Kommentierte Spiele
Glanzpartien unbekannter Spieler (VIII)
Vabanque - 25. Mär '14
Der 1947 geborene Tscheche Jiri Lechtynsky ist
außerhalb seines Heimatlandes nie bekannt geworden. Im
Jahre 1982 erhielt er den Großmeistertitel, und ein
Jahr zuvor spielte er die folgende sehenswerte
Opferpartie gegen einen bulgarischen IM, die reich an
glänzenden und originellen Wendungen ist.
Vor allem Züge wie den 22., 23. und 29. Zug von Weiß
sieht man nicht alle Tage.
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außerhalb seines Heimatlandes nie bekannt geworden. Im
Jahre 1982 erhielt er den Großmeistertitel, und ein
Jahr zuvor spielte er die folgende sehenswerte
Opferpartie gegen einen bulgarischen IM, die reich an
glänzenden und originellen Wendungen ist.
Vor allem Züge wie den 22., 23. und 29. Zug von Weiß
sieht man nicht alle Tage.
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elutz1 - 28. Mär '14
Hallo Vabanque,
diese Partie war für mich mit am Interessantesten.
Gegen Grünfeld-Indisch tue ich mich als Weißspiler sonst immer sehr schwer und hatte bisher häufig das Russchische System dagegen gespielt.
Im Schnellschach hatte ich die Variante mit Lg5 dreimal getestet und ich bin recht zufrieden mit meinem Score. Das zeigt mir mal wieder, dass ich sonst etwas zu theoriegläubig bin. Lg5 wird in meinen Eröffnungsbüchern nur sehr unzureichend behandelt. Das hat mir echt weitergeholfen.
diese Partie war für mich mit am Interessantesten.
Gegen Grünfeld-Indisch tue ich mich als Weißspiler sonst immer sehr schwer und hatte bisher häufig das Russchische System dagegen gespielt.
Im Schnellschach hatte ich die Variante mit Lg5 dreimal getestet und ich bin recht zufrieden mit meinem Score. Das zeigt mir mal wieder, dass ich sonst etwas zu theoriegläubig bin. Lg5 wird in meinen Eröffnungsbüchern nur sehr unzureichend behandelt. Das hat mir echt weitergeholfen.
CALIDA - 28. Mär '14
@elutz1
.....wobei ich persönlich L f4 anstatt L g5 vorziehen würde, da du dadurch e5 deines Gegners vermeidest und dadurch mehr Tempo am Angriff erzeugen kannst......
....probiere es einmal aus.
LG
CALIDA
.....wobei ich persönlich L f4 anstatt L g5 vorziehen würde, da du dadurch e5 deines Gegners vermeidest und dadurch mehr Tempo am Angriff erzeugen kannst......
....probiere es einmal aus.
LG
CALIDA
Vabanque - 29. Mär '14
Hallo elutz,
was du schreibst, ist ganz typisch. Auch ich tue mich (in vielen Eröffnungen) mit den 'unüblichen', von der Theorie als 'ferner liefen' abgetanen Antworten meist viel schwerer als mit den Hauptvarianten.
Ich hatte mich lange gefragt, woran das wohl liegt. Sind die von der Theorie wenig berücksichtigten Systeme in Wirklichkeit stärker als die Hauptvarianten? Wohl kaum. Aber ihr Geheimnis ist, dass sie zu völlig andersartigen Stellungsbildern führen.
Wenn man Grünfeld-Indisch spielt (und ich selber bin auch Grünfeld-Indisch-Spieler!), dann strebt man eine bestimmte Art von Stellungen an, die man gerne auf dem Brett haben will, weil man sie gerne spielt, und weil man die Pläne, die in diesen Stellungen angebracht sind, kennt.
Spielt dann jemand so etwas wie Lg5, und lässt sich zu allem Überfluss auf Se4 auch noch den schwarzfeldrigen Läufer tauschen, dann kommen völlig andersartige Stellungsbilder aufs Brett, auf die der Weißspieler vorbereitet ist, der Schwarzspieler jedoch nicht. Einem typischen Grünfeld-Inder ähnelt das dann auch praktisch gar nicht mehr.
Objektiv besser als die Hauptvariante ist diese Spielweise ganz bestimmt nicht, denn wenn Schwarz genau spielt, bekommt er Ausgleich. Aber wie diese Partie zeigt, ist es in dieser Variante nicht so leicht, genau zu spielen.
was du schreibst, ist ganz typisch. Auch ich tue mich (in vielen Eröffnungen) mit den 'unüblichen', von der Theorie als 'ferner liefen' abgetanen Antworten meist viel schwerer als mit den Hauptvarianten.
Ich hatte mich lange gefragt, woran das wohl liegt. Sind die von der Theorie wenig berücksichtigten Systeme in Wirklichkeit stärker als die Hauptvarianten? Wohl kaum. Aber ihr Geheimnis ist, dass sie zu völlig andersartigen Stellungsbildern führen.
Wenn man Grünfeld-Indisch spielt (und ich selber bin auch Grünfeld-Indisch-Spieler!), dann strebt man eine bestimmte Art von Stellungen an, die man gerne auf dem Brett haben will, weil man sie gerne spielt, und weil man die Pläne, die in diesen Stellungen angebracht sind, kennt.
Spielt dann jemand so etwas wie Lg5, und lässt sich zu allem Überfluss auf Se4 auch noch den schwarzfeldrigen Läufer tauschen, dann kommen völlig andersartige Stellungsbilder aufs Brett, auf die der Weißspieler vorbereitet ist, der Schwarzspieler jedoch nicht. Einem typischen Grünfeld-Inder ähnelt das dann auch praktisch gar nicht mehr.
Objektiv besser als die Hauptvariante ist diese Spielweise ganz bestimmt nicht, denn wenn Schwarz genau spielt, bekommt er Ausgleich. Aber wie diese Partie zeigt, ist es in dieser Variante nicht so leicht, genau zu spielen.