Schach
Damengambit II
Arion - 29. Sep '19
Hallo Forum,
bei meinem Studium des Damengambits bin ich bei Lasker auf eine Variante gestoßen, bei der es nach dem 11. Zug heißt, „Schwarz ist sehr schlecht dran“. Wenn ich diese Stellung in meinen Schachcompiuter eingebe u. mit Weiß weiterspiele, gelinkt es mir aber nicht, aus der vorteilhaften Stellung, zumindest irgendwelche Figurengewinne zu erspielen, geschweige denn Schwarz, also den Compiuter, auf die schwächste Spielstärke gestellt, zu besiegen.
Die Züge, die zu der Stellung führen, in der laut Lasker Schwarz „sehr schlecht dran ist“.
1.d4 d5
2. c4 e6
3.Sc3 Sf6
4. Lg5 Le7
5. e3 o-o
6. Sf3 b6
7. cxd exd
8. Ld3 c5
9. Se5 Le6
10. e4 Sfd7
11. Dh5
Es droht unmittelbar 12. Dxh7 Matt, deshalb spielt Schwarz 11. … f5 u. nun beginnt es schwierig zu werden. Wie spielt man da weiter, um aus der für Weiß vorteilhaften Stellung Kapital schlagen zu können? Weiß hat zwar schweres Gerät vor dem schwarzen Königs aufgefahren, aber es wird von den schwarzen Figuren abgeschirmt.
Gruß
Arion
bei meinem Studium des Damengambits bin ich bei Lasker auf eine Variante gestoßen, bei der es nach dem 11. Zug heißt, „Schwarz ist sehr schlecht dran“. Wenn ich diese Stellung in meinen Schachcompiuter eingebe u. mit Weiß weiterspiele, gelinkt es mir aber nicht, aus der vorteilhaften Stellung, zumindest irgendwelche Figurengewinne zu erspielen, geschweige denn Schwarz, also den Compiuter, auf die schwächste Spielstärke gestellt, zu besiegen.
Die Züge, die zu der Stellung führen, in der laut Lasker Schwarz „sehr schlecht dran ist“.
1.d4 d5
2. c4 e6
3.Sc3 Sf6
4. Lg5 Le7
5. e3 o-o
6. Sf3 b6
7. cxd exd
8. Ld3 c5
9. Se5 Le6
10. e4 Sfd7
11. Dh5
Es droht unmittelbar 12. Dxh7 Matt, deshalb spielt Schwarz 11. … f5 u. nun beginnt es schwierig zu werden. Wie spielt man da weiter, um aus der für Weiß vorteilhaften Stellung Kapital schlagen zu können? Weiß hat zwar schweres Gerät vor dem schwarzen Königs aufgefahren, aber es wird von den schwarzen Figuren abgeschirmt.
Gruß
Arion
Vabanque - 29. Sep '19
Der 10. Zug von Weiß kann, glaube ich, nicht e4 sein.
Arion - 29. Sep '19
Hast recht Vabanque, der 10 Zug von Weiß muß f4 heißen.
Vabanque - 29. Sep '19
Erstmal die Stellung, die nach den (jetzt korrekten) Zügen entsteht:
Move piece
Chessboard as table
h | g | f | e | d | c | b | a | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Rook White | King White | Rook White | |||||
2 | Pawn White | Pawn White | Pawn White | Pawn White | ||||
3 | Pawn White | Bishop White | Knight White | |||||
4 | Pawn White | Pawn White | ||||||
5 | Queen White | Bishop White | Knight White | Pawn Black | Pawn Black | |||
6 | Bishop Black | Pawn Black | ||||||
7 | Pawn Black | Pawn Black | Pawn Black | Bishop Black | Knight Black | Pawn Black | ||
8 | King Black | Rook Black | Queen Black | Knight Black | Rook Black |
Pieces lists
Pieces White
- King e1
- Queen h5
- Rook a1
- Rook h1
- Bishop d3
- Bishop g5
- Knight c3
- Knight e5
- Pawn a2
- Pawn b2
- Pawn g2
- Pawn h2
- Pawn e3
- Pawn d4
- Pawn f4
Pieces Black
- King g8
- Queen d8
- Rook a8
- Rook f8
- Bishop e6
- Bishop e7
- Knight d7
- Knight b8
- Pawn c5
- Pawn d5
- Pawn b6
- Pawn a7
- Pawn f7
- Pawn g7
- Pawn h7
Vabanque - 29. Sep '19
Also, es droht Matt auf h7, und spielt Schwarz h6, so opfert Weiß auf h6. Spielt er aber g6, so geht vermutlich das Springeropfer auf g6 mit nachfolgendem Läuferopfer, das Schwarz dann nicht mehr annehmen darf, weil der Läufer e6 sonst hängt. Sieht alles sehr schlecht aus für Schwarz.
Also bleibt in der Tat nur ... f5, wonach keine Mattgefahr besteht. Aber der schwarze Le6 ist dann ein Ritter von trauriger Gestalt, er ist zu einem Großbauern degradiert. Schlimmer noch, wenn Schwarz später den stark stehenden Se5 tauscht (was er ja mit seinem Zug Sfd7 eingeleitet hat), dann erhält Weiß sofort einen gedeckten Freibauern auf e5!
Trotzdem ist die weiße Stellung natürlich weit von irgendeinem Gewinn entfernt, Weiß besitzt lediglich Positionsvorteile.
Wie spielt Weiß nach 11... f5 weiter? Eine Möglichkeit wäre, auf e7 zu tauschen und zu rochieren. Schärfer wäre 12. h4, damit Schwarz nicht selber auf g5 tauschen kann (die sich dann öffnende h-Linie wäre tödlich).
Grundsätzlich soll man ja die beengte Stellung des Gegners nicht durch Abtausch erleichtern. Umgekehrt möchte der Verteidiger gerne die vorgeschobenen Figuren des Angreifers tauschen (deswegen zieht Schwarz ja Sfd7, um sowohl den Se5 wie auch den Lg5 tauschen zu können).
Das Risiko bei h4 besteht jedoch darin, dass Weiß nicht mehr kurz rochieren kann, sein König muss entweder in der Mitte bleiben oder er muss lang rochieren, was etwas 'luftig' aussieht.
Also bleibt in der Tat nur ... f5, wonach keine Mattgefahr besteht. Aber der schwarze Le6 ist dann ein Ritter von trauriger Gestalt, er ist zu einem Großbauern degradiert. Schlimmer noch, wenn Schwarz später den stark stehenden Se5 tauscht (was er ja mit seinem Zug Sfd7 eingeleitet hat), dann erhält Weiß sofort einen gedeckten Freibauern auf e5!
Trotzdem ist die weiße Stellung natürlich weit von irgendeinem Gewinn entfernt, Weiß besitzt lediglich Positionsvorteile.
Wie spielt Weiß nach 11... f5 weiter? Eine Möglichkeit wäre, auf e7 zu tauschen und zu rochieren. Schärfer wäre 12. h4, damit Schwarz nicht selber auf g5 tauschen kann (die sich dann öffnende h-Linie wäre tödlich).
Move piece
Chessboard as table
h | g | f | e | d | c | b | a | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Rook White | King White | Rook White | |||||
2 | Pawn White | Pawn White | Pawn White | |||||
3 | Pawn White | Bishop White | Knight White | |||||
4 | Pawn White | Pawn White | Pawn White | |||||
5 | Queen White | Bishop White | Pawn Black | Knight White | Pawn Black | Pawn Black | ||
6 | Bishop Black | Pawn Black | ||||||
7 | Pawn Black | Pawn Black | Bishop Black | Knight Black | Pawn Black | |||
8 | King Black | Rook Black | Queen Black | Knight Black | Rook Black |
Pieces lists
Pieces White
- King e1
- Queen h5
- Rook a1
- Rook h1
- Bishop d3
- Bishop g5
- Knight c3
- Knight e5
- Pawn a2
- Pawn b2
- Pawn g2
- Pawn e3
- Pawn d4
- Pawn f4
- Pawn h4
Pieces Black
- King g8
- Queen d8
- Rook a8
- Rook f8
- Bishop e6
- Bishop e7
- Knight d7
- Knight b8
- Pawn c5
- Pawn d5
- Pawn f5
- Pawn b6
- Pawn a7
- Pawn g7
- Pawn h7
Grundsätzlich soll man ja die beengte Stellung des Gegners nicht durch Abtausch erleichtern. Umgekehrt möchte der Verteidiger gerne die vorgeschobenen Figuren des Angreifers tauschen (deswegen zieht Schwarz ja Sfd7, um sowohl den Se5 wie auch den Lg5 tauschen zu können).
Das Risiko bei h4 besteht jedoch darin, dass Weiß nicht mehr kurz rochieren kann, sein König muss entweder in der Mitte bleiben oder er muss lang rochieren, was etwas 'luftig' aussieht.
Vabanque - 29. Sep '19
Ist denn in dem Buch keine Fortsetzung vorgeschlagen?
Vabanque - 29. Sep '19
So gut gefällt mir h4 jetzt auch nicht mehr. In der letzten von mir geposteten Stellung erhält Schwarz mit Tausch auf d4, Tausch auf e5 und dann Sc6 ganz gutes Gegenspiel gegen d4, falls Weiß mit dem f-Bauern auf e5 zurückschlägt:
(11.. f5) 12. h4 cxd4 13. exd4 Sxe5 14. fxe5 Sc6, und auf Se2 (um d4 zu decken) dann Sb4.
Falls aber Weiß mit dem d-Bauern auf e5 schlägt: 14. dxe5, kann d4 folgen. Zieht dann der Sc3, folgt Schach auf b4 und der weiße König in der Mitte wird unruhig.
Man sieht wieder mal die uralte Regel bestätigt, dass die beste Antwort auf einen (verfrühten?) Flügelangriff ein Gegenangriff in der Mitte ist. Die weiße Mitte ist eben doch nicht fest genug. Die Stellung bleibt (mir) unklar.
(11.. f5) 12. h4 cxd4 13. exd4 Sxe5 14. fxe5 Sc6, und auf Se2 (um d4 zu decken) dann Sb4.
Falls aber Weiß mit dem d-Bauern auf e5 schlägt: 14. dxe5, kann d4 folgen. Zieht dann der Sc3, folgt Schach auf b4 und der weiße König in der Mitte wird unruhig.
Man sieht wieder mal die uralte Regel bestätigt, dass die beste Antwort auf einen (verfrühten?) Flügelangriff ein Gegenangriff in der Mitte ist. Die weiße Mitte ist eben doch nicht fest genug. Die Stellung bleibt (mir) unklar.
Arion - 29. Sep '19
Hallo Vabanque,
im Buch gibt es keine Fortsetzung.
im Buch gibt es keine Fortsetzung.
Vabanque - 29. Sep '19
Dem weißen Zug Se5 haftet halt doch ein bisschen was Verfrühtes an, man sieht, dass dieser Springerzug die Überdeckung von d4 vernachlässigt.
Trotzdem: Die Stellung nach 11. Dh5 muss vorteilhaft für Weiß sein. Wenn wir dies mit (11. f5) 12. h4 nicht nachweisen können, tauschen wir (was mein erster Gedanke war) halt doch auf g5 und rochieren (12. Lxe7 Dxe7 13. 0-0):
Nun hätte die obige Fortsetzung 13... cxd4 14. exd4 Sxe5 15. dxe5! d4? keine Kraft wegen 16. Sb5! Es gibt kein Schach auf b4 und der weiße Springer hat Optionen auf d6.
Aber mit 13... cxd4 14. exd4 Db4!? greift Schwarz d4 und b2 an. Zwar ist es wahrscheinlich schlecht für Schwarz nach 15. Se2 (d4 muss gedeckt werden) auf b2 zu nehmen, nur werden wir das in der Praxis auch nachweisen können?
Sicherer wäre es auf alle Fälle, die Möglichkeit Db4 auszuschalten.
Diese Überlegungen führen uns letzten Endes auf die Fortsetzung (11 ... f5)
12. Lxe7 Dxe7 12. a3 als der Weisheit letzter Schluss (??), da alle Gegenspielmöglichkeiten von Schwarz irgendwie auf dem Feld b4 basierten und damit alle diese Möglichkeiten ausgeschaltet werden:
Jetzt könnte Weiß nach eventuellem 12... cxd4 13. exd4 Sxe5 sogar mit dem f-Bauern wiedernehmen: 14. fxe5, da die Möglichkeit Db4 ausgeschaltet ist, und Schwarz nach Sc6 15. Se2 nicht Sb4 spielen kann. In der dann entstandenen Stellung:
hätte Weiß tatsächlich alle oben schon erwähnten Trümpfe in der Hand: ein gesichertes Zentrum, einen gedeckten Freibauern auf e5, einen unwirksamen schwarzen Le6 und einen isolierten Bauern d5 bei Schwarz.
Freilich muss Schwarz nach 12. a3 die Tauschaktionen auf d4 und e5 nicht durchführen. Im Gegenteil, eine andere alte Regel besagt, dass man mit solchen Tauschaktionen im Zentrum so lange warten soll wie möglich, die 'Zentrumsspannung' so so lange gehalten werden wie es geht, und bis man eventuell sogar den Gegner zum Tausch zwingen kann.
Trotzdem: Die Stellung nach 11. Dh5 muss vorteilhaft für Weiß sein. Wenn wir dies mit (11. f5) 12. h4 nicht nachweisen können, tauschen wir (was mein erster Gedanke war) halt doch auf g5 und rochieren (12. Lxe7 Dxe7 13. 0-0):
Move piece
Chessboard as table
h | g | f | e | d | c | b | a | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | King White | Rook White | Rook White | |||||
2 | Pawn White | Pawn White | Pawn White | Pawn White | ||||
3 | Pawn White | Bishop White | Knight White | |||||
4 | Pawn White | Pawn White | ||||||
5 | Queen White | Pawn Black | Knight White | Pawn Black | Pawn Black | |||
6 | Bishop Black | Pawn Black | ||||||
7 | Pawn Black | Pawn Black | Queen Black | Knight Black | Pawn Black | |||
8 | King Black | Rook Black | Knight Black | Rook Black |
Pieces lists
Pieces White
- King g1
- Queen h5
- Rook a1
- Rook f1
- Bishop d3
- Knight c3
- Knight e5
- Pawn a2
- Pawn b2
- Pawn g2
- Pawn h2
- Pawn e3
- Pawn d4
- Pawn f4
Pieces Black
- King g8
- Queen e7
- Rook a8
- Rook f8
- Bishop e6
- Knight d7
- Knight b8
- Pawn c5
- Pawn d5
- Pawn f5
- Pawn b6
- Pawn a7
- Pawn g7
- Pawn h7
Nun hätte die obige Fortsetzung 13... cxd4 14. exd4 Sxe5 15. dxe5! d4? keine Kraft wegen 16. Sb5! Es gibt kein Schach auf b4 und der weiße Springer hat Optionen auf d6.
Aber mit 13... cxd4 14. exd4 Db4!? greift Schwarz d4 und b2 an. Zwar ist es wahrscheinlich schlecht für Schwarz nach 15. Se2 (d4 muss gedeckt werden) auf b2 zu nehmen, nur werden wir das in der Praxis auch nachweisen können?
Sicherer wäre es auf alle Fälle, die Möglichkeit Db4 auszuschalten.
Diese Überlegungen führen uns letzten Endes auf die Fortsetzung (11 ... f5)
12. Lxe7 Dxe7 12. a3 als der Weisheit letzter Schluss (??), da alle Gegenspielmöglichkeiten von Schwarz irgendwie auf dem Feld b4 basierten und damit alle diese Möglichkeiten ausgeschaltet werden:
Move piece
Chessboard as table
h | g | f | e | d | c | b | a | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Rook White | King White | Rook White | |||||
2 | Pawn White | Pawn White | Pawn White | |||||
3 | Pawn White | Bishop White | Knight White | Pawn White | ||||
4 | Pawn White | Pawn White | ||||||
5 | Queen White | Pawn Black | Knight White | Pawn Black | Pawn Black | |||
6 | Bishop Black | Pawn Black | ||||||
7 | Pawn Black | Pawn Black | Queen Black | Knight Black | Pawn Black | |||
8 | King Black | Rook Black | Knight Black | Rook Black |
Pieces lists
Pieces White
- King e1
- Queen h5
- Rook a1
- Rook h1
- Bishop d3
- Knight c3
- Knight e5
- Pawn b2
- Pawn g2
- Pawn h2
- Pawn a3
- Pawn e3
- Pawn d4
- Pawn f4
Pieces Black
- King g8
- Queen e7
- Rook a8
- Rook f8
- Bishop e6
- Knight d7
- Knight b8
- Pawn c5
- Pawn d5
- Pawn f5
- Pawn b6
- Pawn a7
- Pawn g7
- Pawn h7
Jetzt könnte Weiß nach eventuellem 12... cxd4 13. exd4 Sxe5 sogar mit dem f-Bauern wiedernehmen: 14. fxe5, da die Möglichkeit Db4 ausgeschaltet ist, und Schwarz nach Sc6 15. Se2 nicht Sb4 spielen kann. In der dann entstandenen Stellung:
Move piece
Chessboard as table
h | g | f | e | d | c | b | a | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Rook White | King White | Rook White | |||||
2 | Pawn White | Pawn White | Knight White | Pawn White | ||||
3 | Bishop White | Pawn White | ||||||
4 | Pawn White | |||||||
5 | Queen White | Pawn Black | Pawn White | Pawn Black | ||||
6 | Bishop Black | Knight Black | Pawn Black | |||||
7 | Pawn Black | Pawn Black | Queen Black | Pawn Black | ||||
8 | King Black | Rook Black | Rook Black |
Pieces lists
Pieces White
- King e1
- Queen h5
- Rook a1
- Rook h1
- Bishop d3
- Knight e2
- Pawn b2
- Pawn g2
- Pawn h2
- Pawn a3
- Pawn d4
- Pawn e5
Pieces Black
- King g8
- Queen e7
- Rook a8
- Rook f8
- Bishop e6
- Knight c6
- Pawn d5
- Pawn f5
- Pawn b6
- Pawn a7
- Pawn g7
- Pawn h7
hätte Weiß tatsächlich alle oben schon erwähnten Trümpfe in der Hand: ein gesichertes Zentrum, einen gedeckten Freibauern auf e5, einen unwirksamen schwarzen Le6 und einen isolierten Bauern d5 bei Schwarz.
Freilich muss Schwarz nach 12. a3 die Tauschaktionen auf d4 und e5 nicht durchführen. Im Gegenteil, eine andere alte Regel besagt, dass man mit solchen Tauschaktionen im Zentrum so lange warten soll wie möglich, die 'Zentrumsspannung' so so lange gehalten werden wie es geht, und bis man eventuell sogar den Gegner zum Tausch zwingen kann.
Vabanque - 29. Sep '19
>>Arion - vor 7 Min.
Hallo Vabanque,
im Buch gibt es keine Fortsetzung.<<
Danke. Der Leser soll also zum Selberdenken angeregt werden, sehr gut ;-)
Hallo Vabanque,
im Buch gibt es keine Fortsetzung.<<
Danke. Der Leser soll also zum Selberdenken angeregt werden, sehr gut ;-)
Vabanque - 29. Sep '19
Ich habe jetzt mal an Hand einer eingangs von SF Arion bis zum 11. Zug von Weiß geposteten Zugfolge aufgezeigt, wie man sich in die Analyse einer solchen Stellung vertiefen kann, und wie man, nachdem man eine günstige Fortsetzung entdeckt zu haben glaubt, bei weiterer Analyse wieder Bedenken bekommen und seine Vorschläge korrigieren kann. Ich weiß nicht, ob meine Überlegungen alle korrekt waren und die sicher arg bescheidene Fortsetzung Lxe7 nebst a3 wirklich die beste in der gegebenen Stellung darstellt. Aber ich hoffe zumindest, die Logik hinter dem Auffinden einer solchen Fortsetzung aufgezeigt zu haben.
Vielleicht ist die bescheidene Fortsetzung ja wirklich die beste, denn oft ist die Verhinderung von Gegenspiel der Schlüssel zur Aufrechterhaltung eines Vorteils. Aktive Züge müssen dann auf später verschoben werden.
Vielleicht ist die bescheidene Fortsetzung ja wirklich die beste, denn oft ist die Verhinderung von Gegenspiel der Schlüssel zur Aufrechterhaltung eines Vorteils. Aktive Züge müssen dann auf später verschoben werden.
Arion - 29. Sep '19
Hallo Vabanque,
das sind schon sehr weitreichende Überlegungen, um in einer solchen Stellung den richtigen Zug machen zu können. Ein schwächerer Spieler wie ich ist da einfach überfordert. Danke für deine Mühe.
Gruß
Arion
das sind schon sehr weitreichende Überlegungen, um in einer solchen Stellung den richtigen Zug machen zu können. Ein schwächerer Spieler wie ich ist da einfach überfordert. Danke für deine Mühe.
Gruß
Arion
Jupp53 - 29. Sep '19
@Arion
Das kommt schrittweise mit diesen Überlegungen und braucht Erfahrung. Deshalb ist die Analyse mit dem Spielpartner nach der Partie so wertvoll. Wenn man seine Gedanken teilt, dann ergänzt jeder langsam sein Bild.
Wenn es zu viel auf einmal ist, dann konzentriert man sich auf eine Sache und lernt später die anderen. Von Bologan habe ich die Methode: Nach der Partie drei Punkte festhalten. Das hat er von seinem Trainer. Ich erinnere mich an Zeiten, zu denen ich die Partie völlig begreifen wollte. Das Ergebnis ist klar. Ich habe nichts begriffen. Jetzt entscheide ich mich für einen Aspekt und gucke, was ich davon lernen kann. Falls Dich das interessiert, wie ich das mache, kann ich das in einem anderen Thema in kommentierte Partien zeigen und schicke Dir eine PM, wenn ich so weit bin.
Das kommt schrittweise mit diesen Überlegungen und braucht Erfahrung. Deshalb ist die Analyse mit dem Spielpartner nach der Partie so wertvoll. Wenn man seine Gedanken teilt, dann ergänzt jeder langsam sein Bild.
Wenn es zu viel auf einmal ist, dann konzentriert man sich auf eine Sache und lernt später die anderen. Von Bologan habe ich die Methode: Nach der Partie drei Punkte festhalten. Das hat er von seinem Trainer. Ich erinnere mich an Zeiten, zu denen ich die Partie völlig begreifen wollte. Das Ergebnis ist klar. Ich habe nichts begriffen. Jetzt entscheide ich mich für einen Aspekt und gucke, was ich davon lernen kann. Falls Dich das interessiert, wie ich das mache, kann ich das in einem anderen Thema in kommentierte Partien zeigen und schicke Dir eine PM, wenn ich so weit bin.
Vabanque - 29. Sep '19
@Arion: Das hatte ich natürlich auch befürchtet, dich mit meinen langen Überlegungen zu der Stellung zu überfordern. Ich habe aber auch erst nach dem Posten gesehen, wie lang meine Beiträge wirklich geworden sind. Sie sind aber dadurch entstanden, dass ich meine Überlegungen durchgeführt und sie parallel dazu gleich schriftlich fixiert habe, um die gedanklichen Schritte, die ich bei der Zugfindung gegangen bin, transparent werden zu lassen.
Würde ich bei jedem Zug meiner Partien immer so vorgehen, ich würde mit Sicherheit weit stärker spielen ...
Würde ich bei jedem Zug meiner Partien immer so vorgehen, ich würde mit Sicherheit weit stärker spielen ...
Arion - 29. Sep '19
Hallo Vabanque,
das war keine Kritik, ich wollte nur damit sagen, dass ich alleine solche Züge nicht finde. Wenn ich hier sehe, wie das geht, habe ich schon mal eine Ahnung, wie das geht. Ich hoffe allmählich selber in die Lage zu kommen sowas zu können.
Gruß
Arion
das war keine Kritik, ich wollte nur damit sagen, dass ich alleine solche Züge nicht finde. Wenn ich hier sehe, wie das geht, habe ich schon mal eine Ahnung, wie das geht. Ich hoffe allmählich selber in die Lage zu kommen sowas zu können.
Gruß
Arion
Vabanque - 30. Sep '19
Ich habe das auch nicht als Kritik empfunden, sondern als ganz sachliche Aussage von dir. Genauso wie meine Feststellung, dass ich mit meinen Ausführungen die Mehrzahl der Leser ganz sicher überfordert haben dürfte, ebenso sachlich gewesen war.
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