Kommentierte Spiele
Asian Nations Cup 2014 Masshani-Sasikiran
Oli1970 - 06. Apr '19
Masshani (auch: Mashani oder Maashani) ist ein FIDE-Meister aus Oman mit
einer Elo-Zahl um 2000 (während des Turniers um 2200). Sein Gegenüber Sasikiran trägt seit 2000 den Großmeistertitel. Er ist der zweite Inder nach Anand, der die 2700er-Marke geknackt hat. Ein ungleiches Match beim Asia Nations Cup 2014.
Masshani versucht sich an einer theoretisch noch nicht sehr tief erforschten
Variante im (Anti-)Sizilianer, in der er selbst nicht die besten Züge findet.
Entsprechend schlecht läuft es für ihn. Der indische Großmeister engt die weiße Stellung sofort ein, Masshanis schafft es nicht, seine Figuren zu entwickeln. Ganz nebenbei stellt Schwarz seine Leichtfiguren auf gute Felder. Einziger Erfolg für Schwarz bleibt, dass er den Großmeister am Rochieren hindern kann und trotzdem steht der Inder längst besser.
In dieser Ausgangslage spielt Weiß zwar keine direkten Fehlzüge, er schafft
es jedoch nicht, seine Stellung zu verbessern. Sasikiran hat ihn voll im
Griff. Während er sein Spiel macht, bekommen wir immer wieder taktische
Möglichkeiten gezeigt, vor denen sich Masshani hüten muss. Natürlich kann er dem Druck nicht lange widerstehen.































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Diese Partie schafft es gewiss nicht zum Klassiker. Sie führt dennoch
eindrucksvoll vor, was passiert, wenn starke Spieler - Masshani ist zwar
kein GM, aber zu der Zeit sicher nicht schwach - schon in der Eröffnung ihre
Theorie nicht kennen. Ebenso ist sie ein gutes Beispiel für die Dominanz
eines Großmeisters, der im wahrsten Wortsinn spielerisch die Schwachstellen der weißen Stellung findet, sie einreißt und abreißt.
Der Anti-Sizilianer mit 2. b3 ist in der Theorie noch relativ unerforscht.
Einen Überblick mit verschiedenen Updates gibt z. B. die Webseite
chesspublishing.com/content/5/may06.htm (über das Menü rechts
oben findet sich mehr). Für die volle Information ist zwar ein kostenpflichtiger Account notwendig, als Einstieg in dieses System genügt aber der kostenlose Überblick. Auch wenn hier die Variante nicht dominiert, lohnt sich für jemanden, der eine Waffe gegen Sizilianisch sucht und den Lernaufwand nicht scheut, der Blick darauf.
einer Elo-Zahl um 2000 (während des Turniers um 2200). Sein Gegenüber Sasikiran trägt seit 2000 den Großmeistertitel. Er ist der zweite Inder nach Anand, der die 2700er-Marke geknackt hat. Ein ungleiches Match beim Asia Nations Cup 2014.
Masshani versucht sich an einer theoretisch noch nicht sehr tief erforschten
Variante im (Anti-)Sizilianer, in der er selbst nicht die besten Züge findet.
Entsprechend schlecht läuft es für ihn. Der indische Großmeister engt die weiße Stellung sofort ein, Masshanis schafft es nicht, seine Figuren zu entwickeln. Ganz nebenbei stellt Schwarz seine Leichtfiguren auf gute Felder. Einziger Erfolg für Schwarz bleibt, dass er den Großmeister am Rochieren hindern kann und trotzdem steht der Inder längst besser.
In dieser Ausgangslage spielt Weiß zwar keine direkten Fehlzüge, er schafft
es jedoch nicht, seine Stellung zu verbessern. Sasikiran hat ihn voll im
Griff. Während er sein Spiel macht, bekommen wir immer wieder taktische
Möglichkeiten gezeigt, vor denen sich Masshani hüten muss. Natürlich kann er dem Druck nicht lange widerstehen.
Amer Said Al Masshani Krishnan Sasikiran Asian Nations Cup | Tabriz IRI | 4.5 | 2014.05.24 | B20 | 0:1
8








7








6
5
4
3
2








a
1

b

c

d

e

f

g

h

1. e4 c5 2. b3 Eine seltener gespielte (anti-)sizilianische Variante, die mit Czerniak oder auch Snyder benannt ist. Sc6 3. Lb2 Sf6 4. e5 Sd5 5. Sf3 d6 6. Lb5 Ld7 7. Lc4 e6 8. Lxd5 xd5 9. De2 Die frühe Aufgabe des Läuferpaares ist keine gute Idee. Masshani ist nicht gut aus der Eröffnung herausgekommen. Le6 10. O-O d4 Der Doppelbauer ist gegenwärtig nutzlos. Also warum nicht benutzen, um Weiß einzuengen. Der fianchettierte Läufer ist damit wirkungslos gemacht (e5 verliert einen Schutz), der Damenspringer findet keinen guten Platz, der Damenbauer kann keinen Raum gewinnen. 11. c3 Weiß bleibt keine andere Wahl, als Initiative zu zeigen. Damit verstellt er seinem Läufer allerdings die Diagonale. xe5 12. Sxe5 In der richtigen Reihenfolge gespielt, sieht die Variante zum 10. Zug nun anders aus. Aktiv ist höchstens noch das Pferd, der Dame bleibt die Schutzfunktion. Ld6 Der Se5 kann dort nicht auf Dauer bleiben. 13. xd4 xd4 14. Sxc6 xc6 Die Springer werden abgetauscht. Schwarz hat nun das Läuferpaar in offener Stellung auf guten Diagonalen. Weiß täte gut daran, seinerseits Raum zu gewinnen, den Wirkungskreis der Läufer einzudämmen und seinen Damenflügel zu aktivieren. f2-f4-f5 wäre eine erste Möglichkeit. Der gesamte weiße Damenflügel spielt zur Zeit nicht mit. 15. De4 c5 16. Dc6+ Ein Ein-Figuren-Angriff mit dem Ziel Kf8 Schwarz verliert sein Rochade-Recht und sperrt ebenfalls einen Turm ein. 17. Die weiße Königsstellung sieht nur auf den ersten Blick besser aus. Tatsächlich fehlen dort Schutzfiguren. Schwarz steht dagegen sehr aktiv. Sa3? Die Notwendigkeit weitere Figuren ins Spiel zu bringen, liegt auf der Hand. Trotzdem bringt dieser Zug Weiß auf die Verliererstraße. Immer noch wäre f2-f4 die richtige Wahl. Ld5! Greift die Dame an, richtet sich gegen g2 und deckt den Ta8. Nehmen geht nicht. 18. Da6 Lxg2 Der Läufer bietet sich an. Schlagen geht wieder nicht, da Matt oder Damenverlust die Alternativen sind. 19. Sc4 Lc7 20. f4 Lxf1 21. Txf1 Dd5 22. Se5 h5 um den Turm über h6 ins Spiel zu bringen. 23. La3 lässt den Abtausch weiterer Leichtfiguren zu. Der fehlende Turm kann nicht mehr aufgewogen werden, überdies fehlt Weiß schon ein Bauer in der ohnehin lichten Formation. Lxe5 24. xe5 Th6 25. Dd3 Kg8 26. Df3 Tg6+ 27. Kf2 Td8 28. Te1 Ta6 29. Lc1 Te6 30. d3 Txe5 31. Dxd5 Txd5 32. Lf4 Tf5 Auch der Abtausch der beiden Türme wäre eine gute Option gewesen. Der verbleibende Turm ist wesentlich stärker als der Läufer. 33. Kg3 g5 Die finale Jagd beginnt. 34. Lb8 g4 35. Lxa7 Tf3+ 36. Kg2 Txd3 37. Te2 h4 38. Lb8 Tf5 39. Ld6?? Der letzte Fehler in diesem Spiel. h3+ Masshani gab auf wegen Matt in zwei Zügen.
Diese Partie schafft es gewiss nicht zum Klassiker. Sie führt dennoch
eindrucksvoll vor, was passiert, wenn starke Spieler - Masshani ist zwar
kein GM, aber zu der Zeit sicher nicht schwach - schon in der Eröffnung ihre
Theorie nicht kennen. Ebenso ist sie ein gutes Beispiel für die Dominanz
eines Großmeisters, der im wahrsten Wortsinn spielerisch die Schwachstellen der weißen Stellung findet, sie einreißt und abreißt.
Der Anti-Sizilianer mit 2. b3 ist in der Theorie noch relativ unerforscht.
Einen Überblick mit verschiedenen Updates gibt z. B. die Webseite
chesspublishing.com/content/5/may06.htm (über das Menü rechts
oben findet sich mehr). Für die volle Information ist zwar ein kostenpflichtiger Account notwendig, als Einstieg in dieses System genügt aber der kostenlose Überblick. Auch wenn hier die Variante nicht dominiert, lohnt sich für jemanden, der eine Waffe gegen Sizilianisch sucht und den Lernaufwand nicht scheut, der Blick darauf.
Kellerdrache - 06. Apr '19
Ausgetretene Theoriepfade zu vermeiden kann ja eine gute Idee sein. Allerdings nur dann, wenn derjenige der exotische Wege wählt diese Stellungen versteht. Hier ist Weiß, der ja die Variante gewählt hat, mindestens so uninformiert wie sein Gegner. Der Schwarze findet sich letztendlich aber, indem er sich an allgemeinen Eröffnungsprinzipien orientiert, besser zu Recht und gewinnt ohne wirklich verwegene Züge machen zu müssen.
Ich kenne z.B. diese b3-Variante nicht. In Anlehnung an die Aljechin-Verteidigung hätte ich aber z.B den schwarzen Springer nicht lange auf d5 verweilen lassen. Mir hätte in diesem Sinne 6.c4 besser gefallen als 6.Lb5
Ich kenne z.B. diese b3-Variante nicht. In Anlehnung an die Aljechin-Verteidigung hätte ich aber z.B den schwarzen Springer nicht lange auf d5 verweilen lassen. Mir hätte in diesem Sinne 6.c4 besser gefallen als 6.Lb5
Vabanque - 08. Apr '19
6. c4 schließt aber den Lf1 ein. Ich denke, Lb5 ist in Ordnung, nur dass darauf der gleiche Läufer gleich nochmal zieht, kommt mir verdächtig vor.
Ingesamt ist die Partie, wie Oli ja schon selbst schreibt, ein schönes Beispiel dafür, wie der stärkere Spieler seine Überlegenheit auch mit den schwarzen Steinen zur Geltung bringt. Zunächst überspielt der den Weißen positionell, ohne etwas Besonderes zu machen (dies ist meist ein Zeichen für überlegenes Schachverständnis!), anschließend kommt es aus der überlegenen Stellung heraus auch zum taktischen Einschlag (Lxg2). Damit ist die Partie eigentlich nach dem 18. Zug entschieden, denn Weiß kann weder den Läufer nehmen noch den Tf1 retten. Das Hinschleppen der Partie um weitere 20 Züge war eigentlich unnötig, Weiß hätte (vor allem im Hinblick auf eine Wertungszahldifferenz von ca. 500) gleich aufgeben können. Aber lehrreich für uns, dass er weitergespielt hat; dann können wir beobachten, wie ein GM eine gewonnene Stellung mit viel (indischer?) Ruhe und Gelassenheit auch gewinnt und alle weißen Gegenspielversuche erstickt.
Wir alle haben aus 'Schach für Tiger' gelernt, wie man gegen einen überlegenen Gegner spielen soll: man soll ihn auf 'sumpfiges Gelände' locken, wo er einsinkt. Sprich: in unübersichtliche Stellungen, wo er einen Fehler machen kann. Das hat Weiß hier besimmt versäumt. Er dachte vielleicht, er spielt eine Eröffnung außerhalb der Theorie, so dass der GM mit seinem Variantenwissen keinen Vorteil hat. Aber ein Spieler bekommt keine 2600 oder gar 2700 allein durch sein Variantenwissen. Solche Spieler haben auch in abseitigen Varianten und ungewöhnlichen, selten aufs Brett kommenden Stellungsbildern den besseren Überblick, zumindest meistens.
Wie schon SF Kellerdrache geschrieben hat, wenn man eine Eröffnung abseits der ausgetretenen Pfade wählt, sollte man sich dann doch zumindest selber darin auskennen. Das ist hier anscheinend nicht der Fall.
Ingesamt ist die Partie, wie Oli ja schon selbst schreibt, ein schönes Beispiel dafür, wie der stärkere Spieler seine Überlegenheit auch mit den schwarzen Steinen zur Geltung bringt. Zunächst überspielt der den Weißen positionell, ohne etwas Besonderes zu machen (dies ist meist ein Zeichen für überlegenes Schachverständnis!), anschließend kommt es aus der überlegenen Stellung heraus auch zum taktischen Einschlag (Lxg2). Damit ist die Partie eigentlich nach dem 18. Zug entschieden, denn Weiß kann weder den Läufer nehmen noch den Tf1 retten. Das Hinschleppen der Partie um weitere 20 Züge war eigentlich unnötig, Weiß hätte (vor allem im Hinblick auf eine Wertungszahldifferenz von ca. 500) gleich aufgeben können. Aber lehrreich für uns, dass er weitergespielt hat; dann können wir beobachten, wie ein GM eine gewonnene Stellung mit viel (indischer?) Ruhe und Gelassenheit auch gewinnt und alle weißen Gegenspielversuche erstickt.
Wir alle haben aus 'Schach für Tiger' gelernt, wie man gegen einen überlegenen Gegner spielen soll: man soll ihn auf 'sumpfiges Gelände' locken, wo er einsinkt. Sprich: in unübersichtliche Stellungen, wo er einen Fehler machen kann. Das hat Weiß hier besimmt versäumt. Er dachte vielleicht, er spielt eine Eröffnung außerhalb der Theorie, so dass der GM mit seinem Variantenwissen keinen Vorteil hat. Aber ein Spieler bekommt keine 2600 oder gar 2700 allein durch sein Variantenwissen. Solche Spieler haben auch in abseitigen Varianten und ungewöhnlichen, selten aufs Brett kommenden Stellungsbildern den besseren Überblick, zumindest meistens.
Wie schon SF Kellerdrache geschrieben hat, wenn man eine Eröffnung abseits der ausgetretenen Pfade wählt, sollte man sich dann doch zumindest selber darin auskennen. Das ist hier anscheinend nicht der Fall.
Oli1970 - 08. Apr '19
Völlig d‘accord mit Euch - wer sich entscheidet, die bekannten Pfade zu verlassen, sollte wissen, wo es lang geht. Wer weiß, vielleicht ging der Schuss nach hinten los, eben weil der GM die Eröffnung nicht kannte und seinerseits im 6. und 7. Zug „unüblich“ spielte. So musste Weiß ebenso unabsichtlich seine Eröffnungsstrategie aufgeben, und es fanden sich zwei Sucher in der Wüste.
Ich habe aus mehreren Gründen gefallen an der Partie gefunden. Sie hat in der Spielerklasse einigermaßen Seltenheitswert - offenbar kannten sich beide nicht aus. Die Eröffnung ist relativ selten, daher auch für uns abseits des Gewohnten in den kommentierten Spielen und vielleicht geeignet, Nachspielende neugierig auf diese Variante zu machen. Die Eröffnung wird tatsächlich mal ausgespielt statt abgespult, ein wie ich finde schönes Beispiel, dass eine solide Eröffnungsbehandlung nach allgemeinen Prinzipien funktioniert, selbst wenn die Variante nicht geläufig ist. Die Partie ist ohne große Schwierigkeiten nachzuvollziehen, unterhält dennoch mit ein paar taktischen Einschlägen, die auch ein Anfänger / leicht Fortgeschrittener verstehen kann; der 17. und 18. Zug von Schwarz oder die Varianten zum 18. und 25. Zug sind quasi Einzüger, deren Muster sich häufiger mal finden lassen. Insofern hat sie m. E. ihren Wert.
Diese Variante taucht immer wieder mal auf, zumeist in Rapid / Blitz. Auch Carlsen hat sie schon verwendet und stellt sich damit neben Spassky oder Kramnik. Nur in Turnieren gegen ernstzunehmende Spieler zocken sie sowas nicht. ;-)
Ich habe aus mehreren Gründen gefallen an der Partie gefunden. Sie hat in der Spielerklasse einigermaßen Seltenheitswert - offenbar kannten sich beide nicht aus. Die Eröffnung ist relativ selten, daher auch für uns abseits des Gewohnten in den kommentierten Spielen und vielleicht geeignet, Nachspielende neugierig auf diese Variante zu machen. Die Eröffnung wird tatsächlich mal ausgespielt statt abgespult, ein wie ich finde schönes Beispiel, dass eine solide Eröffnungsbehandlung nach allgemeinen Prinzipien funktioniert, selbst wenn die Variante nicht geläufig ist. Die Partie ist ohne große Schwierigkeiten nachzuvollziehen, unterhält dennoch mit ein paar taktischen Einschlägen, die auch ein Anfänger / leicht Fortgeschrittener verstehen kann; der 17. und 18. Zug von Schwarz oder die Varianten zum 18. und 25. Zug sind quasi Einzüger, deren Muster sich häufiger mal finden lassen. Insofern hat sie m. E. ihren Wert.
Diese Variante taucht immer wieder mal auf, zumeist in Rapid / Blitz. Auch Carlsen hat sie schon verwendet und stellt sich damit neben Spassky oder Kramnik. Nur in Turnieren gegen ernstzunehmende Spieler zocken sie sowas nicht. ;-)
Kellerdrache - 09. Apr '19
Ich hab selber auch schon mal eine Partie mit Schwarz gegen diese Variante gespielt. Ist sicher spielbar, höchstens ein bisschen langsam in der Entwicklung, doch das ist ja für viele geschlossene Sizilianer der Fall.
Das schwarze Spiel in der vorliegenden Partie zeigt sehr lehrreich wie man spielen sollte wenn man sich in einer unbekannten Eröffnung wiederfindet. Neben Vorsicht vor ausgerechneten Fallen ist es ratsam sich einfach an den allgemeinen Eröffnungsprinzipien zu orientieren:
1. Entwickeln
2. Zentrum kontrollieren
3. König in Sicherheit bringen
4. Bauernschwächen vermeiden
usw.
Das schwarze Spiel in der vorliegenden Partie zeigt sehr lehrreich wie man spielen sollte wenn man sich in einer unbekannten Eröffnung wiederfindet. Neben Vorsicht vor ausgerechneten Fallen ist es ratsam sich einfach an den allgemeinen Eröffnungsprinzipien zu orientieren:
1. Entwickeln
2. Zentrum kontrollieren
3. König in Sicherheit bringen
4. Bauernschwächen vermeiden
usw.
Oli1970 - 09. Apr '19
Weißt Du noch, wie die Eröffnungsphase für Dich gelaufen ist, kannte Dein Gegner sich aus? Du hast oben geschrieben, dass Du die Variante nicht kennst. Konntest Du Deine Empfehlungen umsetzen oder saß der Schock ob des Unbekannten dann doch zu tief? :-)
Normalerweise müsste es für jemanden, der eine derartige unbekannte Variante spielt, genauso kompliziert werden, wenn der Partner ungewollt davon abweicht, da dann seine Theorie ebenfalls nicht mehr passt. Er dürfte es aber schwerer haben, dann noch den allgemeinen Prinzipien zu folgen, da ein Zug wie b3 nicht wirklich gut dazu passt.
Normalerweise müsste es für jemanden, der eine derartige unbekannte Variante spielt, genauso kompliziert werden, wenn der Partner ungewollt davon abweicht, da dann seine Theorie ebenfalls nicht mehr passt. Er dürfte es aber schwerer haben, dann noch den allgemeinen Prinzipien zu folgen, da ein Zug wie b3 nicht wirklich gut dazu passt.
Kellerdrache - 10. Apr '19
Ich hab mal nach der Partie gesucht. Es war ein Remis mit 73 Zügen. Ich habe mich mit kleinem Zentrum (e6, d6) aufgebaut und ziemlich vorsichtig gespielt. Der Weiße hatte nie nennenswerten Vorteil, ich allerdings auch nicht. Geschockt war ich nicht, aber eben doch weitaus vorsichtiger als es sonst meine Art ist. So gesehen hat die Eröffnungswahl gegen mich wenigstens ein bisschen Sinn gemacht