Schach

Neuer Schach-Podcast

Hasenrat - 04. Apr '23
Gerade zufällig entdeckt - es gibt einen neuen Schach-Podcast:
sportschau.de/schach/scambit-schach-podcast-100.html
Vabanque - 04. Apr '23
Danke für den Hinweis!
Tschechov - 05. Apr '23
Ich höre gleich mal rein.
Bluemax - 05. Apr '23
Leider für mich auch kein grosses Highlight in der dünn besiedelten deutschsprachigen Podcast Landschaft. Nur 4 Folgen sind wohl geplant, höre aber mal rein.
Host Yves Bellinghausen scheint jetzt auch kein Schach Insider zu sein, jedenfalls hab ich noch nie von Ihm gehört, was aber zugegebenermaßen auch nichts heissen soll. 🙂
Trotzdem Danke für den Tip. 👍
Vabanque - 05. Apr '23
>>Host Yves Bellinghausen scheint jetzt auch kein Schach Insider zu sein, jedenfalls hab ich noch nie von Ihm gehört, was aber zugegebenermaßen auch nichts heissen soll. 🙂<<

Mir war der Name ebenfalls nicht vertraut, aber das will tatsächlich nichts besagen. Wichtiger ist hier wohl, dass überhaupt jemand - wer auch immer - einen Schach-Podcast in Angriff nimmt. Wir können natürlich alternativ auch auf einen Schach-Podcast einer der Herren Keymer, Blübaum, oder Braun warten, falls wir so etwas nur von einem mit allen schachlichen Wassern gewaschenen deutschen Spieler akzeptieren. Gustafsson ist ja bereits als Kommentator aktiv und Huschenbeth hat sogar einen eigenen youtube-Kanal.
Hasenrat - 05. Apr '23
Es richtet sich eher an interessierte u. v. a. jugendliche Laien und Hobbyspieler*innen, von einem Enthusiasten auf 1500er-Niveau.
Aber gerade deshalb eine Marktlücke besetzend!
Tschechov - 05. Apr '23
Es ist für Kenner jetzt auch nicht wirklich informativ, aber technisch gut gemacht.
Alapin2 - 05. Apr '23
Gerade mal gegoogelt, ohne seinen Blog gesehen zu haben.
Der Name kam mir, sporadisch Zeit - Leser, bekannt vor.
Freier Journalist, populäre Schach-Themen (aufgewärmt Fischer-Spassky), KI, usw.
Jaa, warum nicht!
Es gab mal einen Herrn Runkel (Wolfram?), auch Zeit-Mitarbeiter. Schachlich ganz gut, aber Hobbyspieler.
Artikel immer gut lesbar, Werbung für Schach, was will man mehr??
P. S. : Es gab mal eine Kneipe in Hamburg, die Sonntags Blitz Turniere veranstaltete.
Ich, stolzer Erster vor Herrn Runkel (ein anderes Mal er vorn), mit meiner gewonnenen Sektflasche vor der Tür einer von mir verehrten(begehrten) Frau geklingelt. Leider ging die Flasche dann durch 3...ihr Lover war auch da...
Hasenrat - 07. Mai '23
Nachdem ich jetzt auch den vierten und letzten Teil gehört habe (alles in allem die ganze Reihe sehr informativ gewesen und gut gemacht), muss ich sagen, dass auch mir in der Causa Niemann mittlerweile Carlsen als die suspektere Figur erscheint - und er verliert da noch ein Stück mehr bei mir.
toby84 - 07. Mai '23
also ich muss sagen, dass mir dieser podcast nicht zugesagt hat (ich habe allerdings auch nicht alles angehört). ich stöbere auch gelegentlich in der mediathek und traf so auf diesen podcast. carlsens parallel-championship kann man auch so lesen, dass ein starker schachspieler für den modus, den er für am besten hält, ein turnier auf die beine stellt und an diesem halt auch verdienen will. die FIDE will den modus nicht anbieten, also springt er in die bresche. das ist konkurrenz, und es wird sich zeigen, ob sein angebot zukunftsfähig ist. ich finde das nicht moralisch fragwürdig oder zwielichtig.
dass chess.com eng mit carlsen ist, bedeutet nicht, dass die cheating-analysen von chess.com gegen niemann gefärbt sind, obwohl sich der verdacht natürlich aufdrängt. dieser punkt spricht in meinen augen tatsächlich am stärksten gegen carlsen. die verbindung zwischen carlsen und chess.com hätte direkt offen auf dem tisch liegen sollen oder noch besser chess.com sich wegen parteilichkeit gar nicht erst äußern sollen.
der journalist des podcasts betont immer, dass er niemanden findet, der offen ausspricht, dass niemann wohl gecheatet hat. ja wer will denn auch gleich die nächste klage an der backe haben? das ist für mich überhaupt nicht aussagekräftig.
wenn wir die causa niemann aus dem ganzen rausrechnen, sehe ich keine vergehen von carlsen. nach wie vor steht und fällt seine integrität für mich mit der frage, ob die vorwürfe gegen niemann gerechtfertigt sind oder nicht.
Hasenrat - 07. Mai '23
Ich hab da auch abseits des Hauptthemas interessante "Perlen" aufgefunden. Zum Beispiel die These Gotham chess', dass man wirklichen Spaß am Schach nur auf dem Niveau von 1500 Elo haben könne - drunter u. drüber sei mehr Frust als Lust im Spiel.
Da ist schon was dran.
Feyerabend - 07. Mai '23
Die These, daß man unter 1500 Elo mehr Frust als Lust am Schachspiel hätte kann ich überhaupt nicht bestätigen.
Ich habe sehr viel Spaß daran hier zu spielen.
Habe zwar keine Elo Zahl, wäre aber ziemlich sicher unter 1500.
Hasenrat - 07. Mai '23
@toby84
"sehe ich keine vergehen von carlsen"
"Vergehen" sehe ich da jetzt auch nicht im expliziten Sinne - es sei denn, er wird tatsächlich der absichtlichen Rufschädigung überführt und bleibt weiter Belege schuldig.
Es hat aber in Vielem nach wie vor ein "Geschmäckle", wie der Autor richtig bilanziert, wie ich finde.
Carlsen, der Elon Musk der Schachwelt, der in erster Linie um sein "Imperium" besorgt ist. ;-)
Alapin2 - 07. Mai '23
... "Das Schachspiel ist ein See, in dem die Mücke baden, und der Elefant ertrinken kann!"
Indisches Sprichwort.
P. S. : Den meisten Spaß in meinem alten Verein hatten die "Patzer" aus der dritten Mannschaft. Hatten privat netten Kontakt usw.!
3 davon haben mich hier zu CM gebracht und sind aktuell auch noch dabei.
Soviel dazu...
Alapin2 - 07. Mai '23
Hasenrat : Es ist und bleibt Tatsache, daß Niemann im Internet mehrfach betrogen hat!
Wenn Du weißt, daß Dein Nachbar 2 mal wegen Autodiebstahls verknackt wurde, stellst Du Deine nagelneue Karre doch auch lieber in die Garage und begründest eine diesbezügliche Anfrage.
Juristisch nicht korrekt! Menschlich nachvollziehbar, oder?
Vabanque - 07. Mai '23
>>Zum Beispiel die These Gotham chess', dass man wirklichen Spaß am Schach nur auf dem Niveau von 1500 Elo haben könne<<

Ich weiß nicht, ob ein 2400er so etwas wirklich beurteilen kann ... die Zeit, wo er selber bei 1500 war, ist wohl schon etwas länger her😉
Vabanque - 07. Mai '23
>>Wenn Du weißt, daß Dein Nachbar 2 mal wegen Autodiebstahls verknackt wurde, stellst Du Deine nagelneue Karre doch auch lieber in die Garage und begründest eine diesbezügliche Anfrage.<<

So wie SF Hasenrat argumentiert, ist für ihn tatsächlich derjenige, der so reagiert, die suspektere Figur, und nicht etwa der vorbestrafte Autodieb.
aguirre - 07. Mai '23
sehe es wie SF Hasenrat.
Zumal der Autodieb vergleich völlig hinkt, es sei denn derjenige hätte die Autos im Internet geklaut ....😜
Hasenrat - 07. Mai '23
Haarsträubend. 🙄

Na, einfach mal reinhören ...
Hasenrat - 07. Mai '23
Suspekt ist mir hauptsächlich wieviel business und Konkurrenzwegbeißen mittlerweile dahinter bzw. eher im Vordergrund steht ..., weniger der Schachsport oder hehre Sportideale.
Gut, ich selbst werfe dem Imperium auch allerorten Geld in den Rachen ...
Vabanque - 07. Mai '23
>>Gut, ich selbst werfe dem Imperium auch allerorten Geld in den Rachen ...<<

Ja, wirklich? Inwiefern denn?
Hasenrat - 07. Mai '23
Indem ich die verschiedenen Plattformen und Webangebote nutze.
Vabanque - 09. Mai '23
Ich habe in dem Kasparov-Thread einen Beitrag über die Vermischung von schachlichen und außerschachlichen Aktivitäten von großen Schachspielern geschrieben, der hier wahrscheinlich sogar besser passt als in den anderen Thread, daher greife ich mal ausnahmsweise zur Technik des Selbstzitats:

>>Vabanque - vor 3 Std.
Es wird überhaupt viel vermischt, vor allem werden die schachsportlichen Leistungen der Schachgrößen (die außer Frage stehen und ja auch ziemlich objektiv messbar sind) oft allenfalls sehr unscharf von deren sonstigen Aktivitäten getrennt. Aljechin mag mit den Nazis kollaboriert haben (aus welchen Gründen auch immer), Botwinnik mag Stalinist (oder zumindest Opportunist) gewesen sein, Fischer mag anitsemitischer oder sonstige kranke Äußerungen von sich gegeben haben, Kasparov mag von 'homosexuellen Zügen' gesprochen haben, Carlsen mag sich in der Niemann-Affäre nicht immer korrekt verhalten haben etc. ... all das macht die Protagonisten sicher nicht unbedingt sympathisch ... trotzdem ändert es nichts, absolut gar nichts an ihrem Status als größte Spieler der Schachgeschichte. Was sie auch immer angestellt haben mögen, es kann ihre schachsportlichen Leistungen um keinen Deut kleiner machen.<<

Also, SF Hasenrat schmeckt vieles nicht, was Carlsen gemacht hat. Ich möchte hier nicht diskutieren, ob dies gerechtfertigt ist. Ich kann Carlsen jetzt auch nicht als besonders sympathischen oder gar in jeder Hinsicht vorbildlichen Menschen sehen. Aber deswegen seine schachlichen Verdienste kleiner machen zu wollen, ist jedenfalls auf keinen Fall gerechtfertigt.
Vabanque - 09. Mai '23
Wie ja auch analog ein SF in einem anderen Thread sinngemäß (nicht wortgetreu!!) schrieb: 'Von Fischer schaue ich mir gerne Partien an, aber mit ihm als Menschen mag ich mich lieber nicht beschäftigen.' Ebenso geht es mir nicht nur mit Fischer, sondern mit einem Großteil der Weltmeister, ausgenommen vielleicht Anand, Spassky, Smyslov, Tal und Euwe, von denen ich auch menschlich nur Sympathisches erfahren habe.
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