Kommentierte Spiele

Eine sehenswerte Bundesligapartie (Vol. 4)

Mercurium - 03. Feb '17
Hallo zusammen,

in meinem 4.Band der Kategorie "Eine sehenswerte Bundesligapartie" möchte ich Euch diesesmal eine Partie mit eher offenerem Spiel zeigen. Eine durchaus unterhaltsame Partie, die auch zugleich mit ein paar dreisten Fallen und interessanten Offensivaktionen bestückt ist.
Mit dem 4.Band in dieser Kategorie endet nun (zumindest vorläufig mal) mein frohes Schaffen seiner Zeit hier und hoffe, dass ich Euch ein wenig Eure starke Bundesliga schmackhaft machen konnte.


Wie immer noch die ganz wichtigen Infos zu den Protagonisten dieser Partie:

Sipke Ernst, de.wikipedia.org/wiki/Sipke_Ernst
geb. 1979 in Damwoude ist ein niederländischer GM. Bereits 1993 wurde Ernst niederl. Juniorenmeister und 1999 IM. Im Jahre 2007 wurde ihm der GM Titel verliehen. Seit 2002 ist auch für die niederländische Nationalmannschaft am Brett. Sipke Ernst gilt aktuell als einer der besten Gambitspieler weltweit und ist selbst bei absoluten Spitzenspielern diesbezüglich sehr gefürchtet. Seit 2004 ist er in der BL aktiv, zuerst für die SG Solingen und seit 2012 für den Hamburger SK.


Daniel Fridman, de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Fridman
geb. 1976 in Riga/Lettland ist ein deutscher GM. Fridman ist seit 1995 IM und seit 2001 auch GM. 1999 siedelte Fridman nach Deutschland über und spielte zuerst für die lettische Nationalmannschaft. Bei der Schacholympiade 2008 spielte er dann allerdings erstmals für die deutsche Schachnationalmannschaft. Seit 2004 ist er nun schon ununterbrochen in der deutschen Bundesliga für "seinen" Klub SV Mülheim-Nord am Brett und ist dort auch der Mannschaftsführer.

Sipke Ernst Hamburger SK Elo:2626 Daniel Fridman SV Mülheim-Nord Elo:2602 Bundesliga Saison 2013/14 | chessmail | 8. Spieltag | 22/02/2014 | D23 | 1:0
8
7
6
5
4
3
2
a
1
b
c
d
e
f
g
h
1. d4 d5 2. Sf3 c6 3. c4 Sf6 4. Dc2 xc4 Die absolute Grundstellung des Ang. Damengambits D23 ist hier abgewickelt.
Man kann auch hier das Damengambit weiter ablehnen wenn man möchte und statt dessen ein moderates e6 spielen. Danach folgt dann meistens 5. Sc3 Lb4
5. Dxc4 Lg4 6. Sc3 Sbd7 7. e4 Lxf3 Immer sehr gefährlich, hier mit dem weißen Feldläufer den Springer zu schlagen und dabei den vermeintlich lästigen Doppelbauer zulasten für Weiß zu erzwingen. Mann/Frau muss halt dabei immer miteinkalkulieren, dass so eine freie g-Linie auch immer ein gutes Angriffsspiel für Weiß mitbringen kann. 8. xf3 e5 9. Le3 xd4 10. Lxd4 Ld6 11. O-O-O Infolge des Doppelbauers auf der g-Linie im 7.Zuge, war es ja fast schon folgerichtig, dass Weiß hier die lange Rochade spielt. Das Spiel ist mit dieser Rochade nun für beide Spieler sehr gefährlich und die Partie wird nun mit offenem Visier gespielt. De7 12. Le3 Se5 13. Dd4 Lc7 14. f4 Weiß forciert nun ein unbequemes Offensivspiel an seiner e- und f-Frontlinie und drängt Schwarz jetzt erstmal für eine Weile in die Defensive. Immer sehr unbequem so ein ungestörter Bauernvorstoß! Sg6 15. e5 Der nächste obligatorische Vormarsch mit Bauer e5 erfolgt. Sg4 16. De4 Lb6 17. Lxb6 xb6 18. Td2 Dc5 19. Df3 Sh6 Die Entwicklung des Lf1 bietet sich hier an. Nach h3 oder d3? Der Nationalspieler entschied sich für letzteres. Der d3 Zug scheint doch der vernünftigere von beiden zu sein. 20. Ld3 Txa2 Txa2?? Schwarz ist in die Falle getappt! 21. Lxg6
21. b4 funktioniert hier nicht, weil der Läufer auf d3 den Damenschutz für Springer c3 verwehrt. Also folgt lieber der Läuferangriff auf g6.
xg6 22. b4 Ta1+ 23. Kb2 Dxc3+ Noch das kleinste materielle Übel für den Schwarzen. Die Stellung steht nun ganz leicht zum Vorteil für Weiß. 24. Dxc3 Txh1 25. e6 xe6 26. Dxg7 Sehr gefährlich jetzt für Schwarz. Der Springer muss jetzt auf das Feld f7 um den Turm zu schützen sonst ist hier gleich der Teufel los. Sf7 27. Dxg6 Te1 28. f5 Weiß will nun weiter Platz schaffen, um seine Angriffsmöglichkeiten mit seiner sehr aktiven Dame weiter zu erhöhen. xf5 29. Dxf5 Kf8 30. Dc8+ Te8 31. Dxb7 Se5 Der Springer muss nun zwingend auf das Feld e5 um seinen Bauern auf c6 zu schützten, sonst ist er hier bald völligst Casablanca in Casablanca :-D. 32. Kc2 Txh2 33. Dxb6 Kf7 34. De3 Th4 35. f4 Der fast schon obligatorische Hammerzug f4!! Ein ganz starker Zug von Weiß. Der lästige Springer bekommt jetzt mal richtig Ärger gemacht. Zugleich wird die Luft für Schwarz auch immer dünner! Sg6 36. Td7+ Te7 37. f5 Kf8
Ein neunmalkluger Abzug z.b Se5 wäre hier jetzt eher kontraproduktiv, denn sonst würde 38. Txe7 Kxe7 39. Dxe5 als knallharte Antwort folgen.
38. Td8+ Kg7 39. Dg3 Te2+ 40. Kd1 Aufgabe Schwarz! Das Spiel ist nun nicht mehr zu wenden für den Mülheimer. 1:0
PGN anzeigen
[Event "Bundesliga Saison 2013/14"]
[Site "chessmail"]
[Date "22/02/2014"]
[EventDate "22/02/2014"]
[Round "8. Spieltag"]
[Result "1:0"]
[White "Sipke Ernst Hamburger SK Elo:2626"]
[Black "Daniel Fridman SV Mülheim-Nord Elo:2602"]
[ECO "D23"]
[WhiteElo "?"]
[BlackElo "?"]
[PlyCount "79"]

1. d4 d5 2. Nf3 c6 3. c4 Nf6 4. Qc2 dxc4 {Die absolute Grundstellung des Ang. Damengambits D23 ist hier abgewickelt.} ({Man kann auch hier das Damengambit weiter ablehnen wenn man möchte und statt dessen ein moderates} e6 {spielen. Danach folgt dann meistens} 5. Nc3 Bb4) 5. Qxc4 Bg4 6. Nc3 Nbd7 7. e4 Bxf3 {Immer sehr gefährlich, hier mit dem weißen Feldläufer den Springer zu schlagen und dabei den vermeintlich lästigen Doppelbauer zulasten für Weiß zu erzwingen. Mann/Frau muss halt dabei immer miteinkalkulieren, dass so eine freie g-Linie auch immer ein gutes Angriffsspiel für Weiß mitbringen kann.} 8.gxf3 e5 9. Be3 exd4 10. Bxd4 Bd6 11. 0-0-0 {Infolge des Doppelbauers auf der g-Linie im 7.Zuge, war es ja fast schon folgerichtig, dass Weiß hier die lange Rochade spielt. Das Spiel ist mit dieser Rochade nun für beide Spieler sehr gefährlich und die Partie wird nun mit offenem Visier gespielt.} Qe7 12. Be3 Ne5 13. Qd4 Bc7 14. f4 {Weiß forciert nun ein unbequemes Offensivspiel an seiner e- und f-Frontlinie und drängt Schwarz jetzt erstmal für eine Weile in die Defensive. Immer sehr unbequem so ein ungestörter Bauernvorstoß!} Ng6 15. e5 {Der nächste obligatorische Vormarsch mit Bauer e5 erfolgt.} Ng4 16. Qe4 Bb6 17. Bxb6 axb6 18. Rd2 Qc5 19 Qf3 Nh6 {Die Entwicklung des Lf1 bietet sich hier an. Nach h3 oder d3? Der Nationalspieler entschied sich für letzteres. Der d3 Zug scheint doch der vernünftigere von beiden zu sein.} 20. Bd3 Rxa2 {Txa2?? Schwarz ist in die Falle getappt!} 21. Bxg6 ( 21.b4 {funktioniert hier nicht, weil der Läufer auf d3 den Damenschutz für Springer c3 verwehrt. Also folgt lieber der Läuferangriff auf g6.}) hxg6 22. b4 Ra1+ 23. Kb2 Qxc3+ {Noch das kleinste materielle Übel für den Schwarzen. Die Stellung steht nun ganz leicht zum Vorteil für Weiß.} 24. Qxc3 Rxh1 25. e6 fxe6 26. Qxg7 {Sehr gefährlich jetzt für Schwarz. Der Springer muss jetzt auf das Feld f7 um den Turm zu schützen sonst ist hier gleich der Teufel los.} Nf7 27. Qxg6 Re1 28. f5 {Weiß will nun weiter Platz schaffen, um seine Angriffsmöglichkeiten mit seiner sehr aktiven Dame weiter zu erhöhen.} exf5 29. Qxf5 Kf8 30. Qc8+ Re8 31. Qxb7 Ne5 {Der Springer muss nun zwingend auf das Feld e5 um seinen Bauern auf c6 zu schützten, sonst ist er hier bald völligst Casablanca in Casablanca :-D.} 32. Kc2 Rxh2 33. Qxb6 Kf7 34. Qe3 Rh4 35. f4 {Der fast schon obligatorische Hammerzug f4!! Ein ganz starker Zug von Weiß. Der lästige Springer bekommt jetzt mal richtig Ärger gemacht. Zugleich wird die Luft für Schwarz auch immer dünner!} Ng6 36. Rd7+ Re7 37. f5 Kf8 ({Ein neunmalkluger Abzug z.b} Ne5 {wäre hier jetzt eher kontraproduktiv, denn sonst würde} 38. Rxe7 Kxe7 39. Qxe5 {als knallharte Antwort folgen.}) 38. Rd8+ Kg7 39. Qg3 Re2+ 40. Kd1 {Aufgabe Schwarz! Das Spiel ist nun nicht mehr zu wenden für den Mülheimer. 1:0}


Viele Grüße
herzlichst
Sven

Vielen Dank noch nachträglich für's Betrachten und Kommentieren meiner PGN-Partien. Top! :-)
Vabanque - 04. Feb '17
Diesmal kann ich sogar beide Kontrahenten, obwohl ich nicht behaupten könnte, mich mit ihnen schon intensiver beschäftigt zu haben.
(Man tendiert ja sowieso dazu, sich entweder mit denen zu beschäftigen, die ganz oben an der Spitze sind, wie Carlsen, Caruana, Kramnik, Anand, oder mit denen, die einen sehr markanten Spielstil haben, wie z.B. Shirov, Morozevich, Judit Polgar.)
Die Partie war mit den Anmerkungen sehr angenehm durchzuspielen.
Mir schien die Öffung der a-Linie für Schwarz durch das weiße 17. Lxb6 verdächtig; überraschenderweise setzte sich Schwarz mit der scheinbaren Ausnutzung dieses Umstands in die Nesseln. Fridman hatte offenbar 22. b4 übersehen, was schon leicht mal passieren kann. Fast hätte er durch die zufällige Figurenkonstellation seinen Kopf ja noch aus der Schlinge ziehen können, denn auf 24. Kxc3?? gewinnt sogar Schwarz mit mit Ta3+.
Nach dem Damengewinn, der ja zunächst noch kein entscheidender Materialgewinn ist, ist es lehrreich, wie schnell Ernst die schwarze Stellung zum Zerbröseln bringt.

@Mercurium: Soll das bedeuten, dass du ab jetzt wieder für ein halbes Jahr in der Versenkung verschwindest?
OsRam - 05. Feb '17
das wird ja so langsam ein schachbuch hier, sag mir bescheit wenn es rauskommt. clubmiglieder bekommen natürlich eins gratis. :-)

gruß andreas
Vabanque - 06. Feb '17
Von welchem Club denn? ;)
Kellerdrache - 06. Feb '17
Für ein Buch würde es schon längst reichen, denke ich mir. Aber wir haben ja nicht mal eine Idee wieviele das hier tatsächlich lesen. Ich hatte mir schon längst mal überlegt ob ich mal ein Einzelexemplar für mich anfertigen soll. Vor 20 Jahren hab ich mich mal mit der Buchbinderei als Hobby beschäftigt. Mehr als ein hochvornehmes Fotoalbum zum 25. Hochzeitstag meiner Eltern ist aber an fertigen Produkten nie dabei herausgekommen.
Kellerdrache - 06. Feb '17
Hatte bisher keine Zeit mir die Partie mal in Ruhe anzusehen. Daher gibt es auch noch keinen Kommentar von mir.
Vabanque - 06. Feb '17
Für eine Buchveröffentlichung müsste man aus dem bisherigen Material sogar noch einmal recht streng auswählen. Und alles gründlich Korrektur lesen!
Viel Mühe dafür, dass man mit Sicherheit große Schwierigkeiten haben wird, einen Verleger zu finden.
(Ich hatte vor ca. 20 Jahren mal ziemlich viele Kurzgeschichten und auch einige Theaterstücke verfasst, die ich mit einer Laienspielgruppe auch aufgeführt habe. Die Kurzgeschichten habe ich dann mehreren Verlagen angeboten, nachdem sogar ein renommierter Schriftsteller - den ich damals flüchtig kannte - eine davon sehr gelobt hatte. Aber es kam immer nur zu der Standardabsage: 'Passt nicht in unser Verlagsprogramm.' Und auch besagter Schriftsteller meinte, es sei sehr schwer als Neuling, etwas zu veröffentlichen, und meine Geschichten würden tatsächlich in kein Schema passen.)
Ich denke mir, bei Schachbüchern ist es ähnlich; man muss entweder ein bekannter Schachspieler sein, oder das Buch muss in ein Verlagsschema passen. Dieses tut es nicht.
Also im Selbstverlag veröffentlichen, mit viel Aufwand und Kosten. Und wie Kellerdrache sagt, die Auflagenhöhe wäre schwer einzuschätzen. Ich würde mal sagen, 20 Exemplare würden sich schon verkaufen lassen, aber dafür ist es echt den Aufwand nicht wert.
Kellerdrache - 06. Feb '17
Selbstverlag ist tatsächlich recht teuer. Eine Bekannte hat mal eine Sammlung von Geschichten für Kinder im Selbstverlag herausgebracht (Auflage 100 Stück). Kosten für das Material (Papier, Einband) , für ein lesefreundliches Layout und Versand. Da hast du bei Auflagen unter 1000 Stück schnell einen Einzelpreis, den dir kein potentieller Kunde bezahlt.
Sollte ich mich aber tatsächlich eines Tages dazu aufraffen das ganze von Anfang bis Ende selbst zu machen würde ich bei entsprechender Überredungskunst sicher auch zwei Stück machen können ;-))
Mercurium - 06. Feb '17
Hallo Vabanque,

mein Klubmitglied meinte hier jetzt nicht nur die paar PGN-Partien von mir hier, sondern auch die ganzen anderen (ca. 80-100 PGN-Partien aktuell), die LucidNonsense und ich in unserem eigenen Klubforum reingestellt haben. Daher seine witzige Idee mit einem alsbaldigen Buch als ewige Sammlung.
Haben da nämlich schon so einige "KGB Ordner" hierzu angelegt, auch einige Partien direkt aus dem Nahschach. Bei LucidNonsense und OsRam auch viele aus ihren richtigen Nahschachturnieren und Ligen.

Geht ja in unserem Klubforum jetzt auch ein wenig offener zu, da sich einige von uns auch privat untereinander kennen. Ich kenne aus unserem Klub z.b kidneybohne, Jotrocken (akt. inaktiv bei uns) und Teutates privat.
Über Teutates kam ich hier übrigens dann auch 2011 zu chessmail. Sein ältester Sohn boxt ja im selben Klub wie ich (und auch meiner Liebsten einst) und so kam ich dann halt zur Bekanntschaft mit Teutates und zu chessmail.de .
So schließt sich der Kreis halt. :-D

Viele Grüße
herzlichst
Sven

P.S: Die beiden ++ habe ich auch größtenteils von meinen Klubmitgliedern erhalten.
Bei den wirklich wichtigen Dingen hier auf chessmail.de herrscht bei uns halt bedingungsloser Kollektivzwang.

P.P.S: Ich verabschiede mich natürlich nicht von chessmail.de, muss ja jetzt nun wieder die Admingeschäfte und andere Pflichten für uns übernehmen, z.b wegen der Clubliga. Für die Klubmoderation + Klubgastfreischaltungen für's Klubforum benötigt man mich nicht zwingend und kann mich dann auch mal ein wenig zurückziehen, wenn die Clubliga halbwegs überm Berg ist. Konnte so dann von Sommer 2016 bis Winteranfang 2016 zusätzlich einige Minuten mehr Freizeit pro Tag für Familiäres gutmachen, als es dort einst dringenst nötig wurde.
Vabanque - 06. Feb '17
Nun ja, aus dem, was Kellerdrache, pirc_, Colorado77, Sammy und meine Wenigkeit im Lauf der Zeit hier gepostet haben, ließe sich gut und gern auch ein ziemlich dicker Wälzer machen ... und dabei handelt es sich ja vorwiegend sogar um die Kommentierung hochkarätiger GM-Partien. Wenn diese von deinen Clubmitgliedern übersehen werden, dann finde ich das ziemlich schade.
Schade finde ich umgekehrt auch, dass deine Clubmitglieder ihre Partien nur intern herzeigen. Warum nicht auch mal einen spannende Ligapartie hier posten? Käme wahrscheinlich sogar besser an als eine Partie der Weltspitze, weil man Bezirks- und Landesligapartien einfach besser versteht ...

Wie ich schon anderswo immer wieder betont habe, '+' und '++' bringen nicht viel, wenn man nicht auch gleichzeitig einen Kommentar zur Thematik der Partie liefert. Nur meine Meinung ...

Die Mission von mir und Kellerdrache bestand ja ursprünglich mal darin, Spitzen-Partien für jedermann verständlich zu erklären. Inwiefern uns das gelungen ist, oder ob wir im Wesentlichen gescheitert sind, wurde nie so recht klar, weil sich diesbezüglich ja kaum jemand äußert.

Auch zu einer Reihe über die Orang-Utan-Eröffnung werde ich ja nicht gerade vehement gedrängt, um es mal so zu sagen.
Mercurium - 06. Feb '17
Hallo Vabanque,
also von mir bekommst Du immer ein + hier bei den Kommentierten Spielen.
Das gilt auch für Kellerdrache, pirc_ und Colorado77. Sam0907 hatte ich glaub ich auch schon früher ein paar + vergeben, als er noch hier aktiv war. Also an mir liegt es schonmal nicht.

Das mit unseren vielen klubinternen PGN-Partien ist nunmal die Entscheidung meiner Klubmitglieder. Wenn sie ihre PGN-Partien nur intern im Klub zeigen möchten, dann ist das ihr Wille und ihr Wille ist bei mir absolutes Gesetz.

Ich kann die Entscheidungen meiner Klubmitglieder diesbezüglich auch nachvollziehen, da einige Turniere, PGN-Partien und manchmal auch notwendigen Links zu ihren Turnieren und Ligen nunmal auch schon sehr privat sein können (z.b Name, DWZ, Schachklub, Tätigkeiten in ihren Schachklubs u.s.w.). :-)

Was das mit den allgemeinen Foren hier aud chessmail angeht ist so eine Sache.
Viele unserer Klubmitglieder sind nur sehr lückenhaft in den allgemeinen Foren als unterwegs. Hauptaugenmerk und Kommunikation ist bei uns fast ausschließlich immerzu klubinternes Forum, unsere internen Partien selbst und nicht selten auch die Mailbox oder gar das Festnetz.
Hier hatte ich nur den Fokus draufgesetzt gehabt, weil ich Links zu den Partien gemacht hatte. Die gleichen kommentierten Partien von mir sind nämlich auch bei uns im internen Forum drinne.

P.S: Deine Partien sind grundsätzlich immer gut bis gar sehr gut kommentiert. Das gleiche gilt auch bei Kellerdrache und bei Colorado77. Auch die von pirc_ sind für mich ganz unterhaltsam und einfach auch mal eine Abwechslung.
pirc_ - 07. Feb '17
"die von pirc_ sind für mich ganz unterhaltsam und einfach auch mal eine Abwechslung".....ich nehm das mal als Kompliment :-))
ich denke es gibt hier "Stammleser", die auf jede Partie ein + geben (ich mache das auch, allein weil ich weiß, wie viel Arbeit in so einer PGN steckt). Natürlich gibt es auch Leute, die Minus geben, weil sie den Autor halt nicht mögen...da muss man drüber stehen.
Ich habe auch clubintern PGNs veröffentlicht, beispielsweise im Rahmen eines Wettbewerbs, also ich finde es OK, wenn manche Dinge "nur" im Club bleiben. Dies macht ja die Clubs speziell und jeder kann sich überlegen aus welchen Gründen er in einen Club geht.
Das Hauptanliegen der Leute, die hier schreiben ist aber ein anderes, wie ich aus Gesprächen und Postings mitbekommen habe:
Man stellt hier eine Partie ein, und es kommt sehr wenig Ressonance von der überwiegend geneigten Leserschaft. Durch ein + hat man immer noch keinen Eindruck, wem dies gefallen hat, und was genau Leser über die Partien denken. Jeder wünscht sich Kommentare, die kaum kommen.
Ich für meinen Teil poste aktuell keine Partien oder Schachaufgaben mehr, allerdings aus anderen Gründen. Aber auch ich habe mich bei meinen Partien über fast jeden Kommentar gefreut:-)
Ein Beispiel: ich habe mal die Niederlage von anand gegen Zapato in 6 Zügen gepostet...und einer schrieb einfach nur: Klasse!!...also auch so ein Kommentar freut einen als Autor ;-)
LG pirc_
Und wenn ihr mal ein Buch mit allem hier macht, bekomme ich doch sicher ein Exemplar umsonst...sind ja doch einige Partien von mir bei gewesen im Laufe der Jahre ...oder? :-))
Kellerdrache - 07. Feb '17
Aber nur wenn du das Leder für den Einband bezahlst ;-))
pirc_ - 07. Feb '17
wurde es gehen wenn du die sohle eines alten turnschuhs von mir nehmen würdest? ;-)