Deutsch-Aufsatz: 'Sollte es für Freestyle-Chess eine eigene, vom klassischen Schach getrennte Wertung geben? Führe jeweils 4 Argumente dafür und dagegen aus.'😁
Cybertron - 18. Mär '25
@c7c5
Also, den sogenannten Anzugsvorteil gibt es auch im klassischen Schach, weshalb sich da kaum etwas ändert. Man kann darüber streiten, ob die eine oder andere Stellung für Weiß oder Schwarz vorteilhafter ist. Ich habe jedoch auch schon einmal gelesen, dass das Spiel in der Gesamtheit sogar ausgeglichener sein soll als das Standardschach. Allerdings habe ich dazu keine Quelle oder weiteren Informationen, weshalb ich das für vage halte. Sollte irgendwann etwas Offizielles dazu kommen, können wir das Thema gerne erneut besprechen.
Bislang habe ich von Schach960-Spielern keine Beschwerden gehört, dass das Spiel in irgendeiner Stellung für eine oder andere Seite unausgeglichen sei. Daher gehe ich nicht davon aus, dass dies der Fall ist, da alle Positionen stets symmetrisch aufgebaut werden.
Bezüglich der Befürchtung, dass mit der Einführung von Schach960 auf Chessmail auch andere Schachvarianten nachgefragt werden könnten, ist das gut möglich. Allerdings muss man sagen, dass diese anderen Schachvarianten nicht das Niveau von Schach960 erreichen. Meiner Meinung nach sind sie eher Gelegenheitsspielereien und haben kaum noch etwas mit dem klassischen Schach zu tun. Zudem besitzen sie teilweise eine Spieldynamik, die ich persönlich nicht ansprechend finde, um sie dauerhaft spielen zu wollen.
Ich denke dabei an CrazyHouse, das so extrem dynamisch ist, dass es praktisch keine Strategien mehr gibt, die den menschlichen Maßstab berücksichtigen. Das macht das Spiel dann einfach zu schwierig, und irgendwann wird eine Frustrationsschwelle überschritten, sodass man es nicht mehr spielen möchte.
Ich gehe zwar nicht davon aus, dass viele diese Meinung teilen, aber für mich ist Schach960 Schach – und ehrlich gesagt empfinde ich es sogar als das bessere Schach.
Also, den sogenannten Anzugsvorteil gibt es auch im klassischen Schach, weshalb sich da kaum etwas ändert. Man kann darüber streiten, ob die eine oder andere Stellung für Weiß oder Schwarz vorteilhafter ist. Ich habe jedoch auch schon einmal gelesen, dass das Spiel in der Gesamtheit sogar ausgeglichener sein soll als das Standardschach. Allerdings habe ich dazu keine Quelle oder weiteren Informationen, weshalb ich das für vage halte. Sollte irgendwann etwas Offizielles dazu kommen, können wir das Thema gerne erneut besprechen.
Bislang habe ich von Schach960-Spielern keine Beschwerden gehört, dass das Spiel in irgendeiner Stellung für eine oder andere Seite unausgeglichen sei. Daher gehe ich nicht davon aus, dass dies der Fall ist, da alle Positionen stets symmetrisch aufgebaut werden.
Bezüglich der Befürchtung, dass mit der Einführung von Schach960 auf Chessmail auch andere Schachvarianten nachgefragt werden könnten, ist das gut möglich. Allerdings muss man sagen, dass diese anderen Schachvarianten nicht das Niveau von Schach960 erreichen. Meiner Meinung nach sind sie eher Gelegenheitsspielereien und haben kaum noch etwas mit dem klassischen Schach zu tun. Zudem besitzen sie teilweise eine Spieldynamik, die ich persönlich nicht ansprechend finde, um sie dauerhaft spielen zu wollen.
Ich denke dabei an CrazyHouse, das so extrem dynamisch ist, dass es praktisch keine Strategien mehr gibt, die den menschlichen Maßstab berücksichtigen. Das macht das Spiel dann einfach zu schwierig, und irgendwann wird eine Frustrationsschwelle überschritten, sodass man es nicht mehr spielen möchte.
Ich gehe zwar nicht davon aus, dass viele diese Meinung teilen, aber für mich ist Schach960 Schach – und ehrlich gesagt empfinde ich es sogar als das bessere Schach.
Cybertron - 18. Mär '25
Eine Sache habe ich noch vergessen zu schreiben: Die Bezeichnung „Freestyle Chess“ ist reine Marketing. Ich bleibe dabei, es entweder nach der englischen Bezeichnung Chess960 oder als Schach960 zu nennen – wobei ich natürlich Schach960 bevorzuge. Ich werde es jedoch niemals „Freestyle Chess“ nennen, da mir dieser Begriff sehr komisch klingt. Für mich bleibt es Schach960.
Vabanque - 18. Mär '25
Der Begriff Freestyle suggeriert völlig fälschlicherweise, dass die Spieler hier größere Freiheiten beim Ziehen hätten (z.B. auch mal den Springer wie einen Läufer ziehen, oder gar mit dem Läufer die Felderfarbe wechseln, wenn man will).
Aber genau das stimmt ja überhaupt nicht, man spielt nach genau den gleichen strengen Regeln wie im Normalschach, es gibt keine zusätzlichen Freiheiten. Die einzige 'Freiheit' besteht in der Ausgangsstellung, doch auch hier haben nicht die Spieler die freie Wahl, sondern der Zufallsgenerator.
Aber genau das stimmt ja überhaupt nicht, man spielt nach genau den gleichen strengen Regeln wie im Normalschach, es gibt keine zusätzlichen Freiheiten. Die einzige 'Freiheit' besteht in der Ausgangsstellung, doch auch hier haben nicht die Spieler die freie Wahl, sondern der Zufallsgenerator.
toby84 - 18. Mär '25
Bearbeitet
Ich weiß nicht, ob das wirklich suggeriert wird. Freestyle ist erst mal nur frei-stil, worauf auch immer sich das beziehen soll. Wenn man das googelt, findet man häufig die assoziation "improvisiert", und das passt sehr gut auf die eröffnungen der chess960 partien im kontrast zu üblichen schachpartien, die ja teilweise bis tief ins mittelspiel ausanalysiert sind.
Eine assoziation zu den zugregeln habe ich da nicht unmittelbar.
Eine assoziation zu den zugregeln habe ich da nicht unmittelbar.
Vabanque - 19. Mär '25
Dass die Bezeichnung so viel Interpretationsspielraum lässt, macht sie in meinen Augen erst recht nicht besser.
Und was die Improvisation angeht: Nicht nur beim Freestyle-Jazz wird improvisiert, sondern auch beim klassischen Jazz, nur dass bei Letzterem die Improvisation über ein vorgegebenes harmonisches Schema erfolgt, also Regeln unterliegt, die es beim Freestyle-Jazz nicht mehr gibt, sondern da darf dann jeder spielen wie und was er will (und so hört es sich dann auch an😁). Insofern überzeugt mich das mit der Improvisation nicht so recht. Freestyle verbinde ich nach wie vor damit, dass man da an keine (oder zumindest an deutlich weniger) Regeln gebunden ist.
Schach960 (oder Chess960, ob dt. oder engl. ist m.E. völlig egal) finde ich nach wie vor die treffendste Bezeichnung.
Dass einige (!) der 960 möglichen Ausgangsstellungen für Weiß vorteilhaft sein sollen, habe ich auch schon verschiedentlich gelesen. Aus der Praxis kann ich dazu nur so viel sagen, als ich mich in einigen Ausgangsstellungen mit Schwarz deutlich unwohler gefühlt habe als im klassischen Schach. Zumindest gibt es Anfangsstellungen, wo für Schwarz ziemlich schnell Gefahren lauern können und man gleich zu Beginn stark aufpassen muss. Aber das muss man bei Schach960 sowieso immer.
Es ist hier von einigen chessmailern schon behauptet worden, bei Schachvarianten wie Schachfußball würde es sich erst zeigen, wer wirklich Schach spielen kann. Diese Behauptung halte ich doch bei einem Spiel, in dem sich die Regeln so stark von Schach unterscheiden, für mehr als zweifelhaft. Auf Schach960 dagegen trifft die gleiche Behauptung m.E. sehr gut zu. Zumindest trennt sich dann die tatsächliche Spielstärke von der 'Theoriestärke', weil deren Anteil wegfällt.
Was Varianten wie Crazyhouse betrifft: Ich habe früher im Verein öfters das ähnliche Tandem-Schach spielen 'müssen' (nämlich, wenn ein vierter Spieler gesucht war). Ich habe das immer gehasst. Das mögliche Einsetzen von geschlagenen Figuren macht das Spiel derart verwirrend und unübersichtlich, dass selbst kurzzügige Vorausberechnung quasi unmöglich wird (von Planung ganz zu schweigen).
Jedenfalls ist das kein Schach, sondern ein anderes, vom Schach abgeleitetes, Spiel, so wie fast alle Schachvarianten. Das soll keine Wertung sein, aber für mich persönlich sind diese Schachvarianten nicht attraktiv.
Allerdings haben Schachvarianten wie Schachfußball und Schachrugby einen auch schon häufig erwähnten, unbestreitbaren Vorteil: Es gibt dafür keine Engines. Engine-Nutzung ist damit ausgeschlossen (es sei denn, man programmiert selbst eine). Mit diesem Vorteil kann Schach960 leider nicht punkten. Beim Schach960 muss man genauso mit Engine-Cheatern rechnen wie beim klassischen Schach.
Und was die Improvisation angeht: Nicht nur beim Freestyle-Jazz wird improvisiert, sondern auch beim klassischen Jazz, nur dass bei Letzterem die Improvisation über ein vorgegebenes harmonisches Schema erfolgt, also Regeln unterliegt, die es beim Freestyle-Jazz nicht mehr gibt, sondern da darf dann jeder spielen wie und was er will (und so hört es sich dann auch an😁). Insofern überzeugt mich das mit der Improvisation nicht so recht. Freestyle verbinde ich nach wie vor damit, dass man da an keine (oder zumindest an deutlich weniger) Regeln gebunden ist.
Schach960 (oder Chess960, ob dt. oder engl. ist m.E. völlig egal) finde ich nach wie vor die treffendste Bezeichnung.
Dass einige (!) der 960 möglichen Ausgangsstellungen für Weiß vorteilhaft sein sollen, habe ich auch schon verschiedentlich gelesen. Aus der Praxis kann ich dazu nur so viel sagen, als ich mich in einigen Ausgangsstellungen mit Schwarz deutlich unwohler gefühlt habe als im klassischen Schach. Zumindest gibt es Anfangsstellungen, wo für Schwarz ziemlich schnell Gefahren lauern können und man gleich zu Beginn stark aufpassen muss. Aber das muss man bei Schach960 sowieso immer.
Es ist hier von einigen chessmailern schon behauptet worden, bei Schachvarianten wie Schachfußball würde es sich erst zeigen, wer wirklich Schach spielen kann. Diese Behauptung halte ich doch bei einem Spiel, in dem sich die Regeln so stark von Schach unterscheiden, für mehr als zweifelhaft. Auf Schach960 dagegen trifft die gleiche Behauptung m.E. sehr gut zu. Zumindest trennt sich dann die tatsächliche Spielstärke von der 'Theoriestärke', weil deren Anteil wegfällt.
Was Varianten wie Crazyhouse betrifft: Ich habe früher im Verein öfters das ähnliche Tandem-Schach spielen 'müssen' (nämlich, wenn ein vierter Spieler gesucht war). Ich habe das immer gehasst. Das mögliche Einsetzen von geschlagenen Figuren macht das Spiel derart verwirrend und unübersichtlich, dass selbst kurzzügige Vorausberechnung quasi unmöglich wird (von Planung ganz zu schweigen).
Jedenfalls ist das kein Schach, sondern ein anderes, vom Schach abgeleitetes, Spiel, so wie fast alle Schachvarianten. Das soll keine Wertung sein, aber für mich persönlich sind diese Schachvarianten nicht attraktiv.
Allerdings haben Schachvarianten wie Schachfußball und Schachrugby einen auch schon häufig erwähnten, unbestreitbaren Vorteil: Es gibt dafür keine Engines. Engine-Nutzung ist damit ausgeschlossen (es sei denn, man programmiert selbst eine). Mit diesem Vorteil kann Schach960 leider nicht punkten. Beim Schach960 muss man genauso mit Engine-Cheatern rechnen wie beim klassischen Schach.
toby84 - 19. Mär '25
Bearbeitet
"Es ist hier von einigen chessmailern schon behauptet worden, bei Schachvarianten wie Schachfußball würde es sich erst zeigen, wer wirklich Schach spielen kann."
da ging es nur darum, dass man keine engine nutzen kann, weil man diese explizit auf die chessmailvariante programmieren müsste. die wenigsten dürften das können, geschweige denn sich die arbeit machen und die entsprechende kriminelle energie haben (ich behaupte, dass niemand sich so ein programm bastelt). also umgekehrt wird ein schuh daraus: wer gut in fußballschach ist, kann auch nicht so schlecht im schach sein, denn schachliche fähigkeiten sind im schachfußball auf jeden fall von nutzen.
das bedeutet nicht, dass jeder, der gut im schach ist, automatisch gut im schachfußball ist. ein beispiel: ich habe in einer partie gesehen, dass ein spieler mit hoher elo alle seine bauern am damenflügel und im zentrum auf eine farbe gestellt und damit angriffen auf der anderen feldfarbe tür und tor geöffnet hat. der könig war schon wegrochiert, sonst hätte er sowas wohl niemals getan. aber im fußballschach ist nicht der könig das ziel, sondern das tor, und das lässt sich nicht wegrochieren. hätte der gegner es gesehen, hätte er in zwei zügen zwingend ein tor schießen können (er hat es aber immerhin einen zug später gesehen). es scheint manchen schwer zu fallen, im gehirn entsprechend umzuschalten.
man braucht also zwei fähigkeiten: zum einen solide kompetenzen im schach, zum anderen die fähigkeit, sich in die besonderheiten des schachfußballs hineinzudenken.
ach ja, und nerven. die fehlen mir manchmal.
da ging es nur darum, dass man keine engine nutzen kann, weil man diese explizit auf die chessmailvariante programmieren müsste. die wenigsten dürften das können, geschweige denn sich die arbeit machen und die entsprechende kriminelle energie haben (ich behaupte, dass niemand sich so ein programm bastelt). also umgekehrt wird ein schuh daraus: wer gut in fußballschach ist, kann auch nicht so schlecht im schach sein, denn schachliche fähigkeiten sind im schachfußball auf jeden fall von nutzen.
das bedeutet nicht, dass jeder, der gut im schach ist, automatisch gut im schachfußball ist. ein beispiel: ich habe in einer partie gesehen, dass ein spieler mit hoher elo alle seine bauern am damenflügel und im zentrum auf eine farbe gestellt und damit angriffen auf der anderen feldfarbe tür und tor geöffnet hat. der könig war schon wegrochiert, sonst hätte er sowas wohl niemals getan. aber im fußballschach ist nicht der könig das ziel, sondern das tor, und das lässt sich nicht wegrochieren. hätte der gegner es gesehen, hätte er in zwei zügen zwingend ein tor schießen können (er hat es aber immerhin einen zug später gesehen). es scheint manchen schwer zu fallen, im gehirn entsprechend umzuschalten.
man braucht also zwei fähigkeiten: zum einen solide kompetenzen im schach, zum anderen die fähigkeit, sich in die besonderheiten des schachfußballs hineinzudenken.
ach ja, und nerven. die fehlen mir manchmal.
Vabanque - 19. Mär '25
@toby84: Ich kenne dich natürlich längst als eifrigen und unermüdlichen Verfechter des Schachfußballs😁
Das Spiel hat sicher seinen Reiz, für diejenigen, die es mögen😉
Du schilderst die Schwierigkeiten beim 'Umschalten' ja auch ganz präzise.
Der von dir erwähnte ungenannte starke Spieler hat eben fälschlich Schach gespielt statt Schachfußball! Er hat eine Strategie angewandt, die im Schach richtig gewesen wäre, im Schachfußball aber völlig verfehlt war.
Du hast ja auch schon Schachfußball-Aufgaben gestellt. Bei denen war ich völlig 'lost'☹
Das Spiel hat sicher seinen Reiz, für diejenigen, die es mögen😉
Du schilderst die Schwierigkeiten beim 'Umschalten' ja auch ganz präzise.
Der von dir erwähnte ungenannte starke Spieler hat eben fälschlich Schach gespielt statt Schachfußball! Er hat eine Strategie angewandt, die im Schach richtig gewesen wäre, im Schachfußball aber völlig verfehlt war.
Du hast ja auch schon Schachfußball-Aufgaben gestellt. Bei denen war ich völlig 'lost'☹
shaack - 19. Mär '25
Schach960 ist halt eher 🤓 und Freestyle ist eher 😎.
brauna - 19. Mär '25
..und zusätzlich, toby: dick in seiner Notiz vermerken, dass das aktuelle Spiel ei n Schachfussballspiel ist ;-))
toby84 - 19. Mär '25
damit hatte ich noch nie ein problem 😄 selbst wenn ich es mir nicht aufgeschrieben habe, weiß ich immer genau, welches meiner spiele zu welcher variante gehört. das ist auch ein vorteil daran, wenn man jederzeit eine überschaubare anzahl an spielen hat.
Hasenrat - 19. Mär '25
Bearbeitet
Die Schachglatzen haben den Werdegang des Chess960 mal schön skizziert. Mit jeder Bezeichnung war halt auch ein Versuch der Popularisierung verbunden. Jede Welle ist dann irgendwann verebbt. Freestyle ist der dritte Versuch, der nun endgültig zünden soll.
Vermarktungstechnisch halte ich den auch für sinnvoll. Gegenüber Laien ist Fischer-Schach oder Chess960 mit viel mehr Erklärungsaufwand verbunden, das kenne ich aus Erfahrung.
Vermarktungstechnisch halte ich den auch für sinnvoll. Gegenüber Laien ist Fischer-Schach oder Chess960 mit viel mehr Erklärungsaufwand verbunden, das kenne ich aus Erfahrung.
Hasenrat - 19. Mär '25
Und ich glaube, mit dem weltgrößten Freestyle-Open jetzt an Ostern in Karlsruhe wird sich der Begriff auch endgültig durchsetzen ....
toby84 - 19. Mär '25
die frage ist, ob chess960/freestyle dann in zukunft auch boomen wird.
vll ja durch die aktive mithilfe von chessmail 😉
vll ja durch die aktive mithilfe von chessmail 😉
Hasenrat - 19. Mär '25
Ich glaube schon. Wenn es die Super-GM's pflegen, wenn es weiter durch's Netz rollt und wenn es auch OTB-Turniere für den Breitensport gibt ...
Vabanque - 19. Mär '25
>>Freestyle ist der dritte Versuch, der nun endgültig zünden soll.
Vermarktungstechnisch halte ich den auch für sinnvoll. Gegenüber Laien ist Fischer-Schach oder Chess960 mit viel mehr Erklärungsaufwand verbunden, das kenne ich aus Erfahrung.<<
Mit Laien meinst du wohl Nicht-Schachspieler, @Hasenrat? Dann frage ich mich, worin der Unterschied bestehen soll, einem Nicht-Schachspieler Freestyle oder Schach960 oder Fischer-Schach zu erklären. Werden das nicht immer die gleichen Erklärungen sein müssen, unabhängig vom Begriff?
Vermarktungstechnisch halte ich den auch für sinnvoll. Gegenüber Laien ist Fischer-Schach oder Chess960 mit viel mehr Erklärungsaufwand verbunden, das kenne ich aus Erfahrung.<<
Mit Laien meinst du wohl Nicht-Schachspieler, @Hasenrat? Dann frage ich mich, worin der Unterschied bestehen soll, einem Nicht-Schachspieler Freestyle oder Schach960 oder Fischer-Schach zu erklären. Werden das nicht immer die gleichen Erklärungen sein müssen, unabhängig vom Begriff?
Hasenrat - 19. Mär '25
Bei Fischerschach muss ich immer erst erklären wer Fischer war und wieso und warum das nach ihm benannt ist, bei Chess960 muss ich die 960 erklären, was dann nicht geglaubt wird und man verstrickt sich in mathematischen Diskussionen... 😅
Bei Freestyle reicht ein Satz. 😅
Bei Freestyle reicht ein Satz. 😅
Alapin2 - 19. Mär '25
Mein Vorschlag : "Grundreihenchaos".
Nicht negativ gemeint von einem....Chaoten...😜
Nicht negativ gemeint von einem....Chaoten...😜
Vabanque - 19. Mär '25
Oder 'Grundreihengewusel'.
Vabanque - 19. Mär '25
>>Hasenrat - vor 5 Std.
Bei Fischerschach muss ich immer erst erklären wer Fischer war<<
Das sollten auch die schachlich allerunbelecktesten Personen wissen😁
>>bei Chess960 muss ich die 960 erklären, was dann nicht geglaubt wird und man verstrickt sich in mathematischen Diskussionen...<<
Naja, so ganz trivial ist es nicht. Man muss halt berücksichtigen, dass jeder Läufer nur 4 mögliche Standfelder hat (wegen der verschiedenen Felderfarben), und dass die Springer und Türme ununterscheidbar sind, und dass der K zwischen den beiden T stehen muss (eine Bedingung, die man eigentlich auch fallen lassen könnte, mit 3mal so vielen Ausgangsstellungen, aber sie soll wohl die Rochaden ermöglichen).
Bei Fischerschach muss ich immer erst erklären wer Fischer war<<
Das sollten auch die schachlich allerunbelecktesten Personen wissen😁
>>bei Chess960 muss ich die 960 erklären, was dann nicht geglaubt wird und man verstrickt sich in mathematischen Diskussionen...<<
Naja, so ganz trivial ist es nicht. Man muss halt berücksichtigen, dass jeder Läufer nur 4 mögliche Standfelder hat (wegen der verschiedenen Felderfarben), und dass die Springer und Türme ununterscheidbar sind, und dass der K zwischen den beiden T stehen muss (eine Bedingung, die man eigentlich auch fallen lassen könnte, mit 3mal so vielen Ausgangsstellungen, aber sie soll wohl die Rochaden ermöglichen).
toby84 - 20. Mär '25
gestern hatten wir im schachclub jahreshauptversammlung. wegen dieses threads habe ich spontan vorgeschlagen, mal ein internes chess960-turnier zu spielen. der vorschlag wurde wohlwollend angenommen. es gibt jetzt zuerst einen kennenlern-abend mit dem need-to-know zu chess960 und ersten testspielen. und wenn das gut funktioniert, gibt es ein turnier.
also danke für die inspiration 👍
also danke für die inspiration 👍
Vabanque - 20. Mär '25
Bearbeitet
>>wegen dieses threads habe ich spontan vorgeschlagen, mal ein internes chess960-turnier zu spielen. der vorschlag wurde wohlwollend angenommen.<<
Für Ablehnung ist ja auch schwer zu argumentieren, oder? Was wären denn überhaupt vorstellbare Gegenargumente?
Wenn das klappt, kannst du ja auch im Verein mal ein Schachfußballturnier anregen😉
Für Ablehnung ist ja auch schwer zu argumentieren, oder? Was wären denn überhaupt vorstellbare Gegenargumente?
Wenn das klappt, kannst du ja auch im Verein mal ein Schachfußballturnier anregen😉
toby84 - 20. Mär '25
"Für Ablehnung ist ja auch schwer zu argumentieren, oder?"
oh, nicht jeder ist offen für neuerungen. auch gestern war einer dabei, der den vorschlag rundheraus abgelehnt hat (der älteste der runde). aber die anderen sieben waren alle dafür.
und ich glaube, dass ich mit fußballschach keine chance hätte 😄
oh, nicht jeder ist offen für neuerungen. auch gestern war einer dabei, der den vorschlag rundheraus abgelehnt hat (der älteste der runde). aber die anderen sieben waren alle dafür.
und ich glaube, dass ich mit fußballschach keine chance hätte 😄
Vabanque - 20. Mär '25
>>oh, nicht jeder ist offen für neuerungen. auch gestern war einer dabei, der den vorschlag rundheraus abgelehnt hat (der älteste der runde). aber die anderen sieben waren alle dafür.<<
Argumente für die Ablehnung hat er nicht geäußert?
Argumente für die Ablehnung hat er nicht geäußert?
toby84 - 20. Mär '25
nein. ich denke, er wusste auch nicht, was chess960 überhaupt ist. die anderen hatten zumindest schon davon gehört, mindestens 3 kannten es konkret.
Vabanque - 20. Mär '25
Bearbeitet
'Neuerung' ist gut. Laut Wikipedia gibt es Schach960 schon mindestens seit 1996. Da wurde das erste offizielle Turnier (gewonnen von Leko) veranstaltet. (Ich dachte sogar, das gäbe es schon deutlich länger, aber dann wohl noch nicht turniermäßig.)
toby84 - 20. Mär '25
gerade auf wikipedia gelesen:
Hans-Walter Schmitt (Vorsitzender der Frankfurt Chess Tigers e. V.) ist ein Verfechter dieser Schachvariante, und er startete die Suche nach einem neuen Namen, der die folgenden Voraussetzungen erfüllen sollte:
Er sollte keinen Bestandteil des Namens eines Großmeisters tragen.
Er sollte keine negativ besetzten oder schwammigen Begriffe wie Random oder Freestyle enthalten.
Er sollte weltweit verstanden werden.
😁
Hans-Walter Schmitt (Vorsitzender der Frankfurt Chess Tigers e. V.) ist ein Verfechter dieser Schachvariante, und er startete die Suche nach einem neuen Namen, der die folgenden Voraussetzungen erfüllen sollte:
Er sollte keinen Bestandteil des Namens eines Großmeisters tragen.
Er sollte keine negativ besetzten oder schwammigen Begriffe wie Random oder Freestyle enthalten.
Er sollte weltweit verstanden werden.
😁
Vabanque - 20. Mär '25
Ist Freestyle nun negativ besetzt oder schwammig?🤔
Ich finde es schwammig, SF Hasenrat findet es offenbar präzise😁
'Random' als ganz normaler Begriff aus der Wahrscheinlichkeitstheorie negativ besetzt oder schwammig?😮
Ich finde es schwammig, SF Hasenrat findet es offenbar präzise😁
'Random' als ganz normaler Begriff aus der Wahrscheinlichkeitstheorie negativ besetzt oder schwammig?😮
toby84 - 20. Mär '25
Bearbeitet
ist letztendlich auch wurscht. den markennamen chess960 hat sich schon ein us-amerikanischer milliardär oder so gesichert. deshalb ist der name chess960 wohl obsolet und damit auch die meinung des herrn schmitt. oder will die FIDE jetzt permanent dafür zahlen, diesen begriff zu verwenden?
Vabanque - 20. Mär '25
>>den markennamen chess960 hat sich schon ein us-amerikanischer milliardär oder so gesichert.<<
Wie kann denn sowas möglich sein? Das Spiel heißt doch schon von jeher so. Also doch wieder Fischer-Schach? Und warum soll kein Name eines Spieler vorkommen (bei Eröffnungsvarianten ist das doch auch ständig so)?
Im Übrigen ist es auch sonst wie mit den Schacheröffnungen: Vor allem Gambite haben oft die tollsten Namen, aber auch der schönste Name bringt nichts, wenn man die Eröffnung nicht beherrscht. Daher sollte man sich besser auf das Spielen von Schach960 verlegen, statt in der gleichen Zeit über einen Namen dafür nachzudenken.
Wie kann denn sowas möglich sein? Das Spiel heißt doch schon von jeher so. Also doch wieder Fischer-Schach? Und warum soll kein Name eines Spieler vorkommen (bei Eröffnungsvarianten ist das doch auch ständig so)?
Im Übrigen ist es auch sonst wie mit den Schacheröffnungen: Vor allem Gambite haben oft die tollsten Namen, aber auch der schönste Name bringt nichts, wenn man die Eröffnung nicht beherrscht. Daher sollte man sich besser auf das Spielen von Schach960 verlegen, statt in der gleichen Zeit über einen Namen dafür nachzudenken.
toby84 - 20. Mär '25
das spiel heißt eben nicht von jeher so. im rahmen der namensfindung von herrn schmitt wurde der name chess960 ausgewählt. der herr schmitt meldete damit die domain chess960.com an, aber an den markennamen hat er offensichtlich nicht gedacht.
der kapitalismus lässt grüßen.
der kapitalismus lässt grüßen.
Hasenrat - vor 20 Std.
Bearbeitet
Viele lehnen das rundheraus und grundsätzlich ab, und das geläufigste Argument kann ich sogar verstehen: es wirkt unästhetisch!
Vabanque - vor 20 Std.
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>>oder will die FIDE jetzt permanent dafür zahlen, diesen begriff zu verwenden?<<
@toby84: Nicht dass ihr in eurem Verein auch noch was bezahlen müsst, wenn ihr ein 'Chess960'-Turnier veranstaltet ...
@toby84: Nicht dass ihr in eurem Verein auch noch was bezahlen müsst, wenn ihr ein 'Chess960'-Turnier veranstaltet ...
Vabanque - vor 20 Std.
>>Hasenrat - vor 1 Min. Bearbeitet
Viele lehnen das rundheraus und grundsätzlich ab, und das geläufigste Argument kann ich sogar verstehen: es wirkt unästhetisch!<<
Viele der Anfangsstellungen führen nur schwer zu einem harmonischen Zusammenspiel der Figuren, das ist wahr. Da muss man aber dann umso mehr spielerische Kunst aufwenden, um die 'unästhetische' Anfangsstellung in eine ästhetische zu verwandeln ...
Viele lehnen das rundheraus und grundsätzlich ab, und das geläufigste Argument kann ich sogar verstehen: es wirkt unästhetisch!<<
Viele der Anfangsstellungen führen nur schwer zu einem harmonischen Zusammenspiel der Figuren, das ist wahr. Da muss man aber dann umso mehr spielerische Kunst aufwenden, um die 'unästhetische' Anfangsstellung in eine ästhetische zu verwandeln ...
Hasenrat - vor 20 Std.
Bearbeitet
Ich finde Freestyle als Begriff deshalb gut, weil er in seiner Unbestimmtheit unmittelbar einleuchtend ist, anders als die anderen Begriffe. Und es hat Anklänge an andere Freestyle-Disziplinen in anderen Sportarten: Ringen, Schwimmen etc. Also auch hier eine Annäherung an Sport allgemein.
Und bei random chess würde ich zum Beispiel denken: also doch mit Würfeln? 😜
Und bei random chess würde ich zum Beispiel denken: also doch mit Würfeln? 😜
Hasenrat - vor 20 Std.
P.S.: womit auch bewiesen wäre @Vabanque, dass Freestyle rein gar nicht mit "regellos" zu assoziieren ist.
Vabanque - vor 20 Std.
>>Also auch hier eine Annäherung an Sport allgemein.<<
Wenn der Begriff wirklich dazu führt, dass Schach endlich allgemein als vollgültiger Sport anerkannt wird, bin ich natürlich auch dafür👍
>>Und bei random chess würde ich zum Beispiel denken: also doch mit Würfeln? 😜<<
Den Gedanken hatte ich auch schon, dass man dann glauben könnte, dass auch die Züge eine Zufallskomponente hätten (wobei die Idee gar nicht so schlecht ist ... Backgammon wird ja z.B. auch mit Würfeln gespielt und ist trotzdem mehr ein Strategie- als ein Glücksspiel).
Wenn der Begriff wirklich dazu führt, dass Schach endlich allgemein als vollgültiger Sport anerkannt wird, bin ich natürlich auch dafür👍
>>Und bei random chess würde ich zum Beispiel denken: also doch mit Würfeln? 😜<<
Den Gedanken hatte ich auch schon, dass man dann glauben könnte, dass auch die Züge eine Zufallskomponente hätten (wobei die Idee gar nicht so schlecht ist ... Backgammon wird ja z.B. auch mit Würfeln gespielt und ist trotzdem mehr ein Strategie- als ein Glücksspiel).
toby84 - vor 20 Std.
"Und bei random chess würde ich zum Beispiel denken: also doch mit Würfeln? 😜"
Selbstverständlich, die stellung wird ausgelost. Würfel sind dafür ein adäquates mittel.
Selbstverständlich, die stellung wird ausgelost. Würfel sind dafür ein adäquates mittel.
Vabanque - vor 20 Std.
Bearbeitet
Aber es gibt auch Würfelschach:
de.wikipedia.org/wiki/Schachvariante#W%C3%BCrfelschach
Glaube aber kaum, dass das wirklich spielbar ist ...
de.wikipedia.org/wiki/Schachvariante#W%C3%BCrfelschach
Glaube aber kaum, dass das wirklich spielbar ist ...
toby84 - vor 20 Std.
Naja spielbar ist alles. Und manche mögen sowas ja. Aber das ist mir dann doch zu random.
Vabanque - vor 20 Std.
>>Aber das ist mir dann doch zu random.<<
🤣Mit Planung is da nix mehr ...
🤣Mit Planung is da nix mehr ...